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Irische Hochzeit

Irische Hochzeit

Titel: Irische Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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fern. Sag ihnen, sie sollen heute in ihren Hütten bleiben und Lady Isabel nicht belästigen.“ Nichts liebten die Alten mehr als Tratsch. Er wusste, dass seine normannische Braut Gesprächsstoff für viele nächtliche Unterhaltungen liefern würde.
    „Sollen wir ihnen sagen, dass sie deine Frau ist?“, fragte Trahern.
    Patrick nickte kurz. Trahern folgte dem Pfad zum Eingang des Ringwalls, während Bevan die Pferde den Strand entlang führte. Die Sonne beschien das zerstörte rath, das Erdwerk von Ennisleigh. Patrick wartete einen Augenblick, bevor er die Hand ausstreckte, um Isabel den steilen Weg hinaufzuhelfen.
    Mit entschlossener Miene weigerte sie sich, seine Hilfe anzunehmen.
    „Wieso lasst Ihr mich hier?“ Bevor er antworten konnte, fügte sie hinzu: „Und wenn Ihr mir noch einmal erzählt, es sei zu meinem Schutz, nehme ich vielleicht Euren Dolch und schneide Euch die Zunge heraus.“
    Er glaubte nicht, dass sie das tun würde. „Das würdet Ihr nicht tun. Immerhin habt Ihr Angst vor Mäusen.“
    „Aber keine Angst vor Euch.“
    Er blieb stehen und sah sie an. „Vielleicht solltet Ihr das aber, a stór.“ Bevor sie sich noch nach dem Dolch an seiner Hüfte bücken konnte, hatte er bereits ihre Handgelenke gepackt.
    „Ich hätte doch ein Pferd stehlen sollen, als ich Gelegenheit dazu hatte“, murmelte sie und versuchte, sich loszureißen.
    Patrick wusste nicht, was sie mit dieser Erwiderung meinte. „Wie ich schon sagte, hier habt Ihr Eure Freiheit. Lebt, wie es Euch gefällt.“
    „Und ich soll Euch und Eurem Stamm fernbleiben.“
    Er ließ sie los. „Ja.“ Zu keiner Zeit würde sie eine von ihnen sein. Je eher sie das verstand, desto besser für beide. Einen Moment lang riss er den Blick von ihr los und starrte hinaus auf die azurblaue See.
    Etwas Starrköpfiges blitzte in ihren Augen auf. Patrick wusste nicht, was sie plante, aber es gefiel ihm nicht.
    „Weiß mein Vater von meinem Exil?“, fragte sie.
    Die Frage war eine leise Drohung. „Das hier geht ihn nichts mehr an.“
    „Wenn er an Lughnasa, dem Erntefest, kommt schon“, warnte Isabel. „Wenn diese Heirat Euch erlaubte, das Leben Eures Volkes zu retten, wie Ihr behauptet, dann sollte mir zumindest erlaubt sein, inmitten des Stammes zu leben.“
    „Ich sagte nie, dass Ihr mit uns zusammenleben würdet.“ Ihre Erklärung kümmerte ihn nicht im Geringsten. An Lugh nasa würden seine Streitkräfte stark genug sein, um alle Normannen hinauszuwerfen.
    „Habt Ihr keine Angst vor dem, was mein Vater tun könnte?“
    „Nein.“ Obwohl er sich in der Schlacht ergeben und Isabel geheiratet hatte, weigerte er sich, weitere Befehle von einem Normannen entgegenzunehmen. „Hier besitzt Edwin de Godred keine Macht.“
    Und was ihr Eheleben betraf, so hatte der Baron auch darüber keine Macht. Sollte Isabel je ein Kind gebären, so würde es nicht von seinem Blut sein. Er hatte vor, die Allianz aufzugeben, sobald sie Edwins Männer besiegt hatten. Zwar müsste er bis nach der Ernte warten, aber das würde ihm wiederum genug Zeit verschaffen, das nötige Geld aufzutreiben, um den Erzbischof zu bezwingen.
    Wütend ging Isabel an ihm vorbei. Als sie den Kamm des Hügels erreichten, blieb sie mit einem Mal abrupt stehen und öffnete erstaunt den Mund.
    Offenbar empfand sie die Schönheit der Insel als genauso überwältigend wie er. Auf der Seite zum Kanal hin zeigte sich die Insel schroff und zerklüftet, während glitzernder Sand die dem Meer nahe Seite umschloss.
    Isabel stand regungslos da und betrachtete in stummer Ehrfurcht die Landschaft.
    Einen Moment später war es mit ihrer Sanftmut schon wieder vorbei. Ihr Blick drückte Rebellion aus und auch noch etwas anderes – so etwas wie Sorge. „Ich gehöre nicht hierher.“
    „Nein“, sagte Patrick ruhig. „Das tut Ihr nicht. Aber es ist der einzige Ort für Euch.“ Er verschloss sein Innerstes gegen jedes Mitleid. Und trotzdem war er gegen seinen Willen von diesen weichen Lippen fasziniert, die mit der Härte eines Kriegers zu streiten verstanden.
    „Ich werde Mittel und Wege zur Flucht finden.“
    Er packte sie im Nacken. Ihre Haare verfingen sich in seinen Fingern. Mit spöttischem Ernst meinte er: „Dann werde ich Euch in Ketten legen müssen.“
    „Das würdet Ihr nicht wagen.“
    „Ich werde alles wagen.“ Helle Wut loderte in ihren Augen, und Patrick ertappte sich dabei, wie er auf ihre Lippen starrte. Es waren volle, faszinierende Lippen.
    Zornig über sich selbst, weil

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