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Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Titel: Ist es nicht schoen, gemein zu sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Fingern zu ihm
ins Zimmer gewankt und hatte eine Einladung zu dieser beknackten Falkenparty
neben sein Bett fallen lassen. Und er hatte ernsthaft zu glauben gewagt, dass
er zusammen mit Serena zu dieser beschissenen Party gehen könnte, wo sie doch jetzt
gemeinsam einen Film drehten. Denkste, der Traum war wohl geplatzt.
    Dan schüttelte fassungslos den
Kopf. Da hatte er die einzigartige Chance, Serena kennen zu lernen, und dann
machte Vanessa alles kaputt, weil sie sich die künstlerische Freiheit nehmen
wollte, den sehlechtesten Film aller Zeiten zu drehen. Es war einfach
unglaublich. Und noch unglaublicher war, dass sich Vanessa - die ultimative
Anarcho-Rebellin, Königin aller Amazonen - nicht zu schade war, über ein
Mädchen herzuziehen, das sie kaum kannte. Vielleicht färbte die
Constance-Billard-Sehule ja doch langsam auf sie ab.
    Mensch, Danno, sei doch keine
Spaßbremse. Lästern ist geil. Lästern ist gut. Es lästert nicht jeder, aber
cool ist, wer's tut.
    Vor ihm an der roten Ampel
hielt ein Bus. Dan sah zuerst Serenas Namen. Er stand in blauer Krakelschrift
auf einem riesigen Schwarz-Weiß-Foto. Das Foto zeigte etwas, das für ihn aussah
wie eine Rosenknospe. Es war wunderschön.

 
    fan trifft star hautnah
     
    Nachdem Jenny die ganze Nacht
an den Einladungskarten gesessen hatte, schleppte sie sich am Donnerstag als
Zombie in die Schule - dafür waren aber alle Karten fertig geworden. Und sie
und Dan hatten auch eine. Juhu.
    Außerdem war sie halb
verhungert, weil sie zum Abendessen nur eine Banane und eine Orange gegessen
hatte und noch nicht mal dazu gekommen war, ihr allmorgendliches Schokobrötchen
zu kaufen. In der Mittagspause leierte sie den Küchenladys zwei überbackene
Käsetoasts aus den Rippen, die sie mit ihren zwei Kaffeejogurts in die Cafeteria
trug, wo sie sich nach einem freien Tisch umsah, um sich ungestört ihrem Mahl
widmen zu können. Beim Essen würde sie noch ihre Hausaufgaben erledigen müssen.
Dazu war sie gestern Abend auch nicht mehr gekommen.
    Sie ging zu einem der Tische
an der verspiegelten Rückwand der Cafeteria. Die Plätze blieben prinzipiell
frei, weil die älteren Mädchen so ungern im Angesicht ihres Spiegelbilds aßen.
Sie fühlten sich dann immer zu fett. Jenny stellte das Tablett ab und wollte
sich gerade über ihr Essen hermachen, als sie den Zettel mit dem Aufruf
entdeckte, der am Spiegel klebte.
    Sie bückte sich hastig, kramte
einen Stift aus ihrer Tasche und trug sich ganz oben auf der Liste ein - als
Allererste! Als sie sich wieder vor ihr voll gepacktes Tablett setzte, spürte
sie, wie ihr Herz aufgeregt schlug. Das Leben war voller Wunder. Und es wurde
immer besser.
    Wundersamerweise sah sie
nämlich in diesem Augenblick Serena van der Woodsen höchstpersönlich mit ihrem
Tablett von der Essenstheke kommen. Und sie kam direkt auf Jenny zu. Wollte
sie sich etwa zu ihr setzen? Leibhaftig?
    Tief einatmen. Tief ausatmen.
    »Hi.« Serena strahlte Jenny an
und stellte ihr Tablett ab.
    Gott, war sie schön. Ihr Haar
hatte dieses fahle Goldblond, das viele Constance-Schülerinnen vergeblich nachzuahmen
versuchten, indem sie sich vier Stunden lang in den Frisörsalon in der obersten
Etage des Edelkaufhauses Bergdorf Goodman setzten und sich Strähnchen färben
ließen. Aber bei Serena war alles Natur, das sah man.
    »Hast du dich gerade für mein
Filmprojekt eingetragen?«, fragte Serena.
    Jenny nickte, unfähig
angesichts solcher Grandezza auch nur ein Wort rauszubringen.
    »Bis jetzt bist du die
Einzige.« Serena seufzte und setzte sich gegenüber dem Spiegel an den Tisch.
Aber sie musste ja auch nicht befürchten, sich beim Essen fett zu fühlen. An
Serena gab es kein Gramm Fett. Sie zog ihre goldglänzenden Brauen hoch und sah
Jenny an. »Was kannst du denn so?«
    Jenny stocherte in ihrem Toast
herum. Wieso hatte sie sich eigentlich gleich zwei dieser Kalorienbomben
geholt? Serena musste sie ja für eine widerliche Fressmaschine halten.
    »Och, na ja, ich bin allgemein
ziemlich kreativ, weißt du. Ich hab zum Beispiel unsere Liederhefte gemacht.
Und im Rancor sind dieses Jahr ein paar
Fotos von mir erschienen und eine Kurzgeschichte«, sagte Jenny.
    Rancor war die Kunst- und
Literaturzeitschrift der Schule. Vanessa Abrams war Chefredakteurin.
    »Ach ja, und dann hab ich auch
die Einladungen für diese große Party nächste Woche geschrieben. Du weißt
schon, die, wo alle hingehen«, sagte Jenny in der Hoffnung, Serena damit
beeindrucken zu können. »Blair

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