Irgendwo dazwischen (komplett)
es zu wissen, glaub mir.“
Als das
Telefon klingelt, zucken wir alle zusammen. „Elias? ... Ja? ... Hm ... Hm ...
Und jetzt? ... Oh, das ist gut ... ja, wunderbar ... ich fahre sie rüber ...
danke, mein Schatz.“ Meine Mutter legt erleichtert auf. „Sein Kollege wird sich
um dich kümmern... ich soll dich in die Klinik fahren.“ Langsam stehe ich auf.
„Sollen wir
hier auf Joakims Anruf warten? Marie und ich können ihn abholen und direkt ins
Krankenhaus bringen“, sagt Lili unruhig.
„Das wäre
perfekt... vielen Dank.“ Marie und Lili klauben alles auf, was ich vielleicht
auch nur im Entferntesten brauchen könnte, und stopfen es in eine große Tasche.
Zeitschriften, meinen Laptop, Filme, ein Buch, frische Kleidung, frische
Unterwäsche, Erfrischungstücher...
„Können
wir?“, fragt meine Mutter nervös. Ich nicke. Es ist soweit. Laurien kommt.
Lili
„Wie spät
ist es?“, frage ich zum wahrscheinlich hundertsten Mal.
„Er dürfte
sich in frühestens zwei Stunden melden“, antwortet Marie angespannt.
„Was machen
wir denn jetzt nur die ganze Zeit?“ Wenn ich nervös bin, rede ich viel. Das war
schon immer so.
„Ich muss
noch etwas besorgen.“
„Und was?“,
frage ich ungläubig.
„Ich muss
zum Tengelmann... etwas zu trinken holen.“ In dem Moment, als sie das sagt,
klingelt mein Handy. Es ist Elias. „Ach komm, etwas zu trinken ? Das
glaubt doch kein Mensch. Was willst du wirklich...“
„Ja, was zu
trinken“, fällt sie mir ins Wort. „Ist das Elias?“
Ich nicke.
„Warte, ich komm mit.“, rufe ich ihr nach.
„Nein, du
redest mit Elias, und ich gehe zum Tengelmann.“ Gerade, als ich noch etwas
entgegnen will, höre ich, wie sie die Tür hinter sich zuwirft.
„Elias?“
„Hey
Kleines...“ Er schweigt.
„Wie geht
es Emma?“
„Ich habe
sie noch nicht gesehen.“ Er seufzt. „Warum hast du mich nicht zurückgerufen?“
In seiner Stimme flackert Unsicherheit.
„Ich wollte
nicht mit dir sprechen… es hat dich doch in den letzten Jahren auch nicht
weiter gestört, dass wir nicht miteinander reden.“
„Lass doch
bitte einmal den Sarkasmus.“
„Warum, es
stimmt doch... ist dir aufgefallen, dass du mich in den vergangenen zwei Wochen
öfter angerufen hast als in den drei Jahren davor?“
„Lass uns
reden. Bitte.“
„Ja, wir
sollten reden, aber nicht jetzt...“
„Warum
nicht jetzt?“
Ich
schließe die Augen und sehe ihn vor mir. „Gerade ist eben nicht der beste Augenblick.
Mir geht einfach zu viel durch den Kopf.“ Die Wahrheit ist, dass ich es nicht
fertigbringe, ihn zu sehen. Denn vermutlich vergesse ich dann plötzlich alle
Gründe, warum ich ihn nicht mehr will, und alles bleibt beim Alten.
„Wo bist
du? Bei Marie?“
„Nein, ich
bin nicht bei Marie.“
„Und wo
bist du dann?“ Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich den Unterton in
seiner Stimme als Eifersucht interpretieren, was ich mir beim besten Willen
nicht vorstellen kann. Der neue Elias ist nicht eifersüchtig. Warum auch? Ich
bin in seinem Leben die traurige, verdörrte Topfpflanze, die er alle paar
Monate gießt und damit am Leben erhält.
„Was spielt
das für eine Rolle?“ Ich höre ihn atmen. „Hör zu, ich rufe dich an, wenn ich
wieder klar denken kann, okay?“
„Wann,
denkst du, wird das sein?“
„Ich weiß
nicht, wann.“
„Aber du
rufst an?“
„Ja, ich
rufe an“, sage ich mit geschlossenen Augen.
„Du fehlst
mir.“
„Du fehlst
mir auch. Na ja, zumindest der Elias von früher... aber der hat mir die letzten
Jahre auch schon gefehlt, da machen ein paar Wochen keinen großen Unterschied.“
Ich starre
auf das Display. Es war schön, seine Stimme zu hören. Da war ein totgeglaubter
Unterton in seiner Stimme, den ich lange nicht mehr gehört habe. Eine Mischung
aus Unsicherheit, Schuldgefühlen und Eifersucht.
Marie
schaut mich kopfschüttelnd an und seufzt. „Meine Güte, Lili, jetzt mach schon
endlich den blöden Test...“ Sie streckt mir eine Packung entgegen. „Ich habe
drei gekauft, so haben wir etwas zu tun, und du kannst dir sicher sein, dass
das Ergebnis stimmt.“
„Von wegen
Getränke...“, sage ich angespannt.
„Los, mach
ihn schon.“ Clearblue Plus Schwangerschaftstest – über 99% zuverlässig – für
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Fälligkeitstag der Periode möglich .
„Der Punkt
muss blau werden?“, frage ich nervös.
Marie
nickt. „Der linke Punkt zeigt, dass der
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