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Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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albern.« Nelda nahm Pekkerups Arm. »Jegliche Art von Kultur fasziniert mich immer ungemein.«
    »Wir haben noch einige, äh, Besorgungen zu erledigen, weißt du das nicht mehr?« flüsterte Blondel Nelda zu.
    »Später«, sagte Nelda beruhigend. »Lassen Sie uns gehen, Pecky.«
    »Ich bin sicher, daß es für Sie beide hochinteressant ist, was wir in diesem Zentrum tun«, meinte Pekkerup. »Unsere Aufgabe dort ist es, die höchsten Möglichkeiten eines jeden einzelnen Bürgers festzustellen und dann genau jene Schulung zu vermitteln, die es ihm ermöglicht, seine Fähigkeiten zu erkennen und zu entwickeln. Auf diese Weise wird der schrecklichen Verschwendung menschlicher Fähigkeiten ein Ende gesetzt.«
    »Na, ich weiß nicht!« protestierte Blondel. »Wir haben bereits ganz gute Methoden, um zu entscheiden, wer welchen Job erhält. Ich kenne keine Piloten, die mehrere amputierte Gliedmaßen haben, und ein Blinder hat nicht gerade große Chancen, eine Stellung als Farbenverkäufer zu bekommen. Und …«
    »Viele Ihrer möglichen Kernphysiker sind Landarbeiter, nur weil ihnen die entsprechende Ausbildung fehlt«, unterbrach Pekkerup sanft. »Die verantwortlichen Positionen wurden traditionsgemäß an jene Personen vergeben, welche die lautesten Stimmen und die geringsten Skrupel hatten. Diese Situation besteht nicht mehr.«
    Während sie sprachen, folgten sie einem gewundenen Pfad zwischen blumigen Büschen und standen plötzlich am Rand eines großen, schimmernden, von weißen Türmen gesäumten Teiches. Die Türme waren durch luftige Brückchen miteinander verbunden und wurden flankiert von blühenden Gärten.
    »Ooooh.« Nelda umklammerte Pekkerups Arm. »Über diese kleinen Brücken könnte ich aber nicht gehen, da hätte ich Angst!«
    »Aber nein.« Der Monitor hob den Arm und deutete hinüber. Gleichzeitig hob er Nelda vom Boden auf; Nelda schrie erschrocken und ließ hastig seinen Arm los. »Ich kann Ihnen versichern, daß sie nach einer halben Stunde Neueinweisung von dieser und jeder anderen neurotischen Zwangsvorstellung befreit sein werden.«
    »Ich weiß gar nicht, ob mir das gefallen würde.« Nelda rieb sich den Ellenbogen, der mit dem Bizeps des Monitors zusammengestoßen war.
    »Sie werden es höchst angenehm finden, Miß Monroe.«
    Nelda hielt mitten in der Bewegung inne. »He«, sagte sie erstaunt, »woher wissen Sie meinen Namen?«
    »Es gehört zu den Funktionen einer wirksamen Regierung, die Bürger zu kennen.« Pekkerup lächelte glatt. »Wollen wir hineingehen?« Er deutete auf die breiten Stufen, die in das nächste der palastartigen weißen Gebäude führte.
    Blondel sah sich um. Es waren etwa ein halbes Dutzend normale Bürger in Sicht. Sie hielten sich am Rand des Teiches auf oder dösten im Schatten der Bäume. Sonst waren nur noch Monitoren zu sehen, in Gruppen zu zweit oder zu dritt auf dem Rasen oder auf den Wegen.
    »Nelda«, sagte er nervös, »es ist Zeit, daß wir gehen. Wir halten diesen jungen Mann nur von seinen Pflichten ab.«
    »Nicht im geringsten.« Pekkerup drängte Nelda die ersten Stufen hinauf. Blondel hatte den Eindruck, daß mehrere Monitoren ganz beiläufig in ihre Richtung kamen.
    »Komm wir gehen.« Blondel faßte Neldas Arm und versuchte sie fortzuziehen.
    Nelda gab ihm einen heftigen Stoß vor die Brust, so daß er zurücktaumelte. »Verschwinde«, sagte sie liebenswürdig.
    Jetzt kamen zwei Monitoren ganz eindeutig energischen Schrittes auf sie zu. Blondel duckte steh unter Pekkerups Arm hindurch und rannte auf eine Gruppe von Trauerweiden zu, um sich in Sicherheit zu bringen.

 
8
     
    Nach einer etwa halbstündigen Jagd, während der Blondels wohlentwickelte Instinkte vor nahen Verfolgern warnten, landete Blondel in einer düsteren Tequila-Kneipe, bevölkert von lichtscheuen Gestalten, die unverkennbar keine Monitoren waren.
    Blondel trank ein Bier und zahlte anderthalb Dollar dafür. »Ziemlich teuer«, bemerkte er.
    »Es ist importiert«, erwiderte der Barkeeper.
    »Von woher?«
    »Jersey City.«
    »Oh.«
    Blondel erkundigte sich nach der South Nixon Avenue 2378½, aber niemand konnte ihm Auskunft geben. Für einen Vierteldollar verwies ihn ein Lederbejackter an einen Zeitungsverkäufer um die Ecke. Dort bezahlte er einen weiteren Vierteldollar für einen Stadtplan. Einen halben Häuserblock weiter setzte Blondel sich in einem kleinen Park auf eine Bank und entfaltete das scheußlich bedruckte Dokument. Nixon Avenue lag in Planquadrat B-4.
    In diesem

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