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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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schon sagen? Über die verdammten Aliens war recht wenig bekannt. Er sollte die Leiche vielleicht mitschleppen, sobald er ihn in die ewigen Jagdgründe geschickt hatte. Eine gründliche Analyse einer Darhel-Leiche würde für Menschen nützlich sein, und irgendein Labor würde wahrscheinlich sogar ein paar Credits für die Leiche springen lassen. Kein Vergleich mit der Milliarde oder mehr, die er für die Box heraushandeln würde, aber vielleicht ein kleiner Ausgleich für den Ärger, den das gottverdammte Ding ihm bereitete. Außerdem würde das Beweismaterial sein, um seine Position zu stützen.
    Aber wie auch immer, es galt einen Elf zu beschleichen. Er hängte sich das Peilgerät um den Hals, um es gleich bei der Hand zu haben, hob sein Gewehr in Tragestellung und spürte das vertraute Gewicht, sah sich in seiner Umgebung um und zog los.
    Wie in drei Teufels Namen hatte dieser kleine Mistkerl es geschafft, den Fluss zu überqueren?, fragte sich Dagger verblüfft. Ach, scheiß drauf, er musste einfach weiter. Er hatte den Darhel unterschätzt, und das war nicht gut. Er entschied sich für eine Route, die ihn direkt zum Fluss führen würde, arbeitete sich durch das Buschwerk und achtete nicht auf Spuren, die er dabei möglicherweise hinterließ. Ferret würde ihm vielleicht folgen, aber Dagger war sicher, dass er mit dem leicht fertig werden würde. Ferrets Ding war Leisetreterei, nicht Schießen. Nicht, dass er nicht schießen konnte, aber er brauchte dazu einen Grund. Dagger dagegen brauchte bloß ein Ziel.
    Als er an den Fluss kam, wurde ihm bewusst, dass es gar nicht so leicht sein würde, ihn zu überqueren. Er hängte sich die Waffe quer über die Brust, watete in den Fluss hinaus und stemmte sich gegen die Strömung. Er würde schwimmen müssen, und das würde verdammt schwierig sein. Als ihm das Wasser bis zur Brust reichte, wobei er bereits weiter draußen war, als das bei Tirdal der Fall gewesen war, da er ja größer war, stieß er sich vom Boden ab und begann mit Schwimmbewegungen.
    Nicht, dass das Wasser zu kalt gewesen wäre – was es im Übrigen war. Und es war auch nicht das Gewicht all des Geräts, das er schleppte, oder seines Anzugs, was seine Schwimmbewegungen verlangsamte und Muskelschmerzen verursachte, obwohl es das tat. Nicht einmal, dass sein vom Helm bedeckter Kopf immer wieder gegen den Gewehrlauf stieß, und auch nicht die Muskelanspannung im Hals. Aber die Kombination von all dem war wirklich zum Kotzen. Er wurde stromabwärts gezerrt und war bald müde. Ja, er kam voran, aber es ging langsam. Dann atmete er zwischen den Schwimmzügen ein und schluckte dabei eine Lunge voll Wasser, was dazu führte, dass diese sich verkrampften. Er hustete, würgte. Wie hatte dieser kleine Mistkerl es ans andere Ufer geschafft? Und er war nicht einmal besonders weit stromabwärts abgetrieben. Doch egal. Er war jetzt fast drüben und konnte sich einen übers Wasser hängenden Ast schnappen. Das verhinderte, dass er weiter nach unten abgetrieben wurde – er hatte bis jetzt bestimmt schon fünfhundert Meter verloren –, während er wieder Atem schöpfte. Keuchend und immer wieder vor Schmerzen zusammenzuckend, riss er sich zusammen und schwamm weiter, zerrte den Ast dabei mit, bis der eher zur Last wurde, als dass er ein weiteres Abtreiben verhindert hätte. Noch ein paar kräftige Schwimmstöße und er hatte eine seichte Stelle erreicht.
    Er arbeitete sich wieder stromaufwärts, hatte vor, den Pfad zu schneiden, den Tirdal eingeschlagen hatte, und ihm dann zu folgen, einfach deshalb, um sich die Mühe zu ersparen, eine neue Spur legen zu müssen. Es würde einfacher sein, dem Darhel zu folgen und die Stellen zu vermeiden, wo der aufgehalten worden war, und ihn dann direkt von hinten zu überholen. Er hielt ständig nach beiden Seiten Ausschau, um dort irgendwelche Spuren des Darhel zu entdecken … so wie diese Zweige dort, die abgebrochenen Blätter und dergleichen. Jemand war erst vor kurzem hier durchgekommen. Er sah hinunter und entdeckte am Fluss entlang niedergedrückte Gräser und dann sogar einen Stiefelabdruck. Da. Dieser unfähige kleine Troll gehörte ihm. Er bog zur Seite, um der Spur zu folgen, und lächelte dabei bösartig.

    Ferret empfand den Fluss als große Erleichterung. Er hatte das Gefühl, am ganzen Körper in Flammen zu stehen, das kam von der Anstrengung, der Belastung und den Schmerzen, und das, obwohl er seinen Anzug auf höchstmögliche Durchlässigkeit geschaltet hatte.

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