Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Titel: Ist es nicht schoen, gemein zu sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
Vom Netzwerk:
Gegenwart so
verkrampft, dass nichts mehr ging? Das war doch voll psycho.
    Einen peinlichen Moment lang herrschte Stille.
    Diese stillen, peinlichen
Momente sind echt der Horror, findet ihr nicht?
    »Also dann«, hörte Serena
Blair sagen, bevor sie aus dem Baum ging.
    Die Tür klappte zu, Serena entspannte sich und gleich
darauf hörte man es plätschern.
    Als Cyrus in die Herrentoilette kam, traf er dort auf
Nate.
    »Habt ihr Krach, du und
Blair?«, fragte Cyrus. Er zog den Beißverschluss seiner Hose auf und stellte
sich breitbeinig vor eines der Urinale.
    Hast du ein Glück, Nate.
    Nate zuckte mit den Schultern
und wusch sich die Hände. »Kann man so sagen.«
    »Lass mich raten. Es geht um
Sex, stimmt's?«, fragte Cyrus.
    Nate wurde rot und zog Papier
aus dem Spender. »Na ja, im weitesten Sinne...« Er wollte das Thema wirklich
nicht vertiefen.
    Cyrus drückte auf die Spülung
und stellte sich neben Nate an eines der Waschbecken. Er wusch sich die Hände
    und begann dann, an seiner
knallrosa, mit gelben Löwenköpfen bedruckten Krawatte herumzufummeln. Absolut
Versace.
    Oder anders gesagt: grottenhässlich.
    »Wenn Paare streiten, geht's
immer entweder ums Geld oder um Sex«, sagte Cyrus.
    Nate stand da, die Hände in
den Taschen.
    »Keine Angst, Junge. Ich hab
nicht vor, dir einen Vortrag zu halten. Immerhin geht es hier um meine
zukünftige Stieftochter. Ich werde den Teufel tun und dir Tipps geben, wie du
sie ins Bett bekommst.«
    Cyrus lachte in sich hinein
und ging aus dem Baum. Nate starrte ihm stumm hinterher. Ob Blair schon wusste,
dass Cyrus vorhatte, ihre Mutter zu heiraten?
    Er drehte sich zum Waschbecken
und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Dann betrachtete er sich eingehend
im Spiegel. Es war gestern spät geworden. Er hatte mit den Jungs »Tomb Baider«
angeschaut und dazu ein blödes Trinkspiel gespielt. Jedes Mal, wenn Angelina
Jolies Nippel zu sehen waren, wurde ein Kurzer auf ex gekippt. Er hatte
versucht, jeden Gedanken an Blair und Serena im Destillensaft zu ertränken,
und jetzt musste er den Deckel zahlen. Sein Gesicht war bleich und eingefallen
und unter den Augen hatte er braun-violette Binge. Er sah richtig scheiße aus.
    Wenn dieser verdammte Brunch
endlich vorbei war, würde er sich in den Central Park in die Sonne setzen, rauchen
und ein paar Dosen Bier leeren. Das perfekte Allheilmittel.
    Aber vorher musste er noch ein
bisschen mit Blair flirten. Lang genug, um sie wieder heiß zu machen.
    Guter Junge.
    Statt sich wieder an ihren
Platz zu setzen, wanderte Blair zwischen den Tischen umher und hielt nach Kati
und Isabel Ausschau.
    »Blair! Hier sind wir!«, rief
Kati und klopfte auf den freien Stuhl neben sich. Ihre Eltern und deren
Bekannte waren aufgestanden, um die Bunde zu machen und ihre Kontakte zu
pflegen, sodass die Mädchen allein am Tisch saßen.
    »Hier. Trink.« Isabel drückte
Blair ein Glas Champagner mit O-Saft in die Hand.
    »Danke.« Blair nahm einen Schluck.
    »Jeremy Scott Tompkinson war
gerade da und wollte uns überreden, nachher noch mit in den Park zu kommen«, erzählte
Kati. Sie kicherte. »Ich find ihn ja irgendwie knuffig. Er hat was von einem
Kiffersnob an sich, du weißt schon.«
    Hey, cooles Wort!
    Isabel sah Blair an und verzog
angeödet das Gesicht. »Findest du es hier auch so langweilig? Wie ist es denn
an eurem Tisch?«
    »Frag lieber nicht«, sagte Blair. »Batet mal, wer bei
uns sitzt?«
    Die anderen beiden kicherten. Sie mussten nicht raten.
    »Hast du die Poster von ihr gesehen?«, fragte Isabel.
    Blair nickte und verdrehte die Augen.
    »Was soll das überhaupt
sein?«, fragte Kati. »Ihr Bauchnabel?«
    Blair hatte nach wie vor keine
Ahnung. »Du, das ist mir so was von egal.«
    »Die hat echt keinen Stolz«,
sagte Isabel. »Irgendwie tut sie mir ja Leid.«
    »Mir auch.« Kati nickte.
    »Och nö, das ist echt nicht nötig«, sagte Blair.
    Fauch.
    Nate kam gleichzeitig mit
Serena aus der Toilette. Sie gingen nebeneinanderher in den Saal zurück.
    »Sag mal, Nate.« Serena strich
den neuen braunen Wildlederrock über den Schenkeln glatt. »Kannst du mir bitte
mal erklären, warum du nicht mehr mit mir redest?«
    »Ich rede nicht nicht mehr mit dir«, sagte
Nate. »Du hörst ja, dass ich jetzt gerade mit dir rede.«
    »Reden kann man das ja wohl
kaum nennen«, widersprach Serena. »Was ist los? Hab ich dir irgendwas getan?
Hat Blair was über mich gesagt?«
    Reflexartig tastete Nate nach
der kleinen Whiskeyflasche, die in der Innentasche

Weitere Kostenlose Bücher