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Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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Zukunftsaussichten für seine
geliebte, alternative Musikkneipe kurz betrübt zu Boden. »Aber wir lassen uns nicht
unterkriegen. Was, Alter?«, fuhr er gleich darauf tapfer lächelnd fort und schlug
Max kräftig auf die Schulter. »Was hatten wir früher für einen Spaß. Denk bloß mal
an die Zeit, als du hier jede Woche mit deiner Band gespielt hast. Das war der Hammer.
Das kann uns niemand mehr nehmen. Stimmt’s?« Er warf seine schulterlangen grauen
Locken nach hinten und lachte dröhnend.
    »Stimmt.
Das war echt einmalig. Der Laden hat getobt und gewackelt.« Max seufzte wehmütig.
Ja, ja. Ein richtiger Star war ich mal. Aber wirklich.
    »Spielst
du eigentlich noch, Alter?«, fragte Holger und lachte erneut laut los, als hätte
er gerade einen großartigen Witz gemacht.
    »Logisch.
Ab und zu im Duo. Ich kenne da seit kurzem einen jungen Gitarristen, erste Sahne
sage ich dir. Mike Huber heißt er. Der Bursche kann wirklich was.«
    »Dann tretet
doch mal bei mir auf. Würde mich freuen. Lass uns irgendwann einen Termin ausmachen.«
    »Warum nicht
gleich?« Jetzt lachte Max. Den Irgendwann-Spruch hatte er früher etliche Male in
den verschiedensten Varianten von den verschiedensten Leuten gehört, doch nie war
etwas daraus geworden. Genau wie aus den zahllosen Versprechen der nassgekämmten
Pseudomanager und angeblichen Talentsucher, die nach seinen Auftritten regelmäßig
wichtigtuerisch in der Künstlergarderobe hinter der Bühne erschienen waren, um ihm
eine große Karriere in Aussicht zu stellen.
    »Stimmt,
Alter. Wo du recht hast, hast du recht«, dröhnte Holger, dem gerade wieder einfiel,
dass er es hier mit einem alten Hasen zu tun hatte und nicht mit einem unerfahrenen
Amateur oder Nachwuchsmusiker. »Warte kurz. Ich hole schnell meinen Terminplan.«
    Während
er geschäftig in seinem Hinterzimmer verschwand, sah sich Max im Lokal um. Ja, ja,
Raintaler. Hier hast du also früher deine Triumphe gefeiert, erinnerte er sich.
Na gut. So wie damals wird es wohl nie wieder werden. Aber ein kleiner, gemütlicher
Auftritt zusammen mit Mike. Warum denn nicht? Das könnte echt Spaß machen.
    Holger war
keine zwei Minuten später mit einem riesigen Wandkalender unter dem Arm zurück und
rollte ihn auf dem Tresen aus.
    »Dann lass
uns doch mal sehen«, meinte er. »Wie wäre es denn gleich dieses Wochenende? Am Samstag?
Die Band, die ursprünglich geplant war, hat abgesagt. Und die, die mir stattdessen
spätestens gestern zusagen wollte, hat sich immer noch nicht gemeldet. Typisch Musiker
halt. Was meinst du?«
    Jetzt lacht
der schon wieder, registrierte Max. Etwa über die unzuverlässigen Musiker, mit denen
er es andauernd zu tun hatte? Das war doch nicht lustig. Aber vielleicht tarnte
er mit seiner übertriebenen Fröhlichkeit auch bloß seine Verzweiflung darüber, dass
das Geschäft insgesamt so schlecht lief. Oder hatte er einen Clown gefrühstückt?
    »Wie wird
denn das Wetter am Wochenende, Holger?«
    »Es soll
regnen, Alter.«
    »Sicher?«
    »Ja, sie
sagen es zumindest so voraus.«
    »Aha. Gut.
Na, hoffentlich. Dann bin ich dabei. Bei Sonnenschein wäre nämlich bloß wieder ganz
München im Biergarten, wie du selbst sagst, und wir säßen allein mit dir hier. Das
hätte keinen Sinn. Und einen Herzinfarkt täten wir obendrein riskieren, wenn wir
bei der unmenschlichen Hitze richtig loslegen würden. Warte kurz. Ich rufe schnell
Mike an. Nur um sicherzugehen, dass er auch wirklich Zeit hat.« Max zog sein Handy
aus der Hosentasche und wählte.
    »Servus,
Mike, Max hier. Ich bin gerade in der ›Kleinen Rockbühne‹ in Schwabing. Wir könnten
am Samstag Abend hier spielen. Geht das bei dir?«
    »Samstag?
Warte mal, Max. Ich schau kurz in meinem Kalender nach … Ja, das haut hin. Habe
nichts eingetragen.«
    »Perfekt.
Ich melde mich vorher noch mal bei dir. Wie geht es sonst? Alles klar?« Kollegen
und Freunden stellte man höflichkeitshalber zumindest noch ein, zwei persönliche
Fragen, wenn man schon etwas von ihnen wollte. Das tat nicht weh und sorgte für
gute Stimmung.
    »Alles klar,
Max. Ich feiere nächste Woche am Donnerstag meinen Geburtstag. Meine liebste Jane
hat was arrangiert. In so einem neuen In-Schuppen in der Innenstadt. Moni und du,
ihr kommt doch?«
    »Ich komme
auf jeden Fall, Mike. Ehrensache. Was mit Moni ist, kann ich nicht sagen. Sie macht,
wie du ja weißt, gerne ihre eigene Pläne.«
    »Dann soll
Jane sie halt direkt anrufen.«
    »Das ist
bestimmt am besten. Also, dann erst mal bis

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