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Irgendwo ganz anders

Irgendwo ganz anders

Titel: Irgendwo ganz anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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ich ihm bestimmt einen Schubs gegeben hätte, wenn mir nicht rechtzeitig eingefallen wäre, wie nutzlos das war.
    »Was denn zum Beispiel?«, fragte er schließlich.
    »Ich weiß nicht. Vielleicht etwas Philosophisches über den Sinn des Lebens oder so etwas.«
    Mycroft warf mir einen zweifelnden Blick zu und hob eine Augenbraue. »Das Einzige, was mir einfällt, ist: Man kann nie zu viele Stühle haben.«
    »Das ist es? Du bist aus dem Reich der Toten zurückgekommen, um mir etwas über Möbelstücke zu sagen?«
    »Ich weiß, es ist keine tolle Philosophie«, sagte Mycroft entschuldigend, »aber es kann sehr nützlich sein, wenn überraschend jemand zum Essen kommt.«
    »Onkel Mycroft, bitte versuch doch, dich daran zu erinnern, was du uns sagen musst!«
    »Bin ich vielleicht ermordet worden oder so was?«, fragte er verträumt. »Das gibt es doch oft, dass die Geister von Ermordeten wiederkehren. Patrick Swayze zum Beispiel.«
    »Du bist definitiv nicht ermordet worden«, sagte ich. »Es war eine lange Krankheit.«
    »Dann ist es wirklich ein Rätsel«, murmelte Mycroft. »Aber ich vermute, ich habe noch den größeren Teil der Ewigkeit vor mir, um darüber nachzudenken.«
    Das mochte ich an meinem Onkel – er war immer optimistisch. Aber damit war er auch schon wieder verschwunden.
    »Dreiunddreißig Sekunden«, sagte Spike und steckte die Stoppuhr ein. »Bei etwa fünfundvierzig Prozent Durchsichtigkeit.«
    Er blätterte in einem kleinen Buch mit Tabellen. »Hmm«, sagte er. »Wahrscheinlich ein Dreifach-Besucher. Du wirst ihn mindestens noch einmal sehen. Dann wird seine Durchsichtigkeit allerdings schon bei achtzig bis fünfundachtzig Prozent liegen, und er wird auch nur fünfzehn Sekunden bleiben können.«
    »Das heißt, ich könnte ihn leicht übersehen?«
    »Nein«, sagte Spike lächelnd. »Von seinen zwei Erscheinungen hast du zwei mitgekriegt. Also wird er beim dritten Mal auch dir erscheinen. Du musst ihm nur die richtige Frage stellen, wenn er zurückkommt. Bei seinem schlechten Gedächtnis hängt alles von dir ab.«
    »Danke, Spike«, sagte ich, als ich die Tür des Schuppens schloss. »Ich bin dir was schuldig.«
     
    Ein paar Minuten später war ich mit Tuesday zu Hause, wo es warm und gemütlich war und uns ein angenehmer Essensduft empfing.
    »Hallo, Liebling«, rief ich. Landen hörte auf zu tippen und kam aus seinem Büro, um mich in die Arme zu nehmen.
    »Wie war’s im Geschäft?«, fragte er.
    Ich dachte an all die Dinge, die mir und meinem Alter Ego heute passiert waren: ein SuperLeser, der die BuchWelt heimsuchte, Goliaths unwillkommene Einmischung, Mycrofts Erscheinung als Geist, die Rückkehr von Felix8, der Minotaurus und meine Tasche voll walisischen Tocyns. Es wurde Zeit, Landen endlich die Wahrheit zu sagen. Und zwar jetzt sofort. Ich musste sie ihm einfach sagen.
    »Ich musste drüben in Baydon einen Treppenläufer verlegen. Es war die Hölle auf Erden: Die Stufen waren alle verzogen und schief, und die Stäbe passten nicht in die Halterungen. Spike und ich haben den halben Tag damit verbracht – wie läuft’s mit dem Buch?«
    Er küsste mich und verwuschelte Tuesday das Haar, dann nahm er mich an der Hand und führte mich in die Küche.
    »Ganz okay«, erwiderte er. »Aber nichts Spektakuläres. Heute Abend gibt’s Makkaroni-Auflauf.«
    »Keine neuen Ideen?«, fragte ich anzüglich. »Vielleicht eine interessante neue Figur?«
    »Nee, ich hab mehr am Tempo und an der Atmosphäre gearbeitet.«
    Das war merkwürdig. Ich hatte Scampton-Tappett doch ausdrücklich gesagt, er sollte sofort anfangen. Plötzlich fiel mir etwas ein. »Woran arbeitest du denn gerade, Schatz?«
    »Das Kutscherhaus des Schreckens .«
    Aha. Das erklärte einiges. »Ich dachte, du wolltest Bananen für Edward überarbeiten?«
    »War mir zu langweilig. Warum fragst du?«
    »Ach, nur so. Wo ist denn Friday?«
    »In seinem Zimmer. Ich hab ihn gezwungen zu duschen, deshalb ist er ein bisschen knatschig.«
    »Plock.«
    »Ein sauberer Knatschkopf ist wahrscheinlich besser als ein schmutziger«, sagte ich. »Und Jenny?«
    »Sieht fern.«
    Ich rief: »Hallo, Jenny!«, erhielt aber keine Antwort.
    »Plock!«
    »Sie ist oben in ihrem Zimmer.«
    Ich warf einen Blick auf die Uhr. Wir hatten immer noch eine halbe Stunde, bevor wir zur Berufsberatung der ChronoGarde aufbrechen mussten.
    »PLOCK!!!«
    »Jaja, guten Abend, Pickwick! Na, was sagst du dazu?«
    Ich zeigte ihr den fertigen blau-weißen Pullover, und ehe sie auch

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