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Isabellas Unterwerfung

Isabellas Unterwerfung

Titel: Isabellas Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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Männer an.
    „Guten Morgen, Ms. Steen. Mein Name ist Thomas Barkley, ich bin Ihr behandelnder Arzt. Wie geht es Ihnen?“
    „Mir geht es fantastisch. Ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie das dem Herrn an ihrer Seite begreiflich machen. Und dann entfernen Sie bitte diese blöde Nadel aus meinem Arm. Ich muss in meine Galerie. In zehn Tagen habe ich eine Vernissage, und der Freund dieses Herrn hat mich hängenlassen. Deshalb bin ich unter Zeitdruck.“
    Isabella hob dem Arzt ihre Hand entgegen. Der drehte an dem kleinen Rädchen an der Infusion. „Ich glaube nicht, dass Sie uns heute verlassen werden. Ihre Blutwerte sehen nicht gut aus. Sie haben Eisen- und Vitaminmangel. Ihr Blutdruck ist zu niedrig, und Ihre Zuckerwerte sind im Keller. Den Nervenzusammenbruch brauche ich nicht erwähnen. Ihnen muss klar sein, dass Sie kürzertreten müssen. Nein, Ms. Steen, Sie gehen heute nirgendwo hin.“
    Hilflos sah Isabella zu Lucian. Der grinste sie triumphierend an. Der Arzt blieb ruhig und wartete auf eine Reaktion.
    Die kam prompt. Isabella riss sich die Nadel aus dem Handrücken, schlug die Decke zur Seite und wollte aufstehen. Ihre Beine hielten ihr Gewicht nicht, sie sackte zusammen und hielt sich gerade noch am Bett fest. Entsetzt sah sie zu dem Arzt, der unbewegt auf der anderen Seite des Bettes stand. Lucian stürzte schockiert zu ihr und half ihr wieder ins Bett.
    „Haben wir uns jetzt beruhigt, Ms. Steen?“, fragte der Arzt seelenruhig.
    Wütend funkelte sie ihn an. Ihre Hand suchte fahrig nach Lucian und schloss sich zitternd um seinen Unterarm. „Bringst du mir ein Telefon?“, fragte Isabella mit flehendem Blick.
    „Glaubst du wirklich, ich hätte nicht alles schon geregelt? Jesse weiß Bescheid. Er nimmt die Bilder in Empfang und kommt dann her. Ich habe ihm gesagt, dass du in zwei Tagen wieder da bist, und er sieht keine Probleme. Die Installation macht sowieso Jesse. Du würdest ihm nur im Weg sein.“ Lucian setzte sich auf die Bettkante und küsste ihre Hand. „Wenn du dich ausruhst, darfst du in zwei Tagen wieder in deine geliebte Galerie.“
    Isabella schluckte trocken, hatte aber ein Einsehen. Was sollte sie auch anderes tun? Ihr Körper hatte ihr deutlich ihre Grenzen aufgezeigt.
    „Wenn Sie sich geeinigt haben, würde ich gern die Nadel neu setzen.“
    Schuldbewusst sah sie den Arzt an. „Gestern Abend ist ein Mann hier im Krankenhaus verstorben, Clarence Cleary.“
    „Sie geben wohl niemals Ruhe?“
    Isabella sog tief die Luft ein, als er die Nadel in ihren Unterarm bohrte. „Dieser Mann war mir sehr wichtig. Und ich möchte mich um eine angemessene Beerdigung kümmern.“
     
    Eine Woche später wurde Clarence Cleary neben ihrer Großmutter beerdigt. Dicke Regenwolken hingen am Himmel New Yorks und gaben Isabellas Stimmung wieder. Er war die letzte Verbindung zu ihrer Familie gewesen. Lautlose Tränen rollten ihr über die Wangen, als sie sich an Lucian festhielt und in das erdige Loch sah, in dem Cle seine letzte Ruhe fand.
    Isabella hatte einen neuen Stein in Auftrag gegeben.
     
    Daphne Steen        Clarence Cleary
    In Liebe verbunden
    über den Tod hinaus.
     
    Sie war überrascht, wie viele Menschen zur Beerdigung erschienen. Die Verbindung zwischen Clarence und ihrer Großmutter war nicht so geheim, wie die beiden gedacht hatten. Viele Freunde ihrer Großmutter freuten sich über Isabellas Geste, die Liebenden nach ihrem Tod wieder zu vereinen.
    Lucian stand an ihrer Seite und gab ihr die Kraft, diesen letzten Abschied zu überstehen.
    Isabella hatte sich körperlich erholt, achtete auf ihre Ernährung und Jesse war ständig mit einer Wasserflasche hinter ihr her. Was ihr schwerfiel, war das abendliche Betreten ihres Hauses. Die Lobby war ohne Clarence nicht dieselbe. Manchmal stand sie minutenlang in der Eingangshalle und wartete darauf, dass er sie in Empfang nahm, ihr ein Lächeln schenkte und sie willkommen hieß. Isabella vermisste Clarence schmerzlich.
     
     
     
     

Kapitel 23
     
     
    „Verdammt, Isabella! Was ist mit dir los?“ Jesse funkelte sie wütend an.
    Isabella hatte den Telefonhörer auf den Apparat geworfen und fluchte vor sich hin. „Na, ist doch wahr. Seit zwei Wochen soll der Kerl die Aufbauten abholen. Ich bezahle ja den Ausfall, aber ich will das Zeug endlich loshaben.“
    „Kallings kann nichts dafür, dass Simon keine zweite Ausstellung machen will. Du vergraulst unsere Geschäftspartner mit deiner miesen Laune.“
    Alleine Simons Namen zu

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