Isabellas Unterwerfung
umgehen sollte, wenn Lucian und Jesse miteinander spielen sollten.
„Ich war zwei Wochen mit Damian zusammen, als wir das erste Mal in den Club gegangen sind. Ich war vorher noch nie an einem solchen Ort, und es war alles ungeheuer aufregend. Damian hatte mich gerade an eine Steinwand gekettet, als Lucian zu ihm trat. Er war in schwarzes Leder gekleidet und hatte eine Peitsche in der Hand. Seine Erscheinung war so imposant. Er hatte mich augenblicklich in seinen Bann gezogen.“
Isabella war es genauso ergangen. Sie konnte Lucian vor sich sehen.
„Breitbeinig und mit verschränkten Armen, stand er vor mir und beobachtete mich. Ich hielt seinem Blick nicht lange stand, und dass mein Schwanz ihn direkt fixierte, war auch nicht hilfreich. Mit einem überheblichen Grinsen im Gesicht griff er nach meinem Schwanz, drückte schmerzhaft zu und beugte sich ganz nah zu mir. „Wenn du ihm das Herz brichst, wirst du mich kennenlernen.“ Ich konnte kaum atmen. Ich hatte nie eine solche Stimme gehört. Mir war klar, wenn ich Damian jemals verlasse, reißt er mir das Herz aus der Brust.“
Jesse musste tief Luft holen. „Außer Damian, Lucian und dir kennt die Geschichte niemand. Jedes Mal, wenn ich Lucian sehe, kommen diese Erinnerungen hoch. Ich weiß nie, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll.“
Isabella schwieg eine Weile, musste das Gehörte verarbeiten. „Warum ist Damian nicht dazwischen gegangen. Er muss doch deine Bedrängnis gesehen habe?“
„Hat er. Aber er sah auch meine Erregung.“
Dieser Satz stand lange zwischen ihnen.
„Liebst du Lucian?“, fragte Isabella kleinlaut.
„Nein! Ich begehre ihn. Und er macht mir Angst.“
„Weiß Damian davon?“
„Ich habe es ihm nie gesagt.“
„Du musst mit Damian reden. Wenn er deine Persönlichkeit unterdrückt, gehst du kaputt.“ Bei diesen Worten begann Isabella den Zusammenhang zu verstehen. „Wenn Lucian nicht wäre, hättest du dich schon von Damian getrennt, nicht wahr?“
„Ich liebe Damian, aber manchmal scheint das nicht genug zu sein.“
„Glaubst du wirklich, Lucian würde dir Ärger machen, wenn eure Beziehung in die Brüche geht? Das kann unmöglich dein Ernst sein?“
„Du kennst Lucian nicht“, brach es wütend aus Jesse heraus.
„Und du? Kennst du ihn?“ Isabella war überrascht, wie aggressiv sie wurde. Wieso verteidigte sie Lucian so? Jesse hatte doch recht. Sie kannte Lucian nicht. Sie hatte lediglich zwei unglaubliche sexuelle Erfahrungen mit ihm gehabt. Aber sie wollte diesen Mann. Sie wollte ihn kennen und lieben lernen. Vor allem wollte sie ihm vertrauen.
„Nein, ich kenne ihn nicht. Und so wie du ihn beschrieben hast, habe ich Lucian noch nie erlebt“, sagte Jesse versöhnlich und schwieg. Nach einer Weile begann er zu schmunzeln. „Er hat mich gestern Abend angerufen. Lucian gab mir den Befehl, alle deine Fragen zu beantworten.“ Bei dem Wort Befehl hatte Jesse Isabella amüsiert zugezwinkert. „Ich soll mit dir shoppen gehen.“
Isabella wurde rot.
„Was brauchst du denn?“ An Jesses Miene erkannte sie, dass er schon eine Vermutung hatte.
„Du sollst mit mir Dessous kaufen. Lucian ist wohl der Meinung, dass ich in solchen Dingen Nachhilfe brauche.“ Isabella musste grinsen. Langsam löste sich die Spannung zwischen ihnen wieder.
„Und was willst du wissen?“
Sie überlegte eine Weile. „Ich hatte viele Fragen, heute Morgen. Lucian hat mir befohlen …“ Isabella grinste böse, „… am Donnerstag um sechs auf dem Flughafen zu sein, mit nichts als Unterwäsche und einem Mantel bekleidet. Nach unserem Gespräch mache ich lieber meine eigenen Erfahrungen. Du hast gesagt, Lucian ist ein guter und erfahrener Dom. Ich werde darauf vertrauen, dass ich ihm wichtig genug bin, um mir nicht zu schaden.“
Jesse sah Isabella lange an. Irgendetwas war in den letzten drei Tagen mit ihr geschehen. „Wie kommt es, dass du ihm vertraust?“
„Er hat mir nie Anlass gegeben, es nicht zu tun. Bei allem, was er getan hat, war er einfühlsam. Er hat immer auf mich geachtet und hat mich nie überfordert. Ich will ihm vertrauen, Jesse. Nie zuvor bin ich einem Mann wie ihm begegnet.“
Jesse konnte das verstehen. Er war auch nie einem Mann wie Damian begegnet. Er musste mit Damian reden. Als er Isabella betrachtete, fiel ihm auf, dass sie in den fünfzehn Jahren, die sie sich jetzt schon kannten, nie solch ein offenes und intensives Gespräch geführt hatten.
„Jesse, ich habe eine Bitte.“
„Alles, was du
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