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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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hatten einfach eine zu geringe Flächenwirkung; die Posleen würden einfach ausschwärmen.
    Also war es lebenswichtig, nach Franklin zu gelangen, ehe die GKA sich in ein Bataillon rauchender Erdlöcher verwandelt hatte. Ganz besonders, weil unter den herrschenden Umständen nur die GKA überleben konnte, selbst wenn es ihnen gelang, die Posleen lange genug zurückzudrängen, um den Pass zurückzuerobern.
    Und um das zu bewirken, war es erforderlich, das Hauptgeschütz unverzüglich wieder einsatzfähig zu machen. Deshalb schwitzte er jetzt in einem Strahlungsanzug, wo er sich doch in Wirklichkeit um den Fortgang der Reparaturen hätte kümmern oder, dem sei Gott vor, vielleicht sogar ein Nickerchen machen sollen.
    »Der Stoßdämpfer muss unbedingt wieder funktionsfähig sein«, sagte Colonel Garcia. Er war mit einigem Widerstreben zu dem Schluss gelangt, dass Kilzers Plan, so verrückt er auch sein mochte, möglicherweise doch funktionieren würde. Aber er war trotz allem so gefährlich, dass der Kommandant des SheVa nach seiner Überzeugung auch über die möglichen Konsequenzen in Kenntnis gesetzt werden musste. Und der Ingenieur des SheVa war über den Plan überhaupt nicht glücklich.
    »Genau!«, fiel Indy ihm ins Wort. »Funktionsfähig muss es sein, nicht für alle Zeit kaputt!«
    »Paul schlägt vor«, fuhr Garcia nach einem vernichtenden Blick auf den weiblichen Warrant Officer fort, »ein Stück Stahl um den Stoßdämpfer zu wickeln, das an der Unterseite mit Schweißsprengstoff beschichtet ist, und den dann zu zünden. Er will das dadurch bewirken, dass er C-4 in einem bestimmten Muster an der Außenseite des Stahls anbringt und das zur Explosion bringt. Und während das Metall sich setzt, löst ein Zünder die Schweißung aus. Dabei sind zwei unterschiedliche Ergebnisse möglich. Entweder es funktioniert in gewissem Maße und das Geschütz kann einige Schüsse abgeben, ich weiß nicht, wie viele, oder es zerstört den Stoßdämpfer völlig. Und es könnte auch sein, dass es weder funktioniert noch den Dämpfer zerstört. Aber wir tippen auf ›entweder oder‹.«
    »Indy?«
    »Es ist verrückt«, sagte die leise. »Wenn das C-4 zündet, wird es den Stoßdämpfer zerdrücken wie eine Blechdose. Die Platte wird nach innen gedrückt werden, und das Metall des Stoßdämpfers wird das nicht aushalten. Das ist ganz gewöhnliche Physik.«
    »Colonel Garcia?«
    »Paul?«
    »Janet?«, fragte Kilzer. »Nein, schon gut. Das mag ja wie Physik aussehen, Warrant Officer, aber jedenfalls nicht Hochenergie-Physik. Ich werde die Explosion vom äußeren Rand aus anfangen, sodass die Platte hochgradig daran interessiert ist, sich zu verbiegen, und kaum daran interessiert, nach unten zu drücken. Sie wird sich schneller um den bestehenden Dämpfer wickeln als das darunter liegende Metall zerdrückt werden kann. Und Schweißsprengstoffe sind niederenergetisch; sie werden den Stahl nicht aufreißen.«
    »Im Wesentlichen richtig«, sagte Colonel Garcia und zuckte die Achseln. »Es könnte deshalb funktionieren, weil das Loch seitlich an dem Stoßdämpfer ist; an der Oberseite hat er einen massiven Metallbogen. Außerdem, ja, die Hüllenplatten sind sechszölliger Stahl. Aber das Metall des Stoßdämpfers ist dreizölliger Stahl, und das sollte Ihnen eine gewisse Vorstellung davon verschaffen, von welchen Druckverhältnissen wir hier sprechen. Und deshalb wäre eine gewöhnliche Schweißung der sichere Weg zum Scheitern. Und es ist ja nicht so, dass wir noch mehr Schaden anrichten würden. Tot ist tot, und im Augenblick ist das Hauptgeschütz tot. Mit diesem Verfahren könnte es wieder funktionsfähig werden. Es ist dumm. Aber wenn es dumm ist und funktioniert…«
    »Dann ist's nicht dumm«, beendete Mitchell den Satz für ihn. »Erfolgschance?«
    »Ehrlich?«, sagte Garcia. »Wahrscheinlich vierzig/sechzig. Vielleicht dreißig/siebzig. Aber eine Chance ist es. Eine normale Schweißung wird mit absoluter Sicherheit nicht halten. Punktum.«
    Mitchell blickte in die Runde und rieb sich müde unter dem Anzug das Gesicht. Seine Sichtplatte hatte sich erneut beschlagen, und alles um ihn herum sah grau und unwirklich aus. Schließlich schüttelte er den Kopf.
    »Tun Sie's«, sagte er. »Hin ist hin. Auf die Weise haben wir eine Chance, wieder weiterzukämpfen.«
    »Ein letztes Problem«, gab Indy zu bedenken. »All die Hydraulikflüssigkeit wird Feuer fangen.«
    »Oh, mit einem kleinen Feuer sollten wir, denke ich, klarkommen«,

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