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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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rauchig geworden war? Ach was, Blödsinn. Was nun?
    »So, dann sag mir mehr über diesen Adjutanten.« Er spuckte in den Becher und überlegte. »Du hast vor, dir Zugang zu den restlichen Räumen zu verschaffen, wie willst du das anstellen?«
    »Oh, das ist einfach.« Sie rutschte auf ihrem Hocker herum und sah ihn verschmitzt an. »Wenn das die einzigen Orte im Büro sind, wo wir es noch nicht getan haben, denke ich, wird er … sich nicht abgeneigt erweisen, wenn ich ihm weitere Vorschläge mache.« Die Art und Weise,
wie sie sich dabei mit der Zunge über die Lippen fuhr, ließ ihn an die Katze denken, die den Kanarienvogel gefressen hatte.
    »Du solltest das Geschäft nicht mit dem Vergnügen mischen.« Oh, Scheiße.
    »Du hast doch selbst gesagt, dass ich mir einen Boyfriend besorgen soll.« Sie zuckte die Achseln und musterte dann eindringlich die Nägel ihrer rechten Hand.
    »Ich zögere etwas, das zu sagen, Enkeltochter, aber du solltest nicht so tief einsteigen.« Scheiße. Sie wird nicht auf mich hören. Zu spät.
    »Oh, das werde ich nicht. Das überlasse ich Pryce. Wirklich, Grandpa, ich bin nicht mehr zwölf : Könntest du jetzt meinen Drink bestellen? Ich wollte doch wirklich etwas Gutes. Wo ich doch bereits hier bin.« Sie wechselte das Thema, drehte den Barhocker herum und machte es sich darauf etwas bequemer.
    Er gab einen nichts sagenden Laut von sich, schaltete den Dämpfer ab und ging zu der Konsole an der Tür, um die Drinks einzutippen. Als er sich wieder setzte und sie ihren Stuhl heranzog und sich an ihn kuschelte, worauf er den Arm über ihre Schulter legte, damit die Bedienung, die ihnen die Drinks brachte, das auch ja zur Kenntnis nahm, musste er sich einen Augenblick lang ins Gedächtnis rufen, dass diese ausnehmend gut gebaute begehrenswerte junge Frau nicht etwa nur wie seine Enkeltochter aussah, sondern dies auch tatsächlich war. Wenn sie diesen jungen Mann, diesen Pryce, nicht ausgerechnet bei einem Einsatz kennen gelernt hätte, würde er ihn ja mit offenen Armen empfangen. Na schön, meinetwegen, vielleicht war er ja ganz in Ordnung. Trotzdem, sie waren für Extraktionseinsätze ausgebildet, und es war ja nicht so, dass Fleet Strike all die Lieutenants auch brauchte. Andererseits, nein, letzte Überlegung bitte streichen. Eigentlich konnte man darauf zählen, dass jeder Mann, der einen Schuss Pulver wert war, negativ darauf reagieren würde, wenn man ihn kidnappte. Nun ja, vielleicht. Der Köder war immerhin beachtlich.

14
    Basis Titan
Samstag, 15. Juni, 10:00
    Fleet Strike unterschied sich in vieler Hinsicht von den Streitkräften der alten Vereinigten Staaten. Die Begeisterung, die die höheren Offiziere freilich dem Golfspiel entgegenbrachten, war unverändert. Während der Konstruktionsphase des Stützpunkts hatte ein intelligenter und ehrgeiziger junger Spezialist für Lebenserhaltungssysteme eine Möglichkeit entdeckt, wie man die im Pflichtenheft enthaltene Forderung nach widerstandsfähigen, nicht der Ernährung dienenden, winterfesten Pflanzen erfüllen und sich zugleich bei den Vorgesetzten lieb Kind machen konnte. Demzufolge hatte die gesamte untere Etage der Quadranten von Fleet Strike ausnehmend hohe Decken und war mit üppigem Rasen einer Spezialzüchtung bedeckt. Die Indowy dazu zu bringen, die absolute Notwendigkeit der Deckenkonfiguration zu genehmigen, hatte es erforderlich gemacht, eine kleine Herde von Miniaturpferden aus Kentucky zu importieren. Aus irgendwelchen Gründen war es erstaunlich leicht gewesen, die Unterschriften für den Transport der Tiere zu bekommen. Etwas schwieriger war das bei den Ventilatoren für die computergenerierten Zufallsmuster für die Windbewegungen gewesen, aber auch das hatte man letztlich geschafft. Welchen Sinn hatte es schließlich, so viel Sauerstoff zu erzeugen, wenn man nicht auch über die Fähigkeit verfügte, ihn mit dem Rest der Stationsluft zu mischen?
    Cally ließ sich an diesem Morgen nichts von ihrem Amüsement anmerken, als Beed, während er sich dem dritten Loch näherte, den Gegenwind verwünschte. Für
sie war Golf ein Spiel der Herausforderungen, insbesondere in dieser Umgebung. Ihre gesteigerte Muskeldichte, die auch unter der Oberfläche Sindas verblieben war, und ihre hoch entwickelte Körperbeherrschung in Verbindung mit gesteigertem räumlichem Orientierungsvermögen führten dazu, dass sie mit Leichtigkeit eine der drei besten Golfspieler des Stützpunkts war.
    Die Unterlagen von Sinda Makepeace enthielten

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