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Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Titel: Isländisch Roulette: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Óskar Hrafn Thorvaldsson
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identifizieren kannst?«
    »Aber klar, das ist selbstverständlich.«
    »Herzlichen Dank für deine Hilfe«, bedankt Gunnar sich.
    »Es war mir eine Freude«, erwidert Fjóla.
     
    Rúnar Páll brütet über den Aufnahmen aus den Überwachungskameras. Er hat es geschafft, Jósteinn um 03:39 Uhr an der Ecke Bústaðarvegur und Skógarhlíð zu lokalisieren. Weiter kommt er im Moment nicht. Was ihm allerdings noch mehr Zufriedenheit beschert, ist, dass er Steinn Þorri Steinþórsson in dem weißen Range Rover an der Ecke Njarðargata-Hringbraut um 04:12 Uhr orten konnte. Wohin im Himmelsollte der Mann zu dieser Tageszeit unterwegs gewesen sein?, fragt sich Rúnar Páll.
     
    »Ich habe gute Neuigkeiten«, teilt Gunnar Rúnar Páll am Telefon mit. »Das Amtsgericht hat dem Antrag auf Untersuchungshaft für Steinn Þorri gerade eben stattgegeben. Er bleibt die nächsten zwei Wochen bei uns.«
    Gunnar schaltet das Telefon ab und lächelt Inga Dóra an, als sie den Fuß der Esja erreichen.
    »Willst du mit mir um die Wette auf den Berg steigen?« fragt er lachend und erntet von ihr einen Rippenknuff.
     
    Reykjavík, Sonntag, 30. Mai 2010
     
    Hörður Sveinsson hat gut anderthalb Tage abgewartet, Gunnar anzurufen.
    »Na, mein lieber Gunnsi! Jetzt wirst du deinen Teil unserer Abmachung einhalten und mir von Steinn Þorri berichten.«
    »Okay, Hörður! Steinn Þorri wurde kurz nach Mitternacht in der Nacht zum Sonnabend festgenommen, und am Sonnabend wurde eine zweiwöchige Untersuchungshaft über ihn verhängt. Er steht unter Verdacht, über Jósteinn Friðbertsson, seinen alten Schulkameraden,mit dem Mord an Reynir Sveinn Reynisson zu tun zu haben. Das ist das, was wir wissen«, erzählt Gunnar.
    »Und wie habt ihr ihn gefunden?«
    »Das kann ich dir jetzt noch nicht sagen. Das verstehst du doch.«
    »Nein, los, raus damit. Wie habt ihr ihn aufgespürt?«
    »Mehr sag ich nicht. Mach's gut, mein Lieber«, entgegnet Gunnar und verabschiedet sich.
    Hörður sitzt da und kratzt sich am Kopf.
    »Was wissen wir über Steinn Þorri Steinþórsson?«, fragt er Þórir Bjarnason, den Leiter der Auslandsnachrichten.
    »Nicht so viel. Nur dass er zum Milliardär wurde, indem er irgendein belgisches Nahrungsmittelunternehmen aufkaufte und wieder verkaufte.«
    »Wusste ich’s doch! Grab alles aus, was du findest über den Mann. Wir schlachten ihn morgen auf der Titelseite«, kündigt Hörður an.
    Er lässt seinen Blick durch die Redaktion schweifen und sieht Drífa an ihrem Schreibtisch sitzen, wie sie die Nagelfeile mit regelmäßigen Bewegungen an den wohlgepflegten Nägeln hin und her streicht.
    »Drífa! Hör auf mit diesem verdammten Wohlfühlprogramm und komm her!«
    »Na, na, Hörður, mein Lieber? Du weißt doch, dassdas meine Nerven beruhigt. Ist Nagelfeilen nicht besser als ein Beruhigungsmittel?«
    »Blablabla. Du musst die Verbindungen zwischen Steinn Þorri und Reynir Sveinn aufspüren und ebenso die Verbindungen zwischen Pornoschuppenking Jósi und Steinn Þorri. Das muss jetzt passieren, pronto. Los, los! Eine ordentliche Meldung muss erstellt werden und dann ein Porträt von Steinn Þorri. Und noch was, Drífa! Wenn du diese Verbindungen da zwischen denen ermittelt hast, musst du ein paar Leute anrufen und Comments einholen, von der Familie, von Freunden und von Geschäftspartnern«, fordert Hörður.
    »Ja, das mache ich, wenn ich es schaffe«, entgegnet Drífa gelassen.
    »Du schaffst es. So einfach ist das.«
    Hörður steht neben der Kaffeemaschine und schnuppert an einer Zigarette. Auf einmal kommt er dahinter, dass noch ein bedeutender Punkt unklar ist. Er beschließt, Gunnar noch einmal anzurufen.
    »Mein lieber Gunnsi«, beginnt er, als er ihn am Telefon hat. »Wo wurde Steinn Þorri festgenommen? Bei sich zu Hause?«
    »Das darf ich dir nicht sagen, Hörður. Das weißt du doch.«
    »Come on, Gunnsi. Raus mit der Sprache. Wo war der Kerl?«
    »Eine verdammte Plage ist das immer. Ich kann es dir nicht sagen.«
    »Lieber Gunnsi. Du weißt, dass es für die Ermittlungen keine Rolle spielt, ob du mir sagst, wo er festgenommen wurde«, bohrt Hörður.
    »Also, er wurde auf dem Flughafen festgenommen.«
    »Und wohin wollte er fliegen?«
    »Hör auf jetzt, Hörður!«
    »Gunnsi! Sag mir nur den ersten Buchstaben. Ich kümmere mich um den Rest.«
    »Der erste Buchstabe ist ein K. Mach's gut, Hörður«, antwortet Gunnar und legt auf.
    »Das war gar nicht so schwierig«, freut sich Hörður und lacht.
    »Der Typ

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