Invasion 04 - Die Rettung
für Zentimeter zu senken, schwankte leicht, als eine der Seitenleinen abrutschte, sank dann exakt in die Öffnung, rutschte etwas zur Seite und hatte schließlich satten Kontakt mit der Oberseite des Stoßdämpfers.
»Großartig«, sagte Kilzer und holte eine Fernbedienung aus der Tasche. »Haltet es einen Augenblick lang dort fest.«
»Paul, was…?«, fragte Garcia, als Kilzers Daumen sich auf den roten Knopf senkte. Ein weithin hallendes Klänngg! war zu hören, und unter der Platte schoss Feuer heraus.
»Explosivschweißung!«, sagte Kilzer und hörte seine eigene Stimme kaum, so laut klingelte es in seinen Ohren.
»Sie hätten doch ›Feuer im Loch‹ oder so etwas schreien sollen!«, brüllte Indy zurück, schüttelte den Kopf und tippte sich durch den Strahlungsanzug gegen die Ohren. »Das war höllisch laut!«
»Aber das Ding sitzt«, sagte Kilzer. »Wo ist das Problem?«
»Paul, das war verdammt gefährlich«, gab Garcia vorsichtig zu bedenken. »Da hätte leicht jemand verletzt werden können. Und ich bin sicher, dass wir alle ziemlichen Gehörschaden davongetragen haben.«
»Ich nicht«, sagte Kilzer, zog die Arme aus den Ärmeln heraus und griff im Inneren des Anzugs an seine Ohren, um die Stöpsel herauszuziehen.
»Das hätten Sie auch uns sagen können!«, schrie Indy.
»Wonk, wonk, wonk«, erwiderte Kilzer und winkte den Technikern zu, die in ihren Stützgeschirren über ihnen hingen. »Setzt den Sprengstoff an!«
»Noch mehr Sprengstoff?«, fragte Indy. »Oh nein…«
»Paul, sind Sie auch ganz sicher?«, fragte Garcia.
»Sie haben doch nach einer Presse gefragt, Warrant Officer Indy«, meinte der Zivilist und grinste dabei breit. »Hundert Kilo C-4 sollten reichen.«
»Oh Scheiße«, stöhnte Stewart. »Boss, wir haben Probleme!«
O'Neal hatte gerade überlegt, ob er Captain Slight empfehlen sollte, ihre Front ein wenig umzugestalten, als der Anruf hereinkam. Die Bravo-Kompanie hatte bis jetzt etwa zwei Drittel der Verluste erlitten, und im zweiten Platoon gab es eine nicht zu übersehende Lücke. Aber auf Stewarts Bemerkung hin blickte er auf die Daten, die gerade hereingekommen waren, und seufzte.
»Duncan«, sagte er und schaltete dabei auf eine für die anderen nicht hörbare Leitung. »Ich brauche… drei von Ihren Leuten.«
»Das wird nicht leicht sein, Boss«, erwiderte der Kompaniechef. »Wir haben so viele Verluste, dass ich gar nicht weiß, wen ich Ihnen da geben sollte.«
Mike schob ihm die Daten rüber und hörte dann, wie der ehemalige S-3 zu fluchen begann.
»Boss…«, sagte er und hielt dann inne, betrachtete die Icons von beinahe viertausend Posleen, die sich die steile Flanke des Hogsback hinaufquälten. »Boss, ich bin gar nicht sicher, ob die das schaffen.«
»Ganz sicher nicht, wenn sie auf Widerstand stoßen«, sagte O'Neal. »Slight hat noch mehr Ausfälle als Sie.«
»Ich weiß«, erwiderte Duncan nachdenklich. »Major, ich tue hier ja nichts als in einem Loch sitzen. Ich werde zwei meiner Leute nehmen und selbst den Hügel hinaufgehen.«
Mike überlegte kurz und runzelte dann die Stirn. »Sinn und Zweck eines Kommandeurs ist es…«
»Zu kommandieren, Boss, und das ist nicht dasselbe wie Führen. Ich kenne den alten Spruch. Aber in diesem Fall habe ich zwei Platoon Sergeants, die die Kompanie genauso gut führen können wie ich, und wenn wir schon Leute rausziehen, dann lieber so wenig wie möglich von der Front.«
Mike furchte erneut die Stirn und seufzte dann. »Gut, einverstanden, Captain. Machen Sie es auf Ihre Tour. Aber sehen Sie zu, dass Sie Ihren Hintern den Berg hinaufkriegen.«
»Roger, Boss«, erwiderte Duncan. »Und… danke.«
»Wird ja immer besser«, sagte Stewart, als Duncan die Verbindung beendete. »Und jetzt haben wir Landerausstrahlungen.«
»Warum ist eigentlich nie ein SheVa da, wenn man eines braucht?«, fragte Mike.
»Ich weiß nicht, ob ich das verstehe.«
Colonel Mitchell hatte gerade ein Funkgespräch mit General Keeton beendet. Die GKA hatten schwere Verluste, und falls das SheVa ihnen nicht in allernächster Zeit mit massivem Beschuss zu Hilfe kam, würde der Pass ein zweites Mal fallen. Wenn die Posleen ungehindert durch den Pass vorrücken konnten, das wusste Mitchell genau, würde man sie auch nicht mit noch so vielen Antimateriegranaten aufhalten können. Wenn sie noch ein paar von den Teufelsdingern hätten, die die Universität entwickelt hatte, würde das vielleicht funktionieren, aber die Granaten des SheVa
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