Invasion 04 - Die Rettung
meinte Garcia und schmunzelte müde. »Ein hübsches, kleines Problem wie ein kleines Feuer würde uns mal richtig gut tun.«
»Heiliges Toledo!«, schrie Kilzer und richtete den Feuerlöscher in jeden Winkel, den er erreichen konnte; der ganze Raum war von Flammen verhüllt. »Ich denke, ich hätte mir meine Notizen ansehen sollen!«
Nachdem das Gros der Brigade den Innenraum mit Feuerlöschern, Stickstoffgebläsen und am Ende Decken bearbeitet hatte, verloschen die Brände schließlich. Einige gingen von selbst aus; die Hydraulikflüssigkeit war dünn verteilt und neigte dazu, aufzuflammen und gleich wieder zu verlöschen.
»Gut, dass die uns so viele Löcher in die Wand geschossen haben«, grinste Indy, als die Kommandanten und Kilzer sich am Schauplatz des Geschehens trafen. »Sonst wären wir wahrscheinlich in die Luft geflogen.«
»Ach, übertreiben Sie doch nicht«, herrschte Kilzer sie an. »Hydraulikflüssigkeit verdampft bei sehr hohen Temperaturen. Wir waren fast nie in Gefahr, in die Luft zu gehen.«
»Fast nie«, kicherte Indy hysterisch. »Fast nie.«
»Ach, halten Sie doch die Klappe.«
Colonel Garcia hatte sich unterdessen das von Brandspuren gezeichnete Metall angesehen, das um den Stoßdämpfer gewickelt war. Am Rand war eine leichte Vertiefung zu erkennen, aber es sah so aus, als ob die unorthodoxe Technik funktioniert hätte.
»Ich denke, das sollte gehen«, meinte er.
»Nach dem ersten Schuss leckt es wahrscheinlich wie der Teufel«, meinte Kilzer. »Aber solange Indy dafür sorgt, dass es immer voll ist, und solange es nicht explodiert, sollte das Geschütz funktionieren.«
»Indy hat eine ganze Menge anderer Dinge zu tun«, stellte Mitchell fest.
»Ich denke, ich werde ein Platoon Freiwillige anfordern, die Sie auf dieser Fahrt begleiten«, sagte Garcia. »Da sind noch eine Menge Schäden, und Sie werden weitere davontragen. Sie könnten die Hilfe brauchen.«
»Amen«, murmelte Indy.
»Einverstanden«, nickte Mitchell. »Wo stehen wir sonst?«
»Alles, was getan werden konnte, ist erledigt«, erwiderte der Kommandeur der Reparaturbrigade. »Ein Rad mussten wir entfernen, weil es zu schwer beschädigt war, um es ersetzen zu können, aber da Sie ohnehin mit reduzierter Geschwindigkeit fahren, sollte das nichts ausmachen. Die Kiste ist ja sowieso nicht in 1a-Zustand, aber fahren wird sie.« »Okay, dann wollen wir mal.«
»Orostan, ich stelle fest, dass das SheVa immer noch in Fahrt ist.« Der Kriegsführer blickte auf die Karten und schüttelte den Kopf. »Das ist gar nicht gut.«
»Ich hatte erwartet, dass es den Menschen entweder über den Pass folgt oder ihnen vielleicht sogar voranfährt«, erwiderte der Oolt'ondai zornig. »Jedenfalls nicht, dass es an meiner Flanke auftaucht. Und damit hat es den Verteidigungsgürtel unten am Pass gesprengt!«
»Menschen sind so«, sagte Tulo'stenaloor und ließ seinen Kamm flattern. »Sie tauchen immer dann auf, wenn man am wenigsten mit ihnen rechnet. Aber das muss ein Ende haben.«
»Ich bemühe mich ja.«
»Ja.« Der Kriegsführer sah sich um und klappte dann in einer Geste, die Belustigung andeutete, die Lippen zusammen. »Ich habe mehr Oolt Po'oslena'ar als vertrauenswürdige Piloten. Aber ich denke, ich werde einige ausschicken, ob die Piloten nun gut sind oder nicht. Hier nützen sie mir nichts.«
»Dieses SheVa hat unglaubliches Glück«, gab Orostan zu bedenken. »Ich weiß nicht, wie viele von unseren Schiffen es zerstört hat, aber jedenfalls eine ganze Menge. Und wenn es das tut…«
»Ja, Probleme, Probleme, Probleme«, erwiderte der Estanaar. »Ich werde mich hier drum kümmern. Und du massierst deine Verbände und bringst dieses verdammte Ding zum Stehen. Sonst enden wir beide noch als Dekoration an der Wand eines Menschen!«
Duncan rannte in langen Sätzen den Hügel hinauf und warf sich auf den Bauch, kroch die letzten paar Meter, um nicht gesehen zu werden.
Die Stellung zu verlassen war schwieriger gewesen als die Hügelkuppe zu erreichen. Das Feuer der Posleen bestrich die Stellung des Bataillons fast ohne Unterlass, man konnte also nur durch die Verbindungsgräben herauskommen. Aber obwohl die Sensenmänner und die Techniker Gräben zu allen Kampfstellungen und Befehlsständen gegraben hatten, führten sie nicht weiter. Sonst hatte es keine Ziele für sie gegeben, also hatten die Soldaten sich auch die Mühe gespart, Gräben auszuheben, die aus der Feuerzone herausführten.
Also hatten Duncan und die beiden
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