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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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ab. Davis nahm die Anwesenheit seines Captains, als er seine Brückenwache antrat, mit einem Kopfnicken zur Kenntnis.
    »Eine ruhige Nacht, Skipper«, stellte der Chief fest. »Sie können wohl nicht schlafen?«
    Ehe McNair eine Antwort formulieren konnte, ging ein Zittern durch das Schiff.
    »Was zum Teu…?«, schrie Davis und deutete auf den Bug.
    McNair blickte nach vorne, wo ein Leuchten wie ein Heiligenschein den vorderen Bereich der Des Moines einhüllte. Sein Finger zuckte automatisch vor, um »Gefechtsstationen« zu signalisieren. Aber kein Laut hallte durch das Schiff. Das Lautsprechersystem war noch nicht wiederhergestellt worden.

    Die beiden standen mit aufgerissenen Mündern auf der Brücke und sahen zu, wie das Leuchten sich ausweitete und zum Heck wanderte. Immer weiter drang es vor, zog sich dann zusammen, folgte den Konturen des Schiffs, quoll über die Geschütztürme und strich über die regelmäßigeren Ebenen des Rumpfes dahin.
    Als das Leuchten die Brücke erreichte, zuckte Elektrizität aus dem Teil der Wand, die für McNair »die AID-Box« trug. Wieder ging ein Zittern durch das Schiff, diesmal deutlich heftiger. Das Leuchten hüllte die Des Moines jetzt vom Bug bis zum Heck ein, ehe es langsam wieder zu verblassen begann.
    Wortlos drehte Davis sich um und griff in einen der Erste-Hilfe-Behälter auf der Brücke. Er entnahm ihm eine grünbraune Flasche mit der Aufschrift »Fungizid: Toxisch!« und zwei Schaumstoffbecher.
    »Ein Geschenk von Father Dwyer«, verkündete er und goss vom Inhalt der Flasche reichlich in die beiden Becher.
     
    Obwohl weder Davis noch McNair es hören konnten, konnten das Maggie und ihre Kätzchen sehr wohl. Rumpf und Wände der CA-134, USS Des Moines , hallten von den fröhlichen Tönen einer neuen Geburt wider. Die Katzen schlossen sich dem Schiff mit einem glücklichen Miauen an. Morgen, Davis’ Lieblingskätzchen, strich wiederholt an den Wänden entlang.
    Das Mantra, das die Katzen so entzückte, war schlicht. Es wiederholte sich endlos: Wir sind lebendig, wir/ich haben einen Platz. Ich/wir haben eine Vorgeschichte. Ich/wir haben einen Namen .

POSLEEN-INTERMEZZO
    Die großen Clans der Posleen konnten es sich leisten, auf sich gestellt ganze Globusschiffe, ja sogar ganze Flotten aus Globusschiffen zu füllen. Clans von niedrigerem Rang mussten sich immer mit anderen Clans darauf verständigen, ein ganzes Schiff zu füllen; diese Clans von niedrigerem Rang bildeten gewöhnlich die Spitze einer Posleen-Wanderung.
    Wenn die Zeit des Orna’adar herannahte, verdrängten die mächtigeren Clans gewöhnlich die niedrigeren und trieben sie vor sich in den Weltraum. Manchmal fanden diese Niedrigen von Thresh besiedelte Planeten. Manchmal waren sie gezwungen, zu einem Planeten auszuwandern, der von noch schwächeren Clans des Volkes besetzt war, die noch früher vertrieben worden waren.
    Der Kampf um Lebensraum mit einem schwächeren Posleen-Clan schwächte den neu eintreffenden, etwas größeren Clan häufig so sehr, dass er sich von dieser Schwächung nicht mehr erholen konnte, ehe einer der großen Clans sich auf ihn stürzte. Manchmal schaffte es ein Clan mit Glück, so frühzeitig aufzubrechen und zu erobern, dass er hinreichend gedeihen konnte, um erfolgreich Widerstand zu leisten, wenn später die großen Clans eintrafen. So gab es ein ständiges Kommen und Gehen, ein Wachsen und Untergehen der Clans.
    Guanamariochs Clan war zwar früher einmal groß gewesen, war aber jetzt klein. Er teilte sich mit einigen anderen ein Kugelschiff. Deshalb reiste in demselben Kugelraumschiff, in dem sich das Schiff befand, in dem Guanamarioch reiste, aber beinahe auf der gegenüberliegenden Seite, der Clan von Binastarion.
    Bei seinem Volk, und übrigens auch unter dem Volk im Ganzen, war Binastarion ein beeindruckender Kessentai. Starke Beine trugen einen mit Muskeln bepackten, massiven Leib. Die Schuppen, die ihn bedeckten, glänzten selbst in der schwachen Beleuchtung der Schiffe. Seine Klauen und Zähne
waren scharf, sein Gesicht ließ Schlauheit erkennen, und seine Augen leuchteten gelb vor Intelligenz. Selbst sein Kamm war ungewöhnlich prächtig, wenn er ihn aufstellte.
    In vieler Hinsicht war es jammerschade, dass er in einem niedrigeren Clan zur Welt gekommen war. Dem Volk als Ganzes hätte es sehr genützt, wenn Binastarion das Licht der Welt in einem bedeutenderen Clan erblickt hätte. Ein Beweis seiner Fähigkeit war, dass Binastarion sich, als die Zeit des

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