Irgendwas mit - Kindern
Überweisungen oder die Praxisabrechnung mit den Krankenkassen und Privatpatienten. Sie sorgen dafür, dass die Vorräte an Schutzhandschuhen, Spritzen, Verbandszeug und anderem Equipment nicht ausgehen. Außerdem sind sie Ansprechpartner für Kranken- und Sozialversicherungsträger und natürlich für die Patienten.
Sie sind also voll ausgebildete und kompetente Verwaltungskräfte, und dasmacht gerade mal die Hälfte ihrer Verantwortung aus. MFA arbeiten natürlich auch im medizinischen Assistenzbereich: das beginnt bei Hygienemaßnahmen (nicht nur sauber, sondern keimfrei) und reicht über kleinere Laborarbeiten bis hin zu Untersuchungen und kleineren Eingriffen, bei denen sie der Ärztin assistieren. Was da genau gemacht wird, hängt natürlich von der Arztpraxis ab: Während beim Zahnarzt die „Stuhlassistenz“ wichtiger Bestandteil ist, wird beim Allgemeinarzt nicht gar so viel assistiert.
Sie wollen aber vermutlich in eine Kinderarztpraxis: hier halten sich Verwaltung und Assistenz am kleinen Patienten ungefähr die Waage. Beispielsweise werden bei den regulären „U“-Untersuchungen kleine Tests fällig, bei denen das Kind malen oder Bilder zuordnen muss. Damit wird die geistige Entwicklung überprüft. Meist ist das der Job der MFA, die dann das Ergebnis der Ärztin vorlegt.
MFA mit Berufserfahrung haben vielfältige Möglichkeiten, sich weiterzubilden und zu spezialisieren: entweder in die medizinische Richtung oder hin zur „Organisationschefin“ einer Praxis. Diese Weiterbildungen laufen berufsbegleitend und dauern zumeist ein Jahr.
W O ? Keine Überraschung: Der natürliche Lebensraum einer MFA ist die Arztpraxis, und zwar oft die, in der sie ihre Ausbildung gemacht hat. Viele Ärzte bilden quasi für den Eigenbedarf aus. Nachdem die Fachrichtungen sich doch erheblich unterscheiden, sollten Sie versuchen, Ihren Ausbildungsplatz in einer Kinderarztpraxis zu bekommen. Spätere Wechsel sind möglich, aber nicht ganz einfach.
Gelegentlich finden MFA bei Krankenkassen, in der Forschungsabteilung von Pharmafirmen oder im sonstigen Gesundheitswesen ihr Auskommen – Betonung auf gelegentlich.
W ER ? Wichtig ist, dass Sie sich nicht ausschließlich für Kinder interessieren. Sie verbringen einen erheblichen Teil Ihrer Arbeitszeit mit Verwaltung. Wenn Sie aber einen Beruf suchen, bei dem Organisation und Computerarbeit genauso wichtig ist wie der Kontakt zu Menschen, dann sind Sie hier durchaus richtig.
Eine gewisse Toleranz und einen gesunden Magen sollten Sie mitbringen. Kranke Kinder, mit Verlaub, rotzen, kotzen und tun Schlimmeres – und es ist Ihr Job, die Missgeschicke zu beseitigen.
Geduld und Einfühlungsvermögen sind auch hier gefragt. So manches kranke Kind wird keine Lust auf Blutdruckmessen haben. Eine gute MFA ist hier erfindungsreich und weiß, wie sie das Kind zur Mitarbeit bewegen kann.
W IE ? Um sich erfolgreich für eine Ausbildungsstelle als MFA zu bewerben, sollten Sie eine Mittlere Reife vorweisen können. Damit können Sie in eine klassische duale Ausbildung starten: Im Ausbildungsbetrieb lernen Sie das tägliche Handwerk des Berufes, während Ihnen in der Berufsschule allgemeines und berufsbezogenes Wissen vermittelt wird. Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre.
Alternativ bietet sich eine schulische Ausbildung an, die ebenfalls drei Jahre dauert. Kontaktieren Sie am besten die Pflegeschulen in Ihrer Umgebung, um die genauen Aufnahmebedingungen zu erfahren, denn diese unterscheiden sich je nach Bundesland, manchmal auch je nach Schule.
Motopädagoge/in
Dieses Berufsbild ist noch ziemlich jung. Die Bezeichnung setzt sich aus den Begriffen „Motorik“ (für Bewegung, Bewegungsabläufe) und Pädagogik zusammen. Über die Bewegung sollen also Lernprozesse angestoßen werden.
Motopädagogik ist kein so genannter grundständiger Beruf, also keiner, den Sie direkt nach der Schule ergreifen können, sondern eine Weiterbildung für Menschen in pädagogischen Berufen. Da aber durch die Weiterbildung ein ganz neues Berufsbild entsteht, verdient der Beruf gesonderte Erwähnung.
W AS ? Der Motopädagogin geht es nicht um die Spitzenleistungen bei ihren Zöglingen, und damit sind wir schon beim Kern der Sache. Das Programm einer Motopädagogin hat nichts Sportliches, sondern viel Spielerisches. Sie bietet Kindern verschiedener Altersstufen Raum und Möglichkeit, ihren Körper zu spüren, Bewegungen auszuprobieren und die Motorik zu schulen. Dabei werden keine Bewegungsmuster
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