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Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Jeder Bürger wird sich der neuentdeckten Fähigkeiten im Sport, in der Kunst und in den Wissenschaften erfreuen! Offizielle Programme auf jedem Gebiet menschlicher Aktivität werden jedes verborgene Talent entdecken und entwickeln, und das ungeheure, noch unerschlossene Reservoir an Genies wird erschlossen und befreit, um Neues zu schaffen zur Freude aller!«
    »Wo ist das Essen?«
    »Ich hab’s ja gewußt, es ist wieder das übliche Gewäsch von Heil und Rettung!« Der Mann, der gegen ein Bad gewesen war, stand auf. »Ich hab’s gewußt, sobald ich seinen brandneuen Anzug sah.« Vor sich hinmurmelnd ging er hinaus.
    »Meine Herren, wird Ihre Phantasie von diesen Aussichten denn nicht angeregt?« rief der Monitor über den wachsenden Tumult der Kommentare.
    »Nein«, erklärte der geistig minderbemittelte Jüngling.
    »Aber was begeistert Sie?« fragte der Monitor. »Es gibt doch gewiß Ideale, die Sie mehr berühren als die bloße Befriedigung körperlicher Bedürfnisse!«
    »Ich mag Autos«, sagte der Jüngling.
    »Also nehmen wir Kokain …«
    »Rothaarige – und Blondinen, und vielleicht auch ein paar Brünette …«
    »Aber ich bekomme keinen Führerschein.«
    »Junge, ich kann fast den Einstich spüren«, murmelte der Süchtige träumerisch.
    »Ich kannte mal eine Weißhaarige – aber sie war nur vorzeitig weiß geworden. Sonst war sie vielleicht auf Draht, Junge, Junge …«
    »Meine Herren! Wir kommen völlig vom Thema der Diskussion ab! Ich bin hier, um Sie bezüglich …«
    »Wenn es nichts zu essen gibt, haue ich ab.« Der große Mann stand auf.
    »Meine Herren …«
    »Ich sage Ihnen, ich war in einem der besten Sanatorien des Landes …« Der Rauschgiftsüchtige rieb sich die Hände.
    »Baden ist gar nicht so übel, wenn ein paar Mädchen da sind, um einem den Rücken zu schrubben, so wie in Japan. Ich hab’ das mal in einem Film gesehen …«
    »Ich hab’ zwei Autokarosserien ohne Räder im Hof, und Pa hat alte Kühlschränke, zwölf Stück davon.«
    »Hier ist nichts los, das sehe ich schon«, erklärte der Sportfan. »Wenn ich mich beeile, bekomme ich vielleicht noch eine Bolita-Karte, bevor Manny für heute zumacht.« Er verschwand hastig zum Ausgang.
    »Was ist nun, wollen Sie mich an der Nase herumführen?« fragte der Süchtige und kämpfte mit einem Muskelzucken. »Wenn Sie einen Rückzieher machen wollen, sagen Sie’s gleich. Meine Spritze ist schon überfällig.«
    »Seit ich hier bin, habe ich noch kein weibliches Wesen gesehen«, bemerkte der Einohrige im Ton plötzlicher Erleuchtung. »Ich glaube fast, das hier ist ein Schwulenverein!« Auch er stand auf und stampfte aus dem Saal.
    Der Monitor lief aufgeregt umher. »Bitte, meine Herren, gehen Sie doch nicht …«
    »Kümmern Sie sich nicht um sie«, riet Blondel. »Ich möchte Sie fragen …«
    »Kommen Sie zurück!« rief der Monitor verzweifelt.
    »Vielleicht können wir uns jetzt in Ruhe unterhalten«, schlug Blondel vor. »Sie sagten …«
    »Jetzt sind nur noch zwei von Ihnen übrig, zwei von sieben!« Der Monitor schüttelte traurig den Kopf. »Und ich hatte so große Hoffnungen …«
    »Ich glaube, ich gehe lieber und setze mich in eine meiner Autokarosserien«, verkündete der Jüngling unvermittelt und erhob sich.
    »Sir – bitte gehen Sie jetzt nicht! Ich kann sofort Ihre Möglichkeitsprüfung und die synoptische Beschleunigungs-Therapie veranlassen! Ich kann Ihnen als mindestes einen höheren Intelligenzquotienten garantieren …«
    Der Junge ging unbeirrt an ihm vorbei zu den Stufen. Der Monitor eilte ihm nach und versuchte weiter, ihn zum Bleiben zu bewegen.
    »Sie verschwenden nur Ihre Zeit«, rief Blondel ihm nach. »Erzählen Sie mir lieber mehr von dieser Idee unterirdischer Fabriken und …«
    Auf halber Treppe überholte der Monitor seine Beute, stellte sich vor den Jüngling hin und packte mit beiden Händen seinen Arm. »Sir, bedenken Sie doch, was das für Sie bedeuten würde …«
    Der fadenscheinige Ärmel des Jünglings riß, als dieser sich mit einem Ruck befreite. Der Monitor stolperte rückwärts, verlor das Gleichgewicht und fiel. Blondel hörte, wie sein Kopf mit dumpfem Knall auf den Stufen aufschlug. Der schlanke, golden bekleidete Körper rollte sich auf die Seite und gab kratzende Geräusche von sich. Dann zuckte er zusammen und lag still.
    »Oh – Junge – oh – Junge!« Der Jüngling umkreiste den Körper des Monitors. »Pa hat mir gesagt, das nächste Mal steckt er mich ganz bestimmt in die

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