Istanbul
jähzornige und ungerechte Sultan wurde nach achtjähriger Herrschaft von einer aufgebrachten Menge auf dem At Meydanı gelyncht.
Touristen aus aller Welt treffen sich im Open-Air-Esszimmer der Sultane
Die Gebäude rund um den Hof gehörten früher größtenteils zur Palastschule, in der junge Knaben auf den Dienst für den Sultan vorbereitet wurden. Heute beherbergen sie u. a. diverse Sammlungen. Im Uhrzeigersinn: Linker Hand (nach dem Ausgang des Harems) steht die Ağalar-Moschee (Ağalar Camii), die, so die vorläufigen Planungen, nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten die Miniaturensammlung (Minyatürler) beherbergen soll. Im nächsten Gebäude schließt die Porträtsammlung der Sultane (Portreler) an. Darauf folgt die Sammlung des Heiligen Mantels des Propheten (Hırka-i Saadet Dairesi). Sie verteilt sich auf mehrere Kuppelsäle, ehemalige Privatgemächer Mehmets des Eroberers. Den ganzen Tag zitieren hier Geistliche Passagen aus dem Koran (bitte mit Respekt betreten).
In dem Gebäude zwischen den Durchgängen zum vierten Hof werden immer wieder temporäre Ausstellungen gezeigt.
Das Eckgebäude beherbergt die Schatzkammer (Hazine), ein buntes Sammelsurium an Kostbarkeiten und einer der Höhepunkte des Serails. Daran schließt sich die → Sammlung der Sultansgewänder (Seferli Odası) an, die letzte Ausstellung im Serail.
Den vierten Hof erreicht man u. a. über die Passage nahe der Schatzkammer. Er ist streng genommen gar kein Hof, sondern mehr ein terrassenförmig angelegter Garten mit Pavillons. Im Türkischen heißen sie köşkler (Sing. köşk ), woraus sich übrigens das deutsche Wort „Kiosk“ ableitet. Der Garten wird auch Tulpengarten genannt, da hier zu ZeitenAhmets III. (1703–1730) die berühmten Tulpenfeste stattfanden, die einer ganzen Epoche ihren Namen gaben. UnterMahmut II. (1808–39) verkam der vierte Hof zu einem Obst- und Gemüsegarten, in dem Himbeeren, Melonen und Gurken wuchsen. Letztere liebte der Sultan überaus. Als ihm eine davon gestohlen wurde und sich niemand zur Tat bekennen wollte, ließ er die Bäuche seiner Pagen der Reihe nach aufschlitzen, bis man beim siebten die vermeintlichen Gurkenreste im Magen fand.
Ganz im Osten des vierten Hofes liegt, mit Blick über den Bosporus, der Mecidiye-Pavillon (Mecidiye Köşkü) aus der ersten Hälfte des 19. Jh. Die Architektur dieses Baus zeigt mehr europäische Stilelemente als orientalische. Hier befindet sich heute das preisgekrönte Restaurant Konyalı . Die vornehmsten Räumlichkeiten werden 08/15-Besuchern nicht geöffnet, hier werden nur Staatsgäste aus aller Welt bedient. Für Touristen gibt es eine teuere Konyalı-Selfservice-Theke mit herrlicher Terrasse.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Tulpengartens stehen die schönsten Pa-villons des vierten Hofes, der Revan-Pavillon (Revan Köşkü) und der Bagdad-Pavillon (Bağdat Köşkü). Ersterer wurde von Murat IV. 1635 zur Erinnerung an die Eroberung Eriwans gebaut. Der zweite und größere entstand drei Jahre später nach der Einnahme Bagdads. Beide zeigen in ihrem Innern herrliche Fayencen. Dazwischen steht ein Baldachin, 1640 von Sultanİbrahim errichtet. Unter dem goldverkleideten Bronzedächlein speiste der verrückte Sultan im Ramadan nach dem langen Fastentag in der Abenddämmerung und verdaute mit Blick über das Goldene Horn.
Topkapı-Palast (Sarayburnu)
Sehenswertes
Aya İrini Kilisesi (Hagia Eirene)
Vermutlich wurde die „ Kirche des himmlischen Friedens “ kurz nach der Einnahme von Byzanz im Auftrag Kaiser Konstantins errichtet. Bis zum Bau der Hagia Sophia diente sie als Patriarchensitz. Mehrmals wurde die Kirche durch Brände, Aufstände und Erdbeben verwüstet, mehrmals musste sie wiederaufgebaut werden. Nach der Einnahme Konstantinopels durch die Osmanen wurde der Bau den Janitscharen als Arsenal übergeben. Heute ist das Innere der dreischiffigen Basilika leer und bis auf ein großes Apsismosaik – ein Kreuz – kahl. Dennoch besitzt sie etwas Anmutiges und bildet einen würdevollen Rahmen für Konzerte und Ausstellungen. Seit Jahren soll darin ein Museum für Reliquien und Ikonen eingerichtet werden.
Topkapı Sarayı, erster Hof. Zuletzt nur zu Veranstaltungen geöffnet.
Mutfaklar (Sammlungen in den Palastküchen)
Die Porzellansammlung zählt zu den bedeutendsten der Welt. Der Fundus zählt mehrere Tausend Objekte! Der Schwerpunkt der ausgestellten Exponate liegt auf chinesischem Porzellan. Über die Seidenstraße gelangten die Stücke
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