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Isabellas Unterwerfung

Isabellas Unterwerfung

Titel: Isabellas Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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sie jetzt hier die Dumme? Es versetzte ihr einen Stich, dass Lucian nicht verstehen wollte, was in ihr vorging. Jesse war ihr Freund. Es hatte sie zutiefst erschüttert, als sie ihn angekettet und blutend gesehen hatte. Das war zu viel. Das war nicht ihre Welt.
    Isabella ließ sich vom Barhocker gleiten und, ohne den Blick von Lucian abzuwenden, sagte sie: „John, rufst du mir ein Taxi?“
    John sah Lucian fragend an. Der nickte nur und hatte das Gefühl, ein Eisenring würde sich um seine Brust schließen. Unbewegt starrte er Isabella an.
    Sie ging, ohne ein weiteres Wort, an Lucian vorbei zum Ausgang. Ihr begannen die Knie zu schlottern, Tränen brannten in ihren Augen, aber sie würde sich nicht verleugnen. Nie im Leben würde sie sich einer solchen Gefahr aussetzen und war der Sex auch noch so toll.
    „Du solltest ihr hinterhergehen. Das Taxi kommt in zehn Minuten.“ John hatte Lucian nie so niedergeschlagen gesehen. Es war auch nur ein Augenblick, dann hatte Lucian seine Gefühle wieder hinter dem harten Panzer verschlossen.
    „Es ist besser so.“
    „Sie ist verwirrt. Jesse ist ihr Freund. Wenn dir was an ihr liegt, dann erkläre es ihr.“
    Noch während sich die Frage stellte, wie viel ihm an Isabella lag, rannte er los.
    Isabella stand zitternd vor dem Club. Sie hatte die Arme um sich geschlungen, ihr ganzer Körper bebte. Als Lucian sie erreichte, sah er, dass sie weinte.
    „Mein Gott, Isabella. Es tut mir so leid.“ Er schloss sie in seine Arme, und diesmal wehrte sie sich nicht. Sie schluchzte an seine Brust gelehnt und atmete seinen Duft ein.
    „Fahr nicht. Lass uns reden.“
    Isabella schüttelte den Kopf. „Ich kann jetzt nicht reden. Mir gehen zu viele Dinge im Kopf rum. Lass mir etwas Zeit.“
    Lucian krampfte sich das Herz zusammen. Würde er sie verlieren, noch bevor es begonnen hatte?
    „Ich habe Angst“, flüsterte sie. „Ich bin immer selbständig und unabhängig gewesen. Dass ich so etwas eines Tages hinnehmen könnte, macht mir Angst.“
    „Ich würde dir das nie antun, das musst du mir glauben.“
    Das Taxi kam und Isabella löste sich aus Lucians Umklammerung.
    „Ich brauche Zeit für mich, Lucian. Vielleicht ging das alles zu schnell mit uns.“
     
    Hilflos sah er dem Wagen hinterher. Wie hatte dieser Tag, der so wundervoll begonnen hatte, ein so erbärmliches Ende nehmen können?
    Lucian wandte sich um, ging zum Club zurück und blieb auf halber Strecke stehen. Er sah sich das Gebäude an, in dem sich sein Club befand. Hinter jedem Fenster sah man jetzt Licht. Pärchen und Gruppen gaben sich ihren Fantasien hin. Das war seine Welt, seit mehr als zehn Jahren, doch in dem Augenblick, als Isabella wegfuhr, hatte das alles jede Bedeutung verloren. Der Eisenring um seine Brust schnürte sich fester zusammen. Er bekam kaum Luft, und Lucian beugte sich nach vorne und stützte die Hände auf seine Knie. Tief Luft holen , war das Einzige, was er im Moment denken konnte. Sein Gehirn war wie leer gefegt.
    Er hätte Isabella nie so dicht an sich lassen dürfen.
    Lucian sog die kalte Nachtluft in seine Lungen und richtete sich dann auf. Es war gut, dass sie jetzt weg war. Er konnte sein gewohntes Leben weiterführen und seine Gelüste ausleben. Warum tat es dann so weh?
    In der Tür zum Club stand Simon und beobachtete ihn. Er sagte kein Wort, als Lucian an ihm vorbeiging, und dafür war Lucian ihm dankbar. Sie waren seit fast 20 Jahren befreundet, und Simon wusste, wann es besser war, den Mund zu halten.
     
    Lucian drehte noch eine Runde durch den Club. Die Räume in den oberen Etagen waren belegt. Er hatte hinter den Zimmern einen Gang bauen lassen und mithilfe durchlässiger Spiegel konnte man alles beobachten. Dabei ging es nicht nur um einen weiteren Lustgewinn, es war auch eine Frage der Sicherheit.
    In einem der Zimmer entdeckte er Ann. Sie spielte mit einem unerfahrenen Dom. Chris war erst seit einem halben Jahr Mitglied im Club. Lucian beobachtete, wie Ann ihn geschickt führte. Sie zeigte ihre Erregung deutlich und benutzte gekonnt das Codewort. Chris war bei ihr in guten Händen.
    Im nächsten Raum vergnügten sich drei Frauen. Die lesbische S/M Szene war um ein Vielfaches härter, aber die Frauen waren sehr erfahren. Lucian machte sich keine Sorgen.
    Simon stand am Fuß der Treppe und wartete auf ihn.
    „Alles in Ordnung?“
    „Ja. Scheint so, als hätten wir heute keine Schwierigkeiten mehr.“
    „Ich meinte eigentlich dich. Du hast sie gehen lassen.“
    Lucian steuerte

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