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Irgendwo dazwischen (komplett)

Irgendwo dazwischen (komplett)

Titel: Irgendwo dazwischen (komplett) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Freytag
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aufstehen“, sagt er ernst.
    „Ach, das
schaffst du schon...“
    „Miststück“,
sagt er leise
    „Was hast
du gesagt?“, frage ich grinsend.
    „Du hast
mich schon gehört.“
    Wir drängen
uns an meiner Mutter vorbei, die noch immer mit dem Postboten spricht. „Wir
holen jetzt den Film“, sage ich lächelnd.
    „Ist gut“,
antwortet sie.
    „Bis
gleich, Frau Altmann...“
    „Bis
gleich, ihr beiden.“
    Er lässt
den Motor an. Schwerfällig setzt sich der Bus in Bewegung. Joakim biegt in die
nächste Seitenstraße. Dann biegt er noch einmal ab. Schließlich fährt er rechts
ran. Er schnallt sich ab, dann rutscht er zu mir und küsst mich. An der Wölbung
in seiner Hose sehe ich, dass der Eisbeutel nichts gebracht hat. Ich schiebe
sein T-Shirt hoch. Er greift unter meines. Hastig öffnet er den Verschluss
meines BHs. „Lass uns nach hinten gehen“, seufzt er.
    „In diesem
dreckigen Ding schlafe ich nicht mit dir.“ Er ignoriert diese Aussage, steigt
aus und geht oben ohne zur Schiebetür. Dann öffnet sie. Er steigt ein und
schließt sie hinter sich. Ich drehe mich um, doch ich kann ihn durch die dunkle
Folie nicht sehen. Nach einer Weile steige auch ich aus. Ich stehe vor der
Schiebetür. Langsam öffne ich sie. Ich starre ihn an. „Du hast ihn wirklich
aufgeräumt...“
    „Los, komm
rein...“ Ich klettere in den Bus, dann schließt er die Tür. Mit einem lauten
Scheppern fällt sie ins Schloss.
    Ich
betrachte ihn. Seine weiche Haut schmiegt sich seidig über seinen sehnigen,
definierten Körper. Nackt stehe ich vor ihm. „Du hast wunderschöne Brüste.“
    „Sie sind
zu klein“, sage ich verschämt.
    „Nein, das
sind sie nicht...“
    „Doch, das
sind sie.“ Er gleitet mit den Fingern über meine Brüste.
    „Ich finde
sie wunderschön...“ Ich schaue ihn an. „Komm her...“ Er zieht mich zu sich. Ich
will ihn. Seit ich ihn in der Küche beobachtet habe. Seit ich gesehen habe, wie
er sich in ihr bewegt. Ich sitze auf seinem Schoß. Wir küssen uns. Um uns ist
es dunkel. Die Vorhänge hüllen uns in schummriges Licht. Ich küsse ihn. Seine
vollen Lippen saugen an meinen. Ich spüre seine Erregung zwischen meinen
Beinen. „Warte.“ Ich öffne die Augen. „Das hier ist falsch.“
    „Warum?“,
frage ich irritiert.
    „Wir
sollten das erste Mal nicht hier miteinander schlafen. Ich meine, in
irgendeiner Seitenstraße am Straßenrand...“ Er nimmt mein Gesicht zwischen
seine Hände. Vielleicht hat er Recht. Aber wenn es falsch wäre, würden dann
meine Zellen in meinen Adern Amok laufen? Das Blut schießt durch meinen Körper,
als würde es fliehen. Meine Hände zittern. „Was denkst du?“
    „Ich will
nicht mehr warten.“
    „Bist du
dir sicher?“, flüstert er.
    Ich beuge
mich vor. Mit den Fingern gleite ich durch sein Haar. „Ich will mit dir
schlafen“, flüstere ich. Er schaut mich lange an, dann greift er neben sich und
zieht ein Kondom aus seinem Geldbeutel. Wir küssen uns. Hinter meinem Rücken
reißt er die Verpackung auf. Dann schiebt er mich zurück und schaut mich an.
Bevor er das Kondom aus der Packung nimmt, wandert er mit der Hand zwischen
meine Beine. Seine Finger gleiten in Flüssigkeit. Ich schließe die Augen.
„Schlaf mit mir...“
    „Willst du
das wirklich? Ich kann warten.“ Ich betrachte den Ausdruck in seinem Gesicht.
    „Aber ich
nicht...“, seufze ich. Seine Augen wandern über meinen Körper. Dann nehme ich
ihm das Kondom aus der Hand. Ich ziehe es vorsichtig aus der Hülle, dann, ganz
langsam rolle ich es ab. Er schließt die Augen. Ich ziehe mich hoch, dann
gleite ich wieder nach unten. Er hält mich an der Hüfte. Und dann dringt er in
mich ein. Ich spüre die Härte seines Körpers in mir. Vorsichtig bewege ich
mich. Ganz, ganz vorsichtig. Ich spüre, wie er aus mir hinaus gleitet und dann
wieder ganz tief in mich hinein. Er hält mich fest. Mit geschlossenen Augen
bewege ich mein Becken. Ich atme schwer. Ich atme tief ein, sauge meine Lungen
voll und als ich ausatme, vibriert meine Stimme. Ihn zu spüren, ist von einer
dermaßenen Intensität, dass ich nichts anderes mehr spüre. Mein Gehirn ist
leer. Da sind keine Gedanken. Alles in mir konzentriert sich darauf, ihn zu
spüren.
    „Emma...“,
seufzt Joakim auf. Ich öffne die Augen. Wir schauen einander an. Seine Augen
sind angespannt. Mein Körper zittert. Seine Hände gleiten über meine Haut. Er
küsst mich am Hals. Sein Griff um meine Hüfte wird fester. Er dirigiert mich.
Und dann ist es da.

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