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Invasion (Orion 07)

Invasion (Orion 07)

Titel: Invasion (Orion 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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könnte für Sie unangenehme Folgen haben.«
    Verächtlich fragte McLane:
    »Glauben Sie wirklich, Kranz, daß Sie noch eine Chance haben?«
    Kühl erwiderte der Chefingenieur:
    »Ich weiß zumindest, daß Sie keine mehr haben.«
    McLane drehte sich halb um und deutete auf die flackernde Lampe an Helgas Pult.
    »Es will uns schon seit geraumer Zeit jemand sprechen.«
    »Schon möglich!« entgegnete der Chefingenieur.
    »Wer wohl und warum? Von meinem Start hatte außer Villa in der gesamten ORB niemand eine Ahnung.«
    Kranz grinste niederträchtig.
    »Glücklicherweise ...«, murmelte er und betrachtete die Waffe.
    McLane blieb bei diesem Thema.
    »Es kann also nur Oberst Villa sein. Oder aber – er ist aufgeflogen, und die Oberste Raumbehörde versucht, mit mir Kontakt aufzunehmen.«
    »Geben Sie sich keine Mühe«, antwortete Kranz und lehnte sich gegen die Verstrebung, an der sonst Tamara gestanden hatte. »Ihre Tricks sind eine Kleinigkeit zu plump. Villa fliegt nicht auf. Der Plan ist perfekt.«
    »Wie schön«, erwiderte Cliff und stand vorsichtig auf, um Atan über die Schulter sehen zu können. Die Schirme zeigten noch immer, wie sich endlose Massen von Schiffen formierten und in Sechsergruppen davonzogen. Neun Astronomische Einheiten ...
     
    *
     
    Terranische Raumaufklärung – Büro Wamsler:
    Tamara und Marschall standen schweigend vor der Projektion der riesigen Kugelzone. Einzelne Markierungen flackerten in schnellem Rhythmus auf und zeigten die einzelnen Phasen der Invasion.
    Sie leuchteten gefährlich weit in Erdnähe.
    Eine Stimme aus dem Lautsprecher unterbrach die Gedanken.
    »Invasoren passieren weiterhin die Grenze zwischen drittem und viertem Entfernungsabschnitt. Spitzenverbände noch vierundzwanzig Stunden von Terra entfernt.«
    Eine andere Stimme:
    »ORION VIII meldet sich nicht.«
    Tamara sagte leise: »Wir müssen etwas tun!«
    Müde und deprimiert erwiderte Marschall Wamsler:
    »Und was, bitte schön?«
    Spring-Brauner trat ein; ausnahmsweise benahm er sich normal und machte keine unpassenden Bemerkungen.
    »Die HYDRA II unter General van Dyke hat Kurs auf Gordon genommen. Sie kann den Planeten noch erreichen.«
    Wamsler regte sich nicht.
    »Das nützt nichts – van Dyke erreicht Gordon auf alle Fälle zu spät.«
    Spring-Brauner widersprach energisch.
    »Auf jeden Fall erreicht sie Gordon eher als die ORION, Marschall!«
    »Seit wann ist die HYDRA schneller als die ORION?« Wamsler fuhr herum und musterte seine Ordonnanz.
    »Die ORION läuft seit einiger Zeit nur mit sehr geringer Geschwindigkeit.«
    Tamara und Wamsler waren überrascht. Ein vager Plan reifte in Tamara. Sie überlegte sekundenlang, dann fragte sie den Adjutanten von Wamsler:
    »Könnte die HYDRA dann nicht McLane einholen?«
    Wamsler nickte.
    »Unter Umständen. Aber wozu? Glauben Sie, daß sich Kranz vor Schreck in dem Maschinenraum versteckt, wenn sich die HYDRA nähert?«
    »Kaum«, erwiderte Tamara trocken, »denn dort ist während des ganzen Fluges Hasso Sigbjörnson. Nein! Geben Sie Befehl, Wamsler, daß die HYDRA McLane angreifen soll!«
    »Sind Sie verrückt?« rief Wamsler.
    »Wenn die ORION plötzlich angegriffen wird, hat McLane vielleicht eine Chance, die Gewalt an sich zu reißen. Kranz wird versuchen, den Angriff abzuwehren. Dazu braucht er McLane und de Monti. Verstehen Sie? Er braucht sie und verliert dadurch die Kontrolle über sie.
    Wir müssen es versuchen!«
    Wamsler überlegte nicht mehr; sein Entschluß stand fest.
    »Los!« sagte er zu Spring-Brauner. »Hyperraumspruch an die HYDRA!«
    Spring-Brauner verließ den Raum.
     
    *
     
    Hasso Sigbjörnson arbeitete mit der Raffinesse des Fachmannes, der innerhalb der verwirrenden Einrichtung des Maschinenraumes jede Schraube und jede Verbindung kannte. Er führte eine Entladung herbei, die durch das gesamte Schiff krachte und grinste versonnen.
    Die ORION wurde noch langsamer.
    »Wie lange dauert das denn noch?« schrie Kranz vom Schirm des Videophons.
    Hasso hob seine schwarzverschmierten Hände. Er hatte sie in das schmutzige Isolatorenöl getaucht, das in einer separaten Kammer abgefüllt war.
    »Ich habe eben versucht, wieder voll zu beschleunigen, aber Sie haben das Resultat ja eben gehört. Negativ!«
    Kranz sagte ungeduldig:
    »Hören Sie zu: Lange halten Sie mich jetzt nicht mehr hin. Ich glaube Ihnen nicht mehr!«
    »Wenn Sie mir nicht glauben«, erwiderte Hasso seelenruhig, »dann fragen Sie doch McLane. Oder kommen Sie herunter und studieren

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