Isabellas Unterwerfung
willst.“
„In zwei Wochen wird das Foto abgeholt. Kannst du es übergeben?“
Jesse wusste nicht, wovon Isabella sprach. Die meisten Kunden legten Wert darauf, von Isabella persönlich bedient zu werden.
„Ich habe das Gefühl, ein Stück von mir zu verkaufen. Ich weiß, das ist unprofessionell, aber du machst das doch für mich, ja?“
Jetzt dämmerte es Jesse. Es ging um das Foto, auf dem Lucian zu sehen war. Der Kerl hatte sich wirklich in kürzester Zeit in Isabellas Herz eingenistet. „Klar, mach ich! Wann hast du denn Zeit zum Shoppen?“
„Ich muss Mittwoch früh zu einem neuen Künstler.“ Mit einem frechen Grinsen im Gesicht fuhr sie fort. „Wir haben einen guten Ruf zu verlieren. Ich werde gegen siebzehn Uhr wieder zurück sein. Hast du denn eine Ahnung, wo man richtig schöne Dessous bekommt?“
„Oh Gott!“ Jesse warf mit einer theatralischen Gebärde seine Hände in die Luft. „Mein Mädchen, du musst noch so viel lernen.“ Sie lachten beide herzhaft.
Es war bereits dunkel, als sie das Restaurant verließen. Sie hatten den ganzen Nachmittag die Galerie vergessen. Manchmal gab es eben wichtigere Sachen.
Als Isabella ihre Wohnung betrat, vermisste sie Lucian schmerzlich. Die Einsamkeit, als sie sich nach niemand bestimmtem gesehnt hatte, kam ihr jetzt nicht mehr so schlimm vor.
Sie ging in ihr Atelier und setzte sich an die Staffelei. Lucians durchdringender Blick war auf sie gerichtet. Sein langes Haar umspielte sein Gesicht, die vollen Lippen luden zum Küssen ein. Isabella seufzte und strich mit den Fingern über die Kohlezeichnung. Verlangen breitete sich zwischen ihren Schenkeln aus. Ihre Finger glitten zart über seinen Mund, und sie hatte prompt schwarze Finger, als das Telefon klingelte.
„Hallo, mein Schatz.“ Lucians samtene Stimme hüllte sie ein wie eine weiche, warme Decke. Sie suchte nach einem Lappen, um sich die Finger abzuwischen und setzte sich wieder vor sein Porträt, legte das Telefon ab und drückte auf Lautsprecher.
„Hallo“, hauchte sie.
„Was machst du gerade?“
„Ich sehe dich an.“
„Du sitzt in der Galerie auf dem Boden und betrachtest meinen unwiderstehlichen Rücken?“
Isabella musste lachen. So hatte er sie Freitagabend vorgefunden. „Nein. Ich sitze in meinem Atelier und sehe in deine unwiderstehlichen Augen.“
Lucian klang überrascht. „Du hast mich gemalt?“
„Nun, ich verstehe etwas von meiner Arbeit.“
Lucian wusste genau, worauf sich diese Spitze bezog. „So, so. Tust du das?“
Gespielt empört antwortete Isabella: „Ich habe immerhin Kunst studiert. Natürlich kann ich auch malen. Für eine kleine Kohlezeichnung reicht mein Talent allemal.“
„Du bist also eine erfolgreiche Geschäftsfrau, eine Verführerin und eine Künstlerin. Du beeindruckst mich immer wieder.“
„Verführerin? Bin ich das denn?“ Isabella wurde plötzlich sehr heiß, und sie öffnete ihre Bluse.
„Wie hast du mir sonst den Verstand geraubt? Ich bin in Paris und habe die schönsten Verlockungen vor der Nase und denke nur an dich.“
Isabella sah in die großen Augen und hörte seinen Worten zu. Wie von selbst legten sich ihre Hände auf ihre Brüste. Mein Gott, wie sie ihn vermisste.
„Du denkst nur an mich? Das kann ich kaum glauben. Mir scheint, du willst mich beeinflussen.“ Isabella bereute diesen Satz in dem Moment, in dem er ihr über die Lippen kam.
Lucians Tonfall hatte sich verändert, als er weitersprach. „Muss ich das denn noch?“ Isabella wollte ihm die Antwort nicht am Telefon geben. Sie hatte sich bereits entschieden, aber ihn noch etwas im Ungewissen zu lassen, hatte auch einen gewissen Reiz. Sie ließ ihre Stimme spöttisch und verführerisch klingen. „Vielleicht.“ Mittlerweile war eine ihrer Hände in ihrer Jeans gelandet, und ihre Atmung beschleunigte sich. Lucian musste das bemerkt haben, denn seine Stimme war jetzt rau und leiser.
„Isabella? Wo hast du deine Hände?“ Er fragte nicht befehlend oder verärgert. Sie hatte eher das Gefühl, der Gedanke, dass sie sich selbst berührte, erregte ihn. Und doch hatte sie bei seiner Frage ihre Hand ertappt zurückgezogen.
Doch Isabella war mittlerweile so erregt, dass sie sich gern auf dieses Spiel einließ. Ihre Hand glitt an ihrem Bauch hinab und verschwand erneut in ihrem Höschen. Ihre Antwort war nur ein stöhnendes Flüstern. „Eine Hand knetet meine linke Brust, und die andere ist gerade in meine Spalte gerutscht.“ Isabella konnte kaum glauben,
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