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Irgendwo ganz anders

Irgendwo ganz anders

Titel: Irgendwo ganz anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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und hinter ihr war ich her. Ich kam an die Gartentür von Landers Haus und trottete langsam den Weg entlang, an den akkurat gepflanzten Blumen vorbei. Die Fenster des Hauses waren so sauber geputzt, dass man meinen konnte, sie wären gar nicht da. Mit ausgestreckter Hand hielt ich die Pistole und betrat leise das Haus.
    Thursday5s Geschmack unterschied sich stark von meinem und auch von dem der echten Thursday. Das zeigte sich natürlich auch an der Einrichtung und begann damit, dass der Bodenbelag aus Seegras war und die Vorhänge aus einem abartigen Batikstoff. Angeekelt stellte ich fest, dass an der Wand gerahmte tibetische Mantras und an der Decke Traumfänger hingen. Ich ging zum Kaminsims und erblickte ein Foto von Thursday5 und Landen5 in Glastonbury. Ihre Gesichter waren mit Blumen bemalt, sie grinsten blöde und hielten sich in den Armen und Pickwick saß zwischen ihnen. Wirklich zum Kotzen putzig!
    »Ich hätte das auch getan.«
    Ich drehte mich um. Thursday lehnte an dem Türrahmen, der in die Küche führte. Sie gab ein einfaches Ziel ab, aber ich schoss nicht. Ich wollte den Moment auskosten.
    »Was denn?«, fragte ich.
    »Ich hätte dich auch verschont. Ich muss zugeben, deine Thursday-Next-Imitation war sehr gelungen. Einerseits glaube ich nicht, dass es jemand gemerkt hätte, andererseits hättest du es aber nicht in alle Ewigkeit durchziehen können. Dein wahres Ich wäre recht bald zum Vorschein gekommen. Denn ob es dir nun gefällt oder nicht, dafür reicht es einfach nicht. Dir fehlen nämlich siebzehn Jahre Jurisfiktion-Erfahrung, und die bedeuten, dass ich es mit Leuten wie dir aufnehmen und siegen kann.«
    Ich lachte über ihre Überheblichkeit.
    »Sie überschätzen Ihre Fähigkeiten, Außenländerin. Ich habe die Waffe. Vielleicht haben Sie nicht ganz unrecht, aber mit etwas Zeit kann und werde ich Sie sein und alles haben, was Ihnen gehört. Ihren Job, Ihre Familie, Ihren Mann. Ich kann ins Außenland zurückkehren und an der Stelle übernehmen, an der Sie aufgehört haben. Und ich vermute mal, dass ich wesentlich mehr Spaß dabei haben werde.«
    Ich richtete die Waffe auf sie und wollte gerade am Abzug ziehen, als ich innehielt. Sie schien nicht besonders besorgt zu sein, und das beunruhigte mich.
    »Kannst du das hören?«, fragte sie.
    »Was soll ich hören?«
    Sie legte die hohle Hand hinter ihr Ohr.
    »Das.«
    Jetzt, wo sie es sagte, konnte ich wirklich etwas hören. Ein leises dröhnendes Geräusch, das den Boden vibrieren ließ.
    »Was ist das?«, fragte ich und merkte mit Entsetzen, dass meine Stimme flatterte und ... ängstlich klang.
    »Sieh einfach mal nach«, sagte sie und zeigte nach draußen.
    Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und ging rückwärts durch die Tür, wobei ich die Waffe immer noch auf sie gerichtet hielt. Ich rannte zum Gartentor und sah auf die Straße hinaus. Die Häuser, die am Ende standen, schienen immer unschärfer zu werden und wurden von einer schnell wachsenden Wolke aus Sand verschlungen.
    »Was zum Teufel ist das?«, raunzte ich.
    »Das wüsstest du«, antwortete sie ruhig, »wenn du zum Jurisfiktion-Unterricht gegangen wärst, statt deine Zeit auf dem Schießplatz zu vertrödeln.«
    Ich sah auf den Briefkasten am Ende der Straße, und er schien vor meinen Augen in kleinste Teile zu zerfallen, und dann verschwand er in der Wolke aus Staub und Schutt, die in einen Strudel hoch über unseren Köpfen gesogen wurde. Ich zog mein Fußnotofon heraus und wählte verzweifelt Bradshaws Nummer.
    »Aber du kennst Melanie Bradshaws zweiten Vornamen nicht«, bemerkte Thursday. »Habe ich recht?«
    Ich ließ das Telefon sinken und sah sie ernüchtert an. Es war ein abgekartetes Spiel. Thursday hatte sich mit Bradshaw abgesprochen, und dann hatten sie mich dazu gebracht herzukommen.
    »Er lautet Jenny «, fügte sie hinzu. »Ich habe meine zweite Tochter nach ihr benannt. Aber das nützt dir nichts. Ich habe Bradshaw angewiesen, das Textsieb auf keinen Fall zu öffnen, mit oder ohne Passwort. Sobald die Rohlinge erfolgreich evakuiert waren und du hier warst, hat er damit begonnen ... das ganze Buch auszuradieren .«
    »Wie haben Sie Kontakt mit ihm aufgenommen?«, fragte ich.
    »Er hat Kontakt mit mir aufgenommen«, erwiderte sie. »Thursday5 kam auf den Gedanken, du könntest denselben Trick angewandt haben wie sie. Ich konnte nicht raus, aber wir konnten dich reinlocken.«
    Sie sah auf ihre Uhr.
    »In acht Minuten wird dieses Buch mit allem, was darin ist,

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