Irgendwas mit Wellness Fitness und Sport
Industrie oder im Einzelhandel findet. Wenn man nicht fit in Rechnungswesen ist, wird man es echt schwer haben. Auch die Buchhaltung verschlingt einen großen Teil der Zeit.
Mehr Spaß macht mir der Kontakt mit den Kunden. Sich einfach mal Zeit nehmen, ein bisschen plaudern, den persönlichen Kontakt stärken – so mache ich aus einem Kunden einen Stammkunden.
Wir haben auch viele Senioren, die wir neben dem persönlichen Kontakt natürlich auch kompetent beraten und denen wir zeigen, wie sie ihre Gesundheit unterstützen können. Vor einiger Zeit habe ich einen Mann beraten, der 73 Jahre alt war und einen Arm amputiert hatte. Auch für ihn haben wir ein Trainingsprogramm ausgearbeitet, das er einarmig bewältigen konnte und das ihm gut tat. Das sind meine Erfolgserlebnisse.
Was würdest du jungen Leuten raten, die sich für den Beruf interessieren?
Sie sollten unbedingt zuerst ein Praktikum machen, am besten in dem Betrieb, in den sie gerne als Azubi gehen würden. Man muss den Betrieben gut auf den Zahn fühlen – leider benutzen viele immer noch ihre Azubis als billige Thekenkraft. Da lernt der Azubi nichts, wird vom Betrieb nicht übernommen und hat auf dem Arbeitsmarkt schlechte Chancen, weil ihm Wissen und Berufspraxis fehlen. Hier ist also sorgfältige Prüfung gefragt.
Am besten sucht man sich für den Anfang ein Studio, das ein breites Angebot hat, um in möglichst viele Bereiche hineinschnuppern zu können. Ist ja klar: Ein Studio, das nur einen Maschinenpark hat und sonst nichts, kann einfach nicht auf so breiter Basis ausbilden wie ein Studio mit Kraft- und Ausdauergeräten, verschiedenen Kursen, physiotherapeutischem Begleitprogramm, Sauna und so weiter. Außerdem sollten die Jungs und Mädels sehen, wie der Beruf wirklich ist, und sich von ihren falschen Vorstellungen verabschieden.
Welche sind das?
Na ja, viele glauben, wir stehen den ganzen Tag nur auf der Trainingsfläche herum, passen ein bisschen auf, plaudern ein bisschen und das war‘s. In der Realität werden wir in allen Abläufen eingesetzt: Büro, Organisation, Trainingsfläche, Theke, Kinderbetreuung, und wenn es irgendwo nicht sauber ist, muss man auch mal den Putzlappen schwingen. Und natürlich arbeiten wir auch am Abend und an den Wochenenden. Üblich ist ein rotierendes Schichtsystem, sodass jeder mal die Randzeiten abdecken muss. Und das alles zu einem nicht gerade üppigen Gehalt, zumindest in der Festanstellung.
Das heißt...?
Wenn man eine Festanstellung hat, was übrigens lange nicht alle Sportund Fitnesskaufleute haben, sollte man die finanziell eher als Basis betrachten. Als Grundsicherung. Deutlich mehr lässt sich als Freelancer verdienen, also wenn man mit den Studios einzelne Kurse abrechnet. Die meisten, die ich kenne, geben nebenher noch Kurse an der Volkshochschule oder in Vereinen.
Hier steckt wiederum mehr Arbeit dahinter, als man vermutet. Zum einen die Vorbereitung der Kurse. Man muss sich ein sinnvolles Programm überlegen und das dann auch draufhaben. Zum anderen aber fängt die Arbeit schon weit vorher an: Um überhaupt Aufträge zu bekommen, muss ich mich mit Marketing auskennen und die passenden Marketinginstrumente bedienen können. Ich muss Werbung machen, Kontakte knüpfen und natürlich inhaltlich auf dem neuesten Stand bleiben. Auch der Sport ist ja im Wandel. Die Aerobic, wie man sie in den 80er Jahren praktiziert hat, gilt heute schon fast als Körperverletzung.
Unter‘m Strich – würdest Du den Beruf empfehlen?
Ja – wenn es genau das ist, was man will. Der Beruf ist enorm vielseitig. Während der Ausbildung erwirbt man Trainerlizenzen, die einem verschiedene Möglichkeiten eröffnen, durch Kurse Geld zu verdienen. Mit der kaufmännischen Ausbildung könnte man später auch in einen anderen Bereich wechseln, der mit Sport nichts zu tun hat.
Aber die Ausbildung ist hart und ohne ein großes Maß an Eigeninitiative wird man später im Berufsleben nicht weit kommen. Es ist kein Beruf, bei dem man sich zur Ruhe setzen kann und sagen kann, so, das habe ich nun geschafft. Man ist sozusagen lebenslang in Ausbildung.
Sportlehrer/ in im Schuldienst
Eines vorweg: Die Berufsbezeichnung „Sportlehrer“ ist mehrdeutig. Sie hat letztlich so viele Bedeutungen, wie es unterschiedliche Sportlehrer gibt. Während Sie im außerschulischen Bereich mit vielen verschiedenen (Trainer-)Qualifikationen Sportunterricht erteilen können, ist zum Unterrichten an öffentlichen Schulen das Staatsexamen zwingend
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