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Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Titel: Ist es nicht schoen, gemein zu sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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sie brauchte jetzt dringend was zu trinken.
    Obwohl sie in einem Sessel
ganz in der Nähe der Bar saß, wurde sie von der dämlichen Thekenschlampe
konsequent ignoriert, was vermutlich damit zu tun hatte, dass sie keinerlei
Gedanken auf ihr Styling verschwendet hatte. Sie trug verwaschene Earl-Jeans
und dazu einen stinknormalen schwarzen Pulli. Schließlich wollte sie sich ja
auch bloß auf einen schnellen Drink mit Serena treffen und anschließend

nach Hause eilen, um alles für
ihre wilde Sexnacht mit Nate vorzubereiten. Auch für die würde sie sich
übrigens nicht extra stylen. Blair hatte beschlossen, Nate vollkommen nackt zu
empfangen.
    Da sie schon beim Gedanken
daran ganz rot wurde, sah sie sich verlegen um. Sie fühlte sich wie die letzte
Loserin, so allein und dann auch noch ohne ein Glas, um sich daran
festzuhalten. Wo blieb Serena nur? Verdammt, Blair hatte schließlich nicht den
ganzen Abend Zeit.
    Sie steckte sich eine
Zigarette an. Wenn ich die fertig geraucht hab und Serena bis dahin noch nicht
aufgekreuzt ist, geh ich wieder, beschloss sie trotzig.
    »Schau mal, da vorne«, hörte
sie neben sich eine Frau zu ihrer Freundin sagen. »Wahnsinn - sieht die toll aus.«
    Blair drehte sich um. Serena.
Natürlich.
    Sie trug blaue Wildlederstiefel
und ein langärmliges, hochgeschlossenes blau-orange-grün gemustertes Originalkleid
von Pucci, das in der Taille von einem Glasperlengürtel gehalten wurde. Total
modelmäßig. Ihre Haare hatte sie zu einem hohen Pferdeschwanz im Sixties-Style gebunden
und dazu passend hellblauen Lidschatten und puderrosa Lippenstift aufgelegt.
Sie winkte Blair von der anderen Seite des Raumes aus lächelnd zu. Blair
entging nicht, wie sich alle nach ihr umdrehten, als sie sich ihren Weg durch
die Menge bahnte, und ihr Magen verkrampfte sich. Sie hatte Serena schon jetzt
gründlich satt, dabei hatten sie noch kein Wort gewechselt.
    » HÜ « Serena ließ sich neben
ihr auf einen der gepolsterten Hocker fallen.
    Und sofort stand die Bedienung
vor ihnen.
    »Hi, Serena, wir haben uns ja
eine Ewigkeit nicht gesehen. Was macht dein Bruder?«, fragte sie.
    »Ach! Hallo, Missy. Erik
geht's bestens. Der ist so viel unterwegs, dass er nie Zeit hat, mich
anzurufen. Wahrscheinlich hat er an der Uni acht Freundinnen gleichzeitig.«
Serena lachte. »Wie geht es dir denn?«
    »Super«, sagte Missy. »Du, sag
mal. Meine Schwester arbeitet für einen Catering-Service und hat vor ein paar
Tagen auf so einer Vernissage in Chelsea bedient. Sie behauptet, du bist das
auf den Postern, die auf allen Bussen kleben. Stimmt das?«
    »Ja«, sagte Serena. »Ziemlich
abgefahren, was?«
    »Mann, du bist so krass!«,
quietschte Missy. Sie streifte Blair, die sie böse anstarrte, mit einem
flüchtigen Blick. »Was kann ich euch denn bringen?«
    »Einen Ketel One mit Tonic«,
bestellte Blair und sah Missy drohend in die Augen. Wag es bloß nicht, mich
nach meinem Ausweis zu fragen, sagte ihr Blick. »Mit extra viel Limette.«
    Aber Missy hätte eher ihren
Job riskiert, als Freunden von Serena van der Woodsen Schwierigkeiten zu
machen, weil sie noch minderjährig waren.
    Das ist ja überhaupt der
einzige Grund, warum man zum Saufen in Hotelbars geht: Dort wird niemand nach
dem Ausweis gefragt.
    »Und dir, Sweetie?« Missy sah
Serena an.
    »Hm, vielleicht einen Cosmo?«,
sagte Serena lachend. »Rosa passt gut zu meinem Kleid.«
    Missy stürzte davon, um die
Drinks zu holen, vor allem aber, um dem Barkeeper brühwarm zu erzählen, dass
das Mädchen von dem Foto der Remi-Brothers, das in der ganzen Stadt hing, in
ihrer Bar saß und eine Freundin von ihr war!
    »Tut mir Leid, dass ich zu
spät komme«, entschuldigte sich Serena und sah sich um. »Sind die anderen noch
nicht da?«
    Blair zuckte mit den Schultern
und nahm einen langen Zug von ihrer Zigarette. »Ich dachte, es wäre nett, sich
mal in Ruhe zu zweit zu unterhalten«, sagte sie. »Außerdem geht so früh doch eh
keiner weg.«
    »Ach so.« Serena strich ihr
Kleid glatt und kramte in ihrem kleinen roten Täschchen nach ihren Zigaretten.
Gau- loises. Noch aus Frankreich. Sie klopfte eine aus dem Päckchen und
steckte sie sich zwischen die Lippen. »Möchtest du?«, fragte sie.
    Blair schüttelte den Kopf.
    »Die sind ziemlich stark, aber
ich finde die Packung so cool, dass es mir egal ist.« Serena hatte schon nach
einem der überall herumliegenden Streichholzhefte gegriffen, als der Barkeeper
mit einem Feuerzeug auf sie zusprang.
    »Danke.« Sie sah zu ihm

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