Isabellas Unterwerfung
war sie.“
Lydia kam zurück und reichte Isabella eine Schachtel, die bestimmt fünfhundert Gramm wog. „Meine Güte, wenn ich das alles esse, platze ich ja.“
„Ich bin ja auch noch da“, lachte Lucian und küsste sie auf den Scheitel.
„Bis Montag, Lydia. Branden, wir sehen uns. Bis nachher!“ Dieser Branden murrte etwas und Lydia winkte ihnen hinterher.
„Wo siehst du ihn wieder?“, fragte Isabella und kannte die Antwort eigentlich schon.
„Heute Abend im Club.“
„Bitte, kann ich mit?“, flehte sie.
„Du willst Sex vor Publikum?“, sagte Lucian ganz ruhig.
„Wer sagt denn, dass ich Sex haben muss? Ich will mir das alles anschauen.“
Sie konnte das verräterische Zucken um Lucians Mundwinkel sehen. „Du willst anderen beim Sex zuschauen?“
„Gott, Lucian, es wird ja wohl noch was anderes in deinem Club geben als Sex.“
„Stimmt, eine Bar und ein Büro.“
Isabella blieb der Mund offen stehen. Vorerst ließ sie das Thema auf sich beruhen, aber sie wollte mit. In ihrem Inneren malte sie sich Szenen aus, die sie dort erleben könnte, dachte an die Bilder aus ihrer Galerie und konnte eine grenzenlose Neugier in sich finden, keine Furcht oder Zweifel. Sie wollte dort nicht unbedingt Sex, aber sie wollte wissen, was in so einem Club vor sich ging.
Lucian musste schmunzeln, als er Isabella dabei beobachtete, wie sie im Sand saß und die Hosenbeine ihres teuren Anzuges hochkrempelte. Der Atlantik war eiskalt, doch das hielt sie nicht davon ab, mit nackten Füßen durchs Wasser zu laufen. Sie war einzigartig, manchmal ausgelassen wie ein Kind, dann wieder verschlossen und wehmütig und dann plötzlich voller Leidenschaft. Er kannte sie als knallharte Geschäftsfrau, als liebende Hure und mit ihrem kindlichen Schmollmund und er mochte alle Seiten an ihr.
Isabella winkte ihm zu und riss ihn aus seinen Gedanken.
Schweigend gingen sie eine Weile nebeneinander her, sie durchs Wasser watend, er auf dem hart gewordenen Sandboden. Lucian ergriff irgendwann ihre Hand. Er hatte sich lange nicht so entspannt und ruhig gefühlt.
Isabella bückte sich ab und zu und sammelte Muscheln, die sie in ihrer Hosentasche verbarg.
„Isabella?“
„Hmmm.“
„Was hast du empfunden, gestern bei der Session?“
„Was meinst du?“, fragte sie, setzte sich in den Sand und klopfte auf die Stelle neben sich.
„Als ich dich geschlagen habe. Du mochtest das nicht, und doch hast du das Safewort nicht benutzt.“
„Es ist mir schwergefallen, überhaupt zu denken.“ Sie sah auf das Wasser hinaus und wurde ernst. „Erst war ich wütend und empört. Ich wollte nicht, dass du mich schlägst, wollte von dir gestreichelt werden. Und dann kam plötzlich diese Hitze, die alles andere überdeckt hat. Ich gebe zu, ich wollte, dass du aufhörst, aber nicht, weil es wehtat, sondern weil ich es demütigend fand.“
„Aber du hast es nicht gesagt.“
„Nein! Weil mein ganzer Körper in Flammen stand und ich nur noch dich wollte. Ich konnte nicht denken, geschweige denn mich an ein einzelnes Wort erinnern.“ Sie grinste frech. „Warum fragst du? Habe ich etwas falsch gemacht?“
Lucian sah sie überrascht an. „Nichts war falsch. Ich wollte nur wissen, ob es dir Spaß gemacht hat.“
Isabella musste lachen. „Spaß ist das falsche Wort. Es hat mich rasend gemacht. Diese Hitze hat mich regelrecht verzehrt, aber ich wollte deine Hände, nicht die Peitsche, und dann wurde der Schmerz plötzlich anders.“
„Es war eine Gerte, keine Peitsche“, grinste Lucian.
„Oh, du Schuft. Du hast mich geschlagen wie ein Pferd.“ Sie lachte und ließ sich gegen seine Schulter fallen. Es tat ihr gut, so zwanglos mit ihm reden zu können. „Wie ist das für dich? Was empfindest du dabei? Warum machst du das?“
„Ich könnte jetzt einfach sagen, weil ich Sadist bin, aber das ist nicht das, was du hören willst. Nicht wahr?“
„Ein bisschen mehr darf es ruhig sein.“
Lucian lachte und zog sie enger an sich. „Es ist ein unglaubliches Machtgefühl, wenn du dich mir anvertraust. Deine Lust und deine Gier zu steigern, berauscht mich, erregt mich.“
„Aber warum das Schlagen? Ich kann nicht verstehen, warum der Schmerz die Lust steigert.“
„Du versuchst, das zu analysieren. Dabei kann ich dir nicht helfen. Ich stehe auf der anderen Seite. Warum du den Schmerz magst, musst du selbst herausfinden. Vielleicht solltest du mal mit einer anderen Sub darüber reden. Aber ich glaube nicht, dass du das Warum
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