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Invasion der Götter

Invasion der Götter

Titel: Invasion der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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meinem Jungen gut geht oder nicht.«
    Der Tolkaner warf Enki und Jonathan hilflose Blicke zu.
    »Lass ihn wieder runter, Tyler. Gnann hat es sicherlich nicht so gemeint. Tolkaner besitzen kein Feingefühl. Er kann also nichts dafür.«
    »Das ist richtig. Wir sind durch die Bank alle vollkommen taktlos und durchtrieben. Mein Ehrenwort – also lass mich bitte wieder runter«, sprach Gnann ängstlich und riss dabei seine verquollenen Augen weit auf.
    »Wir müssen jetzt auch los. Vira wartet sicherlich schon im Selektionsraum auf uns«, sagte Enki.
    Der Major ließ schließlich von dem Gnom ab, der sich sofort zwanghaft über seine zuvor schon zerknitterte Robe strich. Dann verschwand er blitzschnell wieder hinter seinem Tresen.
     
    Enki führte Dr. Blanchard und Tyler in einen abgelegenen Bereich des Schiffes, in dem sie nur noch vereinzelt Besatzungsmitgliedern begegneten.
    Eine große, transparente, doppelflügelige Pforte kündigte das Ziel ihres Weges an. Als sie sich öffnete, tat sich vor ihnen eine gewaltige Halle auf, welche die Form einer abgeflachten Kuppel hatte. In ihrer Mitte thronte ein gigantischer gläserner Tank, der einen geschätzten Durchmesser von zehn und eine Höhe von etwa dreißig Metern hatte. Im Vergleich zu der Halle wirkte jedoch selbst dieses Monstrum geradezu winzig.
    Aus dem Grund des Behälters drangen ringsherum, wie die Strahlen einer Sonne, zehn am Boden fest verankerte gläserne Röhren. Jede verlief in eine der im Kreis angeordneten rechteckigen, transparenten Wannen. Aus diesen führten zwei Rohre zu zwei weiteren Kästen, und diese teilten sich wiederum – bis schließlich an einem einzelnen Röhrenstrang zehn dieser gläsernen unverschlossenen Särge hingen. Zehn vom Tank abgehende Stränge mit jeweils zehn dieser anhängenden Wannen, das ergab insgesamt hundert, die um den Tank herum sternförmig drapiert waren.
    Während Tyler eine der Wannen inspizierte, die groß genug war, dass ein ausgewachsener Mann bequem darin Platz fand, begrüßte Virahatamhirka Enki und Jonathan aufs Herzlichste. Der Major bekam davon nichts mit, da er sich zu sehr für die gallertartige bläuliche Flüssigkeit interessierte, die aus dem Röhrensystem einen jeden der Behälter speiste.
    »In diesem Bereich werden die neuen Hüllen der Selektierten generiert. Wenn ihr möchtet, könnt ihr die Ersten sein, welche die Ehre haben, einen vollkommenen Dingir-Körper zu erhalten«, sprach Vira Tyler von hinten an. Der fühlte sich aus seinen Gedanken gerissen und war daher nicht in der Lage, auf das Angebot einzugehen. In Jonathan hingegen warf dies eine Frage auf.
    »Warum werden für die Selektierten neue Hüllen kreiert? Wir besitzen doch bereits gut funktionierende Körper.«
    Enki und Vira begannen zu lachen, und Jona wunderte sich darüber, was an dieser Frage derart amüsant war.
    »Sei mir nicht böse, mein Freund«, sprach Enki. »Aber die Hülle des Menschen ist voller Mängel. Ich war damals beauftragt, eine funktionierende und leicht zu ersetzende Arbeiterrasse zu erschaffen. Diese bestand zwar zum Großteil aus dem Genmaterial der Dingir, war jedoch auf Quantität und nicht auf die gebührende Qualität ausgelegt. Keiner meiner Spezies konnte ahnen, dass ihr euch derart weiterentwickeln und eure körperlichen Gebrechen mit eurem hohen Einfallsreichtum vermindern würdet. Dass ich euch intelligenter machte, als ich eigentlich sollte, hatte zu Anfangszeiten keiner bemerkt. Später rächte sich dies jedoch, und eure Vorfahren begannen gegen meine Rasse zu rebellieren. Sie hielten uns für Götter, da sie sahen, wie alt wir im Vergleich zu ihnen werden konnten. Eines Tages beobachtete einer der Arbeiter, wie sich jemand aus meiner Spezies einem Verjüngungsprozess unterzog, und erkannte, dass wir nur mit Hilfe unserer Technologie die waren, die wir sind. In den Augen der damaligen Menschen sah das aber eher nach Magie aus. Sie wollten diese ebenfalls beherrschen und versuchten sich des »Jungbrunnens«, wie ihr ihn noch heute nennt, zu bemächtigen. Wir konnten sie daran hindern. Was jedoch zur Folge hatte, dass sie uns vorwarfen, wir würden ihnen die Erkenntnis und das ewige Leben vorenthalten. Sie verstanden nicht, dass ihre Körper für diesen Prozess der Erneuerung nur bedingt geeignet waren und dieser Nutzen nur von kurzer Dauer gewesen wäre. Eure fleischlichen Hüllen waren damals und sind noch heute höchst anfällig für virale und bakterielle Krankheiten. Eure Wirbelsäule hat sich

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