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Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Polster eingearbeitet, deren Funktion ihm unklar war. Aber ein reiskorngroßer Hörapparat, den er sich probeweise ins eigene Ohr steckte, vermittelte ihm das Geräusch von Motten, die in einer Entfernung von etlichen Metern vorbeiflogen, und ein winziges Gerät, das sich in einem Hemdknopf befand, schlug seine Hände von dem Anzug fort wie eine unsichtbare Gummiwand, bis er das dazugehörige Kontrollgerät im Absatz des linken Stiefels fand.
    »Ein Kraftfeld«, murmelte Blondel laut. »Kein Wunder, daß niemand imstande zu sein scheint, einen Monitor niederzuschlagen. Und das ist nun der Gegner, den Blackwish mit Bomben bekämpfen will.« Blondel steckte seine Funde ein und verließ sein Versteck hinter den Büschen. Überall im Garten funkelten farbige Lichter. In einem vagen Bedürfnis nach Anonymität schlug er seinen Mantelkragen hoch und ging schnellen Schrittes auf die nächste Baumgruppe zu.
     
    Aus seinem Halbversteck hinter einer Mülltonne entdeckte Blondel die schäbigen Umrisse eines Taxis am Straßenrand. Er holte Blackwishs gebündelte Instruktionen hervor, blätterte sie durch und fand schließlich die Ersatz-Adresse für den Fall, daß der Nixon-Avenue-Stützpunkt dem Feind zum Opfer gefallen war: W. G. Harding Way 72813, Zimmer 213.
    Er suchte die Umgebung nach gelben Gestalten ab, fand keine und wagte sich zu dem Taxi. Er beugte sich zu dem Fenster des Taxifahrers hinunter.
    »Wissen Sie, wo der W. G. Harding Way ist?« zischte er.
    Der Taxifahrer zuckte heftig zusammen, stieß einen heißeren Schrei aus und suchte Deckung auf dem Boden.
    »Kommen Sie wieder hoch«, drängte Blondel. »Jetzt ist keine Zeit, einen Nervenzusammenbruch zu bekommen. Ich brauche einen kaltblütigen Fahrer, der mich mit wichtigen Informationen durch diese Stadt befördern kann.«
    Der Taxifahrer kam mit einem Schraubenschlüssel wieder zum Vorschein. »Der letzte Schlaukopf, der mich von hinten überfallen wollte, mußte mit zwölf Stichen genäht werden«, erklärte er. »Also los, steigen Sie ein.«
    Blondel öffnete die hintere Tür und stieg ein. »Nummer 72813«, sagte er. »Ich lege mich auf den Boden. Beeilen Sie sich.«
    Der Fahrer drehte sich zu ihm um. »Wenn Sie müde sind, bringen ich Sie zu einem Hotel«, bot er an.
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß ich heiße Neuigkeiten zu überbringen habe! Nun fahren Sie schon!«
    Der Fahrer schüttelte betrübt den Kopf. »Die Stadt ist völlig verrückt geworden, seit diese Israelis gekommen sind.«
    »Was für Israelis?«
    »Sie wissen doch – diese Burschen in den gelben Anzügen.«
    »Ach, die Israelis …«
    »Verstehen Sie mich nicht falsch«, warnte der Taxifahrer, »ich bin selbst Jude, wissen Sie.«
    »Aus Gründen der Sicherheit kann ich Ihnen nicht mehr sagen«, murmelte Blondel, »aber diese Monitoren sind sehr viel fremdartiger als …«
    »Ich meine, im Grunde kann man es ihnen ja nicht übelnehmen. Nachdem sie zweitausend Jahre herumgestoßen wurden, und dann mit Leuten wie Einstein mit von der Partie, da ist es ja ganz klar, daß sie irgendwann etwas unternehmen würden – Sie verstehen, was ich meine?«
    »Gewiß«, pflichtete Blondel bei. »Wenn Sie irgendwelche Israelis sehen, dann winken Sie einfach und fahren weiter. Es wäre mir nicht angenehm, jetzt aufgehalten zu werden.«
    »He!« Der Taxifahrer beäugte ihn mißtrauisch. »Sie sind doch keiner von diesen Antisemiten?«
    »Bestimmt nicht! Es ist nur …«
    »Wissen Sie, es ist komisch, aber einige meiner besten Freunde sind Antisemiten«, meinte der Taxifahrer. »Zum Beispiel O’Houlihan – für einen Iren ist er wirklich kein schlechter Kerl – wissen Sie, was ich meine?«
    »Uhuh. Hören Sie, warum fahren Sie nicht los …«
    »Nehmen Sie dagegen die Italiener. Katholiken, genau wie die Iren, aber mit ihnen kommen wir fein aus.«
    »Sie wissen doch, wo der W. G. Harding Way ist?«
    »Aber die Araber – wußten Sie, daß die Araber Semiten sind? Aber mit denen kommen wir überhaupt nicht aus.«
    »Über Geschmack läßt sich nicht streiten«, sagte Blondel.
    »Ich weiß, was Sie meinen – wissen Sie, was ich meine?«
    »Voll und ganz. Können wir jetzt endlich fahren?«
    Der Taxifahrer runzelte die Stirn. »Sind Sie beim CIA?«
    »In gewissem Sinn.«
    »Dann können Sie auf mich zahlen, Freund. Wie ich schon sagte, ich verüble es den Israelis eigentlich nicht, daß sie die Nase voll haben, aber schließlich sind das hier die USA, stimmt’s?«
    »Stimmt.«
    »Und wir brauchen hier

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