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Iron Witch

Iron Witch

Titel: Iron Witch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Mahoney
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sich, als Donna ihn zum Vorhang zog, den sie bereits beiseitegeschlagen hatte.
    »Ich will hier drin nicht festsitzen«, erwiderte sie. »Komm schon, Xan, bitte . Wir müssen hier raus!«
    Sie rannten in den großen Raum zurück. Donna leckte sich die Lippen und schaute sich um. Dann nahm sie Xans Hand und rannte quer durch das Labor. Als sie an dem Regal mit der Büste vorbeikamen, biss sie die Zähne zusammen und hoffte das Beste.
    Plötzlich wachte der bronzene Kopf auf.
    Anscheinend hatte er sich von dem Tritt erholt und fing an zu schreien und zu brüllen, als ob ihn jemand zu Altmetall verarbeiten würde. Das wär mal eine ziemlich gute Idee , dachte Donna giftig.
    Die Schritte drehten um und kamen zurück.
    Xan wollte zurück ins Oratorium flüchten.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, da drin wird er nachsehen!«
    Xan runzelte die Stirn und nickte dann in Richtung Fußboden. Donna wusste, welches Versteck er vorschlug, aber sie glaubte kaum, dass es funktionieren würde.
    Als sich aber der Türgriff drehte, beschloss sie, dass es der beste Plan war, den sie hatten.
    Sie tauchten ab unter die Werkbank und quetschten sich zwischen die Beine des Tischs. Es war verdammt eng, aber sie schafften es gerade noch rechtzeitig, als die Tür sich öffnete und jemand den Raum betrat.
    Direkt über ihnen schrie die Büste noch immer.
    Donna fragte sich, ob das Ding eventuell sehen konnte. Wurde es dadurch aktiviert? Oder machte es diesen Lärm nur dann, wenn es von jemandem gestört wurde; von jemandem, der so bescheuert war wie sie. Sie verzog das Gesicht und versuchte, nicht weiter darüber nachzudenken, dass sie fast auf Xans Schoß saß. Es war so eng, dass sie sich nicht bewegen konnten – fast zu eng zum Atmen. Sie fragte sich, wie es ihm erging, da er ja um einiges größer war.
    Xan legte seine Arme um sie und drückte sie fest an sich. Donna hatte versucht, zumindest einige ihrer Körperteile von den seinen fernzuhalten, aber das war in dieser Enge unmöglich, und ihre Beine schmerzten mittlerweile. Immerhin konnte sie sich jetzt etwas entspannen, und es fühlte sich nicht mehr so an, als ob jeder Muskel in ihrem Körper explodieren würde. Er war so warm … das war ihr schon vorher aufgefallen, zum Beispiel an dem Abend, als er sie geküsst hatte.
    Bei diesem Gedanken musste sie einfach zu ihm hochschauen. Ihre Nasen berührten sich beinahe. Trotz des schummrigen Lichts konnte sie die Lachfältchen um seine Augen erkennen. Sie war sich sicher, dass er lächelte, aber sie war zu nah dran, um seinen Mund zu sehen. Wie konnte er in so einer Situation lächeln? Der Junge war ein Draufgänger, und genau das zog sie an. Ihr ganzes Leben lang war sie vorsichtig gewesen, und jetzt war da jemand, der Risiken einging und mit ihr flirtete, obwohl sie kurz davor standen, entdeckt zu werden.
    Das war total sexy.
    Aus ihrer geduckten Position heraus konnten sie ein Paar Beine ausmachen, die sich der Werkbank näherten. Donna hielt die Luft an und versuchte sich unsichtbar zu machen. Die Beine steckten in etwas zu kurzen, dunkelroten Schlafanzughosen, die dünne, weiße Knöchel und mit blauen Venen übersäte Füße in braunen Hausschuhen enthüllten. Bäh . Auf jeden Fall Simon.
    »Sei still«, sagte Simon barsch.
    Donna erschrak, und es war nur Xans schnellen Reflexen zu verdanken, dass sie sich nicht den Kopf an der Unterseite des Tischs anstieß. Sie konzentrierte sich darauf, wieder etwas langsamer zu atmen.
    Innerlich betete sie, dass das Alarmsystem der Büste sie nicht verraten würde.
    Wunderbarerweise schien der bronzene Kopf Simons Befehl zu gehorchen. Herrliche Stille herrschte im Labor.
    Simons Füße bewegten sich, als er nach oben griff. »War jemand anderes hier drin?«
    Als ihr Herz anfing zu rasen, war Donna sich sicher, ihre eigene Angst riechen zu können. Oder war es Xans Herz, das sie spürte? So aneinandergepresst fiel es ihr schwer zu unterscheiden, was zu wem gehörte. Ihre Beine waren um seine gewickelt und ihre Wange lag auf seiner Schulter. Er hatte eine Hand auf ihren Nacken gelegt und sein Daumen fuhr nervös über ihre Haut.
    Der Kopf antwortete fast widerwillig, als ob man ihm die Worte aus der Nase ziehen würde. Seine Stimme klang schrill und irgendwie weit entfernt. »Zwei Personen, Meister. Im Oratorium.«
    Erleichterung durchströmte ihren gesamten Körper, und sie sackte in sich zusammen. Mit ihrer Nase gegen Xans Hals gedrückt holte sie zitternd Luft.
    Als Simons Füße in Richtung

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