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Isabellas Unterwerfung

Isabellas Unterwerfung

Titel: Isabellas Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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Nimmersatt.“
    „Wie geht es Claremont?“
    „Besser als erwartet. Er kommt auf die Beine. Wir sind für den Sommer eingeladen. Er will dich kennenlernen.“
    „Paris! Kunstgalerien, Rotwein, heiße Männer und Pralinen.“
    Sie stiegen in die Wagen ein.
     
    Isabella lächelte selig, als sie Jesses Auto vor der Galerie parkte. Lucian stieg aus und breitete die Arme aus. Isabella flog ihm entgegen, und fest umschlungen betraten sie die Lobby.
    Augenblicklich begann Isabellas Herz, wild zu schlagen, als Steve aus dem Büro trat und sie aus traurigen Augen ansah. Nein! Nein, das durfte nicht sein. Steve hatte um diese Uhrzeit hier nichts zu suchen. Das war Clarences Schicht. Isabella zitterte in Lucians Armen. Dicke Tränen rollten über ihre Wangen. „Wo ist er?“
    „Im St. Francis Hospital. Er hatte einen Herzinfarkt. Es sieht nicht gut aus, Ms. Steen.“
    Isabella gaben die Beine nach, und es war nur Lucian zu verdanken, dass sie nicht zu Boden sank.
    „Komm, Schatz, ich fahr dich.“ Isabella konnte nur nicken.
    Wie durch Nebelschwaden nahm sie die Fahrt ins Krankenhaus wahr. Sie merkte nicht, wie Lucian ihr aus dem Wagen half und sie das Krankenhaus betraten. Der unangenehme Geruch war das Einzige, was sie wahrnahm. Eine Krankenschwester kam auf sie zu. Isabella wich zurück.
    „Was ist mit ihr? Ist sie verletzt?“, fragte die Krankenschwester besorgt.
    „Wir wollen zu Clarence … Verdammt, ich kenne seinen Nachnamen nicht.“
    Durch Tränenschleier hindurch sah Isabella Lucian an. „Cleary. Er heißt Clarence Cleary.“ Mit einem flehenden Blick wandte sich Isabella an die Krankenschwester. „Kann ich zu ihm?“
    „Setzen Sie sich erst einmal ….“
    „Ich will mich nicht setzen. Ich will zu Clarence.“ Isabella wusste nicht, wie lange sie sich auf den Beinen halten konnte. Das war alles zu viel, die Ausstellung, Simons unkooperatives Verhalten und jetzt auch noch Clarence. Ihr wurde schwindlig. Wann habe ich das letzte Mal gegessen? Ich muss mehr essen. Ich achte nicht gut auf mich. Das würde Granny nicht gefallen. Sie wird wütend sein.
    Isabella sank erschöpft auf einen Stuhl. Die Krankenschwester tippte eine Nummer in einen Pager, holte ein Glas Wasser und reichte es Lucian. Er hielt Isabella das Glas an die Lippen, und sie trank in kleinen Schlucken. Währenddessen sprach die Krankenschwester leise zu ihm. „Der Arzt kommt gleich. Ich glaube, Ihre Frau steht unter Schock.“ Und ganz leise, sodass Isabella es nicht mitbekam, setzte sie noch hinzu: „Mr. Cleary ist vor einer Stunde verstorben.“
    Lucian kannte den liebenswerten alten Mann erst seit ein paar Wochen, aber er hatte ihn ins Herz geschlossen. Für Isabella würde eine Welt zusammenbrechen. Sie sah blass aus, fühlte sich kühl und zittrig an. Lucian wünschte inständig, der Arzt möge endlich da sein. Fest presste er Isabella an sich. Sie sah zu ihm auf, bittend, flehend.
    Die Träne, die über Lucians Wange rollte, sagte ihr alles. Wie gebannt starrte Isabella dem kleinen Tropfen hinterher. Er glitt die Falte an Lucians Mund herab, blieb am Kinn für einen Augenblick hängen, tropfte auf sein Schlüsselbein und bahnte sich seinen Weg in Lucians Hemd. Isabella verlor ihn aus den Augen und konnte sich nicht mehr erinnern, weshalb sie hier saß. Sie starrte in die traurigen Augen und wunderte sich über ihren trockenen Hals und die Tatsache, dass sie kaum Luft bekam.
    Feste Hände griffen nach ihr, und Lucian stand mit ihr zusammen auf. Durch dumpfes Rauschen in ihrem Kopf hörte sie Stimmen, aber sie verstand die Worte nicht. Sie wurde durch einen Gang geführt, in ein ihr unbekanntes Zimmer. Man setzte sie auf einen Stuhl. Nein, kein Stuhl, es war eine Liege. Man legte sie auf den Rücken, und über allem schwebte Lucians Gesicht. Er ist bei mir. Mir wird nichts geschehen.
    Isabella spürte ein kurzes Stechen im Arm, und dann war es ihr nicht mehr möglich, die Augen offenzuhalten. Sie blinzelte, wollte Lucian nicht aus den Augen verlieren, doch die Müdigkeit wurde zu groß, und Isabella sank in vergessende Schwärze.
     
    Als sie erwachte, konnte sie ihren Arm nicht fühlen. Ihre Lider waren so schwer, dass sie all ihre Kraft aufbringen musste, um sie zu öffnen. Isabella kannte den Raum nicht, in dem sie lag, und auch das Bett war ihr fremd. Sie versuchte, den Kopf zu heben, doch sie sah nur schwarzes langes Haar.  Lucians Kopf lag auf ihrem Arm, eine Hand in seinem Schoß, und die andere hielt die ihre. Als sie ihren

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