Invasion 03: Der Gegenschlag
Truppen.
»Ich denke nicht«, sagte Orostan. Jetzt, wo der Plan allem Anschein nach wunschgemäß ablief und das verhasste SheVa-Geschütz, das offenbar nicht zu fassen war, allem Anschein nach die Flucht ergriffen hatte, schien sich sein Gemütszustand gebessert zu haben. »So, wie die Dinge stehen, müssen noch viele feindliche Positionen erobert werden, und wir liegen weit hinter dem Plan. Dein Oolt hat einen Auftrag zu erfüllen, und damit ist das erledigt.«
»Solange ich meinen Anteil bekomme«, seufzte Cholosta'an. »Aber ich könnte mir wirklich einige Beute wünschen. Bisher habe ich noch nie an einem erfolgreichen Angriff teilgenommen; ich empfinde es einfach als Verschwendung, die ganze Beute anderen zu überlassen.«
»Du wirst später noch genug bekommen«, schnaubte Orostan. »Sieh es einmal so: Du bekommst einen Anteil von all dem. Wenn dieser Einsatz abgeschlossen ist, wirst du reich sein. Und jeder, der durch einen Pass zieht, den wir eingenommen haben, schuldet uns einen Anteil; deshalb ist es wichtiger, einen Weg zum flachen Land hinter den Bergen zu öffnen, als eine stinkende Stadt zu plündern. Ich wünschte, man könnte sie ganz davon abhalten. Ich brauche diese Oolt'os dazu, dass sie Pässe erobern und die menschlichen Verbände niederkämpfen, nicht zum Plündern.«
»Was ist unser nächstes Ziel?«, fragte der jüngere Kessentai.
»Es gibt da eine Brücke über einen Fluss, den die Menschen Little Tennessee nennen«, sagte Orostan. »Ein schrecklicher Name. Und danach müssen wir die Straße hinauf in die Berge nehmen. Dort gibt es vier oder fünf sehr wichtige Ziele. Wir werden das ganze Oolt'ondar auf den Tennessee ansetzen, und dann, sobald wir den Übergang gesichert haben, teilen wir uns auf und wenden uns den Zielen in den Bergen zu. Unser Auftrag besteht darin, die Route Vier-Vier-Eins zu öffnen. Sanada wird die Straße Acht-Und-Zwanzig übernehmen.«
»Eine Brücke, so«, meinte Cholosta'an bedrückt. »Und Bergstraßen.«
»Keine Sorge, junger Kessentai«, beruhigte ihn der Oolt'ondai. »Diesmal werden wir eine Überraschung für die Menschen haben.«
Major Ryan stand am Hang von Rocky Knob und beobachtete die Brücke in der Tiefe. Er konnte sehen, wie die Posleen im schwächer werdenden Licht östlich an Franklin vorbeizogen, aber sie waren noch nicht auf der Brücke. Und dort gab es immer noch Flüchtlinge.
»Wann sprengen sie sie?«, fragte die Spezialistin und zupfte an ihren Händen herum. Die Brücke für die Sprengung vorzubereiten war harte Arbeit gewesen.
»Da ist immer noch Militärpolizei, die den Verkehr regelt«, antwortete Ryan und ließ den Feldstecher sinken. »Ich weiß nicht, ob sie wie wir das tun, was richtig ist, oder ob sie bloß ihre Befehle erfüllen. Aber wenn sie noch auf der Brücke sind, sobald die Posleen sie erreichen, werden sie in die Luft fliegen.«
»Das ist aber ganz schön hart für die MPs«, gab sie zu bedenken.
»Es wird noch viel härter für alle anderen sein, wenn die Posleen die Brücke intakt erobern«, sagte er. »Aber ich frage mich wirklich, was sie diesmal tun werden.«
»Wie meinen Sie das?«
Er setzte sich am Straßenrand nieder und ließ die Beine über dem Straßengraben baumeln. Sie hatten an einer Kurve einer Seitenstraße in der Nähe von Cook Creek Halt gemacht, und die anderen Soldaten machten Pause, aßen ihre Rationen, tauchten die Hände in das kalte Quellwasser und fragten sich, was dieser exzentrische Pionier, der sie führte, wohl als Nächstes von ihnen verlangen würde.
Sie hatten allmählich die Gruppe eingesammelt, die er suchte, Soldaten, die ihre Waffen und ihr Gerät behalten hatten und bereit waren, jemandem zu folgen, der gleich von vornherein sagte, dass er zu einer Nachhut gehörte. Statt der vier, die er vorgehabt hatte, hatte er acht Nachzügler eingesammelt, und die Brücke über den Tennessee war sein erstes Ziel. Sobald sie gesprengt war, würden sie zur nächsten weiterziehen, und dann wieder zur nächsten, bis ihnen entweder der Sprengstoff oder das Glück ausging. Letzteres bereitete ihm mehr Sorge als Ersteres.
»Diese Burschen verhalten sich recht klug, also wissen sie ja wohl, dass wir versuchen werden, ihren Vormarsch aufzuhalten, richtig?«
»Richtig.« Kitteket nickte.
»Und deshalb haben sie sich ganz bestimmt überlegt, wie sie über den Fluss kommen«, fuhr er fort, »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die bloß stehen bleiben und aufgeben. Sie?«
»Nein,
Weitere Kostenlose Bücher