Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
Senior
des Clans von seinem Tenar aus abschätzig über das heruntergekommene Aussehen der im Übrigen schlecht bewaffneten Normalen.
    »Ihr armseliges Pack werdet im Kampf nichts wert sein«, sagte er zu Guanamarioch. »Biegt hier nach rechts ab und geht etwa dreitausend Herzschläge, bis ihr den Kenstain Ziramoth erreicht. Er hat unsere Besitzungen vermessen und wird euch einen Teil davon zuweisen. Übernehmt das Land und fangt an, es auf Ackerbau vorzubereiten. So wie ihr ausseht, kann man dein Gesindel sonst zu nichts brauchen, junger Kessentai.«
    Guanamarioch schluckte eine bissige Antwort hinunter, nickte scheinbar respektvoll und bog bedrückt nach rechts ab.
     
    »Was ist los, was ist los, junger Kessentai? Warum so bedrückt, Lordling? Nagt etwa ein Abat an deinem Pimmel?«
    Solche Worte hätten Guanamarioch normalerweise verärgert. Aber sie waren so fröhlich und verspielt vorgebracht worden, dass sie ihm fast ein Lächeln ins Gesicht zwangen. Er sah zu dem Kenstain hinüber und erblickte einen mittelgroßen Philosophen mit einem Kamm, dem das linke Auge und der rechte Arm fehlten und der an beiden Flanken ernsthafte Narben aufwies. Über diese Narben hatte er vollgestopfte Satteltaschen geschnallt. Der Kenstain ging ein paar Schritte auf Guanamarioch zu, wobei er hinkte.
    Als der Kenstain sah, dass der Gottkönig eine Hand verbarg, griff er nach dem verletzten Glied. Statt Widerstand zu leisten und damit zu riskieren, noch mehr Schmerzen zu erleiden, ließ Guanamarioch zu, dass er sie untersuchte. Der Kenstain drehte die Hand vorsichtig herum und beugte sich vor, um sie mit dem einen verbliebenen Auge zu untersuchen.
    »Das ist wirklich eine hässliche Verbrennung, die du hier hast, junger Lordling. Wenn ich fragen darf, wie hast du dir die zugezogen?«
    »Threshwaffen werden heiß«, antwortete der Gottkönig schlicht.

    »Tatsächlich?«, fragte der Kenstain, ließ die Hand los und drehte seinen Oberkörper herum, um in einer der Satteltaschen zu wühlen. Er holte ein stumpf glänzendes Röhrchen heraus, schraubte den Deckel ab und hielt ihn mit beiden Lippen. Dann griff er erneut nach Guanamariochs verletzter Hand und drehte die Handfläche nach oben, ließ sie los und drückte in einer langen, geschlängelten Linie etwas Salbe auf die Handfläche, worauf die Salbe sich sofort von selbst ausbreitete und in das verbrannte Fleisch eindrang.
    »Dämonen! Danke, Kenstain«, sagte Guanamarioch mit spürbarer Erleichterung.
    »Schon gut, junger Lordling. Ist schließlich meine Arbeit. Ich bin übrigens Ziramoth. Hat man dich zum Ackerbau hierher geschickt?«
    Guanamarioch blickte düster.
    »Keine Sorge, Kessentai. Ackerbau und seinen Lebensunterhalt vom Land zu gewinnen ist das Beste, was es im Leben gibt. Du wirst sehen.«

15
    »Kein Captain kann einen großen Fehler
machen, wenn er sein Schiff längsseits zu dem
des Feindes bringt.«
    Horatio Nelson

Auf hoher See, südlich der Halbinsel Azuero, Republik Panama
    Die drei Kriegsschiffe dampften dahin, schnitten mit dem Bug durch die Wellen und warfen Gischt auf, die sich beiderseits wieder auflöste. Im Augenblick bewegten sie sich auf Staffelfahrt mit der Salem an der Spitze und backbord, der Des Moines am Schluss und steuerbord und der Texas in der Mitte. Die Schiffe waren weit genug auseinandergezogen, um jedem reichlich Manövrierraum für Zickzackfahrt zu lassen, ohne eine Kollision riskieren zu müssen, falls die Posleen auf die Idee kommen sollten, sie aus dem Weltraum anzugreifen.
    McNair schienen diese Vorsichtsmaßnahmen klug. Trotzdem machte er sich schreckliche Sorgen. Die Schiffe waren ohne Zweifel gut gegen jede Bedrohung von der Oberfläche gepanzert. Aber für Angriffe von oben waren Kriegsschiffe ebenso wie Tanks sehr verwundbar – spätestens seit 1941 -, dass er einfach nicht umhin konnte, sich Sorgen zu machen. Die Vorstellung, beiderseits seiner geliebten Daisy Mae könnte eine Salve aus dem Weltraum abgefeuerter Wuchtgeschosse einschlagen, war einfach zu schrecklich, als dass er hätte ruhig bleiben können.

    Trotzdem gab es mit Ausnahme der vielen leuchtenden Streifen am Himmel, die Kämpfe von Raumschiffen und planetarischen Verteidigungsbatterien verrieten, keine Spur vom Feind.
    »Das macht einfach keinen Sinn«, sagte McNair laut auf der schwer gepanzerten Brücke. »Mir kommt es einfach unglaublich dumm vor, dass keines der Kriegsschiffe aus dem Weltraum angegriffen worden ist. Wir sind groß. Wir sind aus Metall. Wir sind

Weitere Kostenlose Bücher