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Invasion der Götter

Invasion der Götter

Titel: Invasion der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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entlang in Richtung Haupteingang liefen. Iris konnte und wollte nicht aufhören zu reden. Sie genoss es geradezu, den Mann des Militärs aus der Fassung zu bringen.
    »Ich denke, dass wir uns während des Fluges noch sehr nett unterhalten werden. Sie fliegen doch mit mir, oder?«, fragte sie, kurz bevor sie die Hauptpforte erreichten. Durch die Glasscheiben der Tür konnte sie bereits die Limousine sehen, die auf sie wartete.
    »Ja, werde ich!«, antwortete er alles andere als begeistert. »Darf ich Ihnen die Tür aufhalten?«
    »Nein, nein ... gehen Sie ruhig vor!«, entgegnete Iris und warf daraufhin einen Blick auf seinen Hintern, der in der engen Hose sehr ansehnlich war.
    »Machen Sie Sport?«, fragte Iris in einem äußerst unangebrachten Ton, was den Soldaten noch mehr aus der Fassung brachte. Doch er schwieg und machte Ansätze, auf der Beifahrerseite einzusteigen.
    »Die Dame setzt sich hinten rein«, sagte er genervt. »Aber Sir ...«, wollte der Fahrer widersprechen. »Sie wollen doch bezahlt werden, oder?«
    Der Mann nickte.
    »Dann los jetzt«, fuhr der Uniformierte ihn an und schlug die Tür zu.
    Vergnügt stieg Iris in die Limousine, kramte ihr Mobiltelefon aus ihrer Tasche und wählte eine Nummer.
    »Jona, wo zum Teufel bist du? Warum hast du eigentlich dein bescheuertes Handy, wenn du nicht rangehst? Bei mir ist eben ein US-Soldat aufgekreuzt und hat mich aufgefordert, umgehend mitzukommen – ins Pentagon! Wir sind jetzt auf dem Weg zum Flughafen und werden dann gleich nach Washington fliegen. Ruf mich umgehend zurück, sobald du diese Nachricht abgehört hast«, sagte sie mit einem verärgerten Gesichtsausdruck und steckte ihr Telefon anschließend wieder in ihre Tasche.
     
    Unbekannter Ort
    [Irgendwann zwischen 32 Std., 35 Min., und 30 Std., 53 Min.]
     
    Schweißperlen rannen dem Major von der Stirn und tropften geradewegs auf den spiegelglatten Grund, auf dem er regungslos lag. Seine Kleidung klebte geradezu an seinem Körper. An den übrigen unbedeckten Stellen seines Leibes hatten sich ebenfalls dicke salzhaltige Wassertropfen gebildet, die das nur schwache bläuliche Licht reflektierten.
    Schläfrig schlug Tyler seine Augen auf, doch er nahm sein Umfeld im ersten Moment nur nebelhaft war. Zu spärlich war das Leuchten, als dass er irgendetwas um sich herum hätte erkennen können. Die trockene Hitze hatte seine Atemwege dermaßen ausgetrocknet, dass das Luftholen ein Stechen in seinen Lungenflügeln verursachte und das Schlucken schmerzte.
    Der Major versuchte sich zu erinnern, was als Letztes geschehen war. Dann entsann er sich, dass es Jonathan zuletzt bei weitem schlechter gegangen war als ihm. Tyler wusste noch genau, dass ihn etwas in das Dunkel hineingeschleudert oder ihn vielmehr verschlungen hatte. Doch war Jonathan ebenfalls von der Finsternis verzehrt worden, oder war er dem unbarmherzigen Vakuum des Weltalls zum Opfer gefallen? Bei der Dunkelheit an dem unbekannten Ort gab es nur einen Weg, herauszufinden, ob er sich in seiner Nähe befand.
    »Jona!«, rief Tyler mit heiserer Stimme. »Jona, bist du da?«
    Tyler lauschte angespannt, um ein Lebenszeichen zu vernehmen, mochte es noch so gering sein.
    »Jona, verdammt! Bist du hier irgendwo?«, krächzte er energischer. Kurz darauf vernahm er ein starkes pfeifendes Husten.
    »Verflucht! Ja! Aber ich kann kaum atmen, und ich habe mein Asthmaspray im Camp vergessen«, erklang Jonathans kurzatmige Stimme unweit von ihm.
    »Das tut mir leid. Aber ich habe so ein Ding auch nicht bei mir. Das ist leider kein Bestandteil der Standard-Militärausrüstung.«
    »Das habe ich befürchtet!«, entgegnete Jonathan mit pfeifenden Lungen.
    »Ich kann kaum etwas erkennen ... die trockene Luft hat wohl meine Bindehäute ausgetrocknet. Kannst du etwas sehen?«, fragte Tyler.
    »Nur ein relativ schwaches bläuliches Licht. Allem Anschein nach befindet es sich an der Deckenmitte.«
    »Okay. Da wir nun wohl ausschließen können, tot zu sein, und es uns so weit gut geht, frage ich mich, wo wir hier sind.«
    Jonathan schwieg und versuchte sich, wenn es ihm auch schwerfiel, zu konzentrieren. Gebannt starrte er auf den Schimmer und glaubte links und rechts davon etwas erahnen zu können.
    »Soweit ich mich entsinnen kann, schrieb Al Redir etwas über eine blau schimmernde Sonne am Himmel des Raumes, aus der Flügel wuchsen. Er nannte sie die ›Geflügelte blaue Sonne‹, die ich dem Zeichen der sumerischen Götter, der geflügelten Scheibe gleichsetzte. Ich

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