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Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Titel: Isländisch Roulette: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Óskar Hrafn Thorvaldsson
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und sind in Kontakt geblieben.
    GF: Kannst du mir erklären, warum Jósteinn Friðbertsson dir um vier Uhr in der Nacht zum Sonntag, den 16. Mai, eine SMS geschickt hat?
    SÞÞ: Diese SMS habe ich nie verstanden. Er muss die Nummern durcheinander gebracht haben und wollte sie wohl jemand anderem schicken.
    GF: Hast du dich mit ihm in Verbindung gesetzt und gefragt, was diese SMS bedeuten sollte?
    SÞÞ: Nein, das habe ich nicht.
    GF: Hast du Jósteinn in dieser Nacht getroffen?
    SÞÞ: Nein, das habe ich nicht.
    GF: Wie gut kennst du Reynir Sveinn Reynisson?
    SÞÞ: Wir waren zusammen auf dem Wirtschaftsgym und sind gleich alt.
    GF: Habt ihr auf irgendeine Weise zusammen Geschäfte gemacht?
    SÞÞ: Nein.
    GF: War dir Reynir Sveinn sympathisch?
    SÞÞ: Ich fand ihn immer unerträglich arrogant und eingebildet, aber ich habe Respekt vor dem Erfolg, den er als Geschäftsmann erzielt hat.
    GF: Du konntest ihn also nicht leiden?
    SÞÞ: Nein, das habe ich nicht gesagt.
    GF: Kennst du einen Litauer mit Namen Arvydas Savanauskas?
    SÞÞ: Nein.
    GF: Welches Anliegen hattest du heute Nacht in Kopenhagen?
    SÞÞ: Ich war auf dem Weg, einen Ausflug zum Vergnügen zu machen.
    GF: Wurde der Ausflug kurzfristig beschlossen?
    SÞÞ: Ja, eher kurzfristig.
    GF: Hast du versucht, aus dem Land zu fliehen?
    SÞÞ: Nein, warum hätte ich das tun sollen?
    GF: Vielleicht, weil Jósteinn festgenommen wurde.
    SÞÞ: Jósteinn? Ich kann nicht die Verantwortung für alle tragen, mit denen ich in der Grundschule war.Ich wollte nach Kopenhagen, immerhin gibt es nur wenige Orte auf der Welt, die schöner sind.
    GF: Deine Reise nach Kopenhagen steht also in keiner Weise in Verbindung mit der Festnahme von Jósteinn?
    SÞÞ: In keiner Weise, so wie ich es gerade eben sagte.
    GF: Und was macht ein gefrorener Daumen in deinem Gefrierschrank zu Hause?
    Steinn Þorri wird bleich.
    SÞÞ: Davon weiß ich nichts.
    GF: In deinem Gefrierschrank wurde eine Dose sichergestellt, in der sich ein Daumen befand. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann erwiesen ist, dass der Finger Reynir Sveinn Reynisson gehört. Ist das sein Finger?
    SÞÞ: Ich weiß einfach nichts von diesem Finger und kann das nicht beantworten.
     
    Steinn Þorris Gesicht ist versteinert, unzählige Fragen schießen ihm durch den Kopf. Wie zum Teufel konnte der Daumen in seinen Gefrierschrank gelangt sein? Er hat ihn selbst in Antwerpen weggeworfen. Und wieso hat er ihn nicht einfach in das Schließfach gelegt, das die nächsten hundert Jahre nicht geöffnet wird?
    Zumindest wird er nichts von den Diamanten sagen. Wenn er verurteilt wird, warten sie bei Jean-Claude auf ihn.
    »Es ist 17:02 Uhr, Sonnabend, 29. Mai 2010. Die Vernehmung von Steinn Þorri Steinþórsson ist beendet«, sagt Gunnar und schaltet das Diktiergerät aus.
     
    Auf Gunnars Tisch klingelt das Telefon.
    »Spreche ich mit Gunnar von der Kriminalpolizei?«, fragt eine ältere Frauenstimme am anderen Ende.
    »Ja, ich bin am Apparat.«
    »Guten Tag! Ich heiße Fjóla und bin eine Nachbarin von Steinn Þorri Steinþórsson. Ein junger Mann von euch hat gestern Abend bei mir angerufen und mich gefragt, ob Steinn Þorri zu Hause sei. Ich habe das verneint und ihm gesagt, dass er kurz zuvor Hals über Kopf weggefahren war. Am Ende des Telefonats bat er mich darum, dass ich mich melde, wenn ich mich noch an etwas Ungewöhnliches um sein Haus herum in den letzten Wochen erinnere. Ich hab noch mal nachgedacht und erinnere mich plötzlich daran, dass vor zwei Wochen mitten in der Nacht ein großes Auto zu ihm nach Hause kam. Ich denke, dass es Sonnabendnacht war, weil die Kinder am Abend zum Essen bei mir waren. Ich wache manchmal nachts auf und laufe dann umher, und so kam es, dass ich dieses Riesenauto draußen bei ihm gesehen habe. Der Mann in dem Wagen sprach mit Steinn Þorri, der dann selbst kurz darauf ebenfalls wegfuhr. Er kam erst nachzwei Tagen wieder nach Hause zurück. Ich weiß nicht, ob euch das weiterhilft«, sagt Fjóla.
    »Doch, das tut es«, antwortet Gunnar hoch erfreut. »Und du würdest den Mann und das Auto, die bei Steinn Þorri aufgekreuzt sind, wiedererkennen?«
    »Ja, ich bin mir ziemlich sicher. Es war ganz hell, und ich wohne direkt gegenüber. Ich habe es durchs Fenster gesehen.«
    »Was für ein Auto hat Steinn Þorri?«.
    »Ach, so einen superschicken, weißen Range Rover-Jeep.«
    »Darf ich einen Mann zu dir schicken mit einem Foto von dem schwarzen Wagen und dem Mann, dem es gehört, so dass du ihn

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