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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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einen Kaiman, etwas, was man fressen konnte. Es baumelte und tanzte verlockend, als würde es sich als Abendmahlzeit darbieten. Der Kaiman schlug mit dem Schweif, senkte Kopf und Körper, um den lockenden Köder aufs Korn zu nehmen.
     
    »Weißt du, Zira, das ist eigentlich gar nicht so übel. Man könnte sogar … AIAIAIAIAIAI!«
    Ziramoths gelbe Augen quollen geweitet aus seinem Kopf, als sein Freund gleichsam aus dem Wasser explodierte und
hinter sich eine dunkle Kreatur herzog, die fast wie ein Angehöriger des Volkes aussah – sah man von den kürzeren Beinen ab. Die Augen weiteten sich noch mehr, als der Kenstain erkannte, welcher Körperteil seines Freundes diesen mit dem fremden Räuber verband.
    Guanamarioch flog mit wütend schlagenden Beinen in die Höhe. Der Gottkönig tauchte ins Wasser. Und beide Male schrie er ständig: »AIAIAI!«
    Als Guano unten war, versuchte er sich vorzubeugen und die Kreatur zu packen. Aussichtslos; er konnte sie nicht ganz erreichen. Die Egel sollten verdammt sein, er rollte sich immer noch kreischend auf den Rücken und versuchte den unsichtbaren Angreifer zu packen.
    Wieder eine halbe Rolle zur Seite, und Guanamarioch brüllte »HoldasBiestwegholdasBiestwegholdasBiestweg!«, ehe sein Kopf wieder ins Wasser tauchte.
    Zira, der normalerweise nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen war, wusste nicht, was er in diesem Fall tun sollte. Zum Glück – oder zum Unglück, je nachdem, aus wessen Sicht man es betrachtete – sah eines von Guanamariochs Normalen kein echtes Problem. Vielmehr sah es die doppelte Möglichkeit, seinen Gott von Schmerzen zu befreien und gleichzeitig seinem Rudel dringend benötigte Nahrung zu verschaffen.
    Zira hatte gerade erst begriffen, was das Normale vorhatte, und zu schreien begonnen – »Ha …« -, als der Bomasäbel zuschlug und dem beißenden Geschöpf den Kopf abschlug, zugleich aber von dem Geschlechtsorgan des Kessentai etwa zehn Zentimeter entfernte.
    Der Gottkönig wälzte sich unter Qualen zur Seite und stemmte sich hoch. Seine Augen waren vor Entsetzen noch weiter, noch stärker geweitet, als die Ziras es gewesen waren. Einen Augenblick kämpfte er mit der Erkenntnis, was gerade mit ihm passiert war. Und als ihm das dann klar war, senkte der Gottkönig den Kopf …
    Zum ersten Mal seit Beginn der Invasion der menschlichen Welt weinte ein Kessentai Rotz und Wasser.

32
    »Denkt dran, Jungs, die Iren kämpfen zwar gut,
aber der Russen Artillerie ist heißer als der Hölle Glut.«
    »The Kerry Recruit«

Natafront, Republik Panama
    »Dämonen der Scheiße! Hören denn diese verdammten Gräben nie auf?«
    »Wir haben uns jetzt durch mindestens acht davon durchgekämpft, Binastarion, aber sie scheinen kein Ende zu nehmen. Und die Verluste sind beängstigend.«
    Wenn man das Terrain mit einschloss, wo die Gräben an die Berge anstießen, war die Natafront ungefähr achtzehn Kilometer breit und etwa sieben tief. Die Posleen waren – zumindest an manchen Stellen – etwa fünf Kilometer in das Grabensystem vorgestoßen. Die Toten des Volkes bedeckten die etwa neunzig Quadratkilometer, die das ausmachte, wie ein Teppich, manchmal zwei oder drei Posleenleichen hoch. Obwohl häufig der Boden darunter zu sehen war, konnte man diese fünf Kilometer nach vorne oder achtzehn zur Seite gehen, ohne den Boden ein einziges Mal zu berühren, und musste nur bei jedem zweiten Schritt von einer Leiche zur nächsten springen.
    Selbst wo man den Boden sehen konnte, war das grüne Gras dieser Welt vom Fleisch und dem Blut der Invasoren durchgehend gelb gefärbt.
    »Meinst du, ich hätte nach Süden abschwenken sollen, KI, statt zu versuchen, diese Front aufzubrechen?«

    »Das hättest du nicht gekonnt, Lord. Das Volk war hier, und hinter ihnen gab es nichts zu essen. Du hattest nur die Wahl, dich durchzukämpfen oder zu sterben.«
    Binastarion senkte seinen Tenar ab, um einen der Bunker zu untersuchen, aus dem die Threshkreen das Volk so erbittert und mit so tödlichem Ergebnis beschossen hatten. Der Bunker war aufgerissen, offenbar vom Schuss einer Plasmakanone getroffen.
    »Er scheint mir zu klein«, meinte der Gottkönig, »zu klein, um auch nur eine dieser widerwärtigen Kreaturen aufzunehmen.«
    »Bring mich näher heran, Binastarion, und lass mich ihn untersuchen.«
    Als der Clanhäuptling das getan hatte, verkündete die KI nach einem kurzen Augenblick der Analyse: »Er ist auch zu klein, Kessentai. Diese Repetierwaffe war auf Automatik geschaltet. Sie

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