Isabellas Unterwerfung
weitere kleine Abzüge macht. Ich nehme an, dass bis Ende der Woche alle verkauft sind.“ Bei dem Gedanken überfiel Isabella eine leichte Trauer. Wer hätte das gedacht? „Außerdem muss ich meiner Shoppingsucht frönen.“
Lucian lachte befreit auf. Sie würde da sein. Die unbändige Freude in seiner Brust konnte er sich nicht erklären. Was hatte diese Frau, was andere nicht hatten?
Er räusperte sich und versuchte, seiner Stimme das Flattern in seiner Brust nicht anmerken zu lassen. „Na, dann will ich dich nicht weiter aufhalten. Schlaf gut, mein Schatz.“
„Du auch.“
Als Isabella auflegte, hatte sie ein seliges Lächeln auf den Lippen. Sie musste an Jesse denken. Er kannte Lucian eindeutig nicht so gut wie sie.
Kapitel 9
Die drei Tage vergingen wie im Flug. Lucian hatte noch einmal angerufen, allerdings war Isabella mit Jesse nach ihrer Shoppingtour auf einen Cocktail in ihre Lieblingsbar gegangen und erst nach zwölf zu Hause gewesen. Sie fand es schade, dass sie sich nicht gesprochen hatten, aber in zwei Stunden würde sie am Flughafen sein.
Seit Vormittag hatte sie Jesse förmlich in den Wahnsinn getrieben. Alle paar Minuten hatte sie auf die Uhr geschaut und resigniert geseufzt, bis Jesse sie angefahren hatte.
„Die Zeit vergeht auch nicht schneller, wenn du ständig auf die Uhr schaust.“
Ihr Schmollmund war echt gewesen, und Jesse hatte lauthals gelacht. Und dann war sie regelrecht über ihn hergefallen. „Was wird Lucian tun? Wird er mich fesseln? Wird er mich schlagen? Was mache ich, wenn es mir nicht gefällt?“
Jesse hatte ihre zitternden Hände gegriffen und sie eindringlich angesehen. „Du wirst ein Safewort bekommen. Wenn dich etwas erschreckt oder emotional überfordert, dann benutzt du es und Lucian wird aufhören.“
„Aber was mache ich, wenn er mich schlagen will? Ich kann das doch nicht einfach dulden?“
„Du sollst es nicht erdulden, sondern genießen.“
„Wie soll man es genießen, geschlagen zu werden? Ich soll mich freiwillig schlagen lassen. Was mache ich denn, wenn er die Session abbricht? Wenn ich ihm nicht genüge?“
Jesse hatte sie in die Arme geschlossen, und sie hatte es zugelassen, ja sogar genossen.
Dass er hinter ihrem Rücken gegrinst hatte, das hatte sie nicht sehen können.
„Lucian ist ein guter Führer. Er wird nichts tun, dass du nicht willst. Du hast gesagt, du vertraust ihm. Wenn du das nicht kannst, musst du nicht bleiben.“
„Ich will ihn wiedersehen.“ Schmollend hatte sie sich umgedreht, und Jesse hatte ihr Seufzen noch eine halbe Stunde ertragen, bevor er sie aus der Galerie geworfen hatte.
Jetzt war sie geduscht, hatte sich rasiert und eingecremt und die Haare frisiert. Auf ihrem Bett lag verruchte schwarze Unterwäsche. Noch nie hatte sie während eines Einkaufs so viel gelacht wie an diesem Abend. Jesse hatte immer wieder seinen Kopf in die Umkleidekabine gesteckt und hoch und heilig geschworen, dass er Damian sofort verlassen und Lucian töten würde, wenn sie nur sein werde.
Isabella streifte genüsslich die halterlosen Strümpfe über und genoss die Seide auf ihrer Haut. Die Korsage hob ihre ohnehin vollen Brüste verführerisch an, und der Tanga war ein Hauch von Nichts. Sie hatte sich für Stiefel entschieden. Der Schaft war so lang, dass man nur noch den Spitzenrand der Strümpfe sah, aber sie fand sich sexy. Als sie den Mantel überzog, kam sie sich furchtbar nackt vor. Doch sie vertraute Lucian. Sie wusste, er spielte mit ihrem Schamgefühl.
Im Lift zog sie den Mantel enger um sich, versuchte, sich darin zu verbergen.
Clarence lächelte sie an, als sie auf ihn zukam. „Meine Liebe. Ich freue mich, Sie zu sehen. Ich muss mit Ihnen sprechen.“
„Es tut mir leid, Clarence, ich habe keine Zeit.“ Isabella umfasste den Kragen ihres Mantels fester.
Sorgenvoll sah Clarence sie an. „Seien Sie vorsichtig, mein Kind. Lassen Sie nichts geschehen, das Sie nicht wollen.“ Isabella schoss brennende Röte ins Gesicht. Er konnte unmöglich wissen, wohin sie unterwegs war und was sie vorhatte? Mach dich nicht verrückt. Isabellas Stimme zitterte, als sie im Rausgehen rief. „Ich bin immer vorsichtig. Das wissen Sie doch, Clarence.“
Isabella fuhr mit einem Taxi zum LaGuardia Airport . War es unvorsichtig von ihr, sich auf dieses Abenteuer einzulassen? Eine leichte Angst überkam sie. Wenn er doch die Kontrolle verlor? Sie hatte keine Ahnung, auf was sie sich einließ.
Als
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