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Italien zum Verlieben (German Edition)

Italien zum Verlieben (German Edition)

Titel: Italien zum Verlieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Heimann
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"doch
Violetta hat gestern schon angekündigt, dass sie heute Mittag
ihre legendären mit Trüffelpaste gefüllten Ravioli
kochen würde und es wäre wirklich eine Schande, wenn ihr
euch das entgehen lassen würdet!"
    "Na wenn das so ist", Sebastian legte den Arm
um Anna, "auf zu Violetta!"

    Das Essen war ganz ausgezeichnet und hätte leicht
in jedem hochklassigen Restaurant der Welt serviert werden können,
fand Anna. Zu den Ravioli hatte Violetta ein leichtes
Walnussschaum-Sößchen gezaubert und alle schienen es
sichtlich zu genießen. Selbst Sebastian, dessen Gaumen so
einiges gewohnt war, war voll überschwänglichen Lobes für
Violettas Kochkünste. Besonders zu schmecken schien es jedoch
Paolo, mit dem die Haushälterin immer wieder vielsagende Blicke
austauschte. Man musste schon blind sein um zu übersehen, wie
wild zwischen den beiden die Funken flogen. Liebe schien eben doch
durch den Magen zu gehen. Anna freute sich für die beiden. Nun
schien es ja tatsächlich endlich auch bei Violetta gefunkt zu
haben. Diese erschien Anna in den vergangenen Tagen noch
lebensfroher, als sie ohnehin schon ständig war. Gestern Abend
hatte sie von ihrem Fenster aus beobachtet, wie sie mit einem
kleinen, mit einem Geschirrtuch bedeckten Körbchen zu Paolos
Wohnung hinüber ging. Garantiert war darin wieder irgendeine
Leckerei gewesen.
    Sebastian war heute Mittag auch besonders aufmerksam zu
Anna. Fast schon etwas übertrieben, wie sie fand und ihr war
seine Zudringlichkeit vor allen anderen etwas unangenehm. Gerade
legte er wieder den Arm um sie. "Wisst ihr, meine Anna ist ja
auch eine wundervolle Köchin! Ich frage mich wirklich, womit ich
nur so eine großartige Frau verdient habe." Damit gab er
ihr einen Kuss, den Anna nur flüchtig erwiderte. Sie merkte, wie
Marco, der ihnen gegenübersaß, sie dabei beobachtete. Die
Eifersucht stand ihm ins Gesicht geschrieben und seine Stimmung wurde
von Minute zu Minute finsterer. Auch Maria schien Marcos Gedanken
lesen zu können und sah ab und zu vielsagend zu ihrer Nichte
hinüber. Obwohl sich Anna bisher darüber gefreut hatte,
dass Marco sein Fett weg bekam, tat er ihr heute irgendwie leid. Er
hatte sich auf dem Golfplatz wirklich sehr diszipliniert benommen,
wozu sie ihn in Anbetracht von Sebastians Sticheleien gar nicht für
fähig gehalten hätte. Und wenn er sie wirklich so liebte,
wie er es ihr versichert hatte, dann musste dieser Anblick wirklich
unangenehm für ihn sein.
    Nach einem weiteren Schmuseangriff legte Marco sein
Besteck auf den Teller und stand auf. "Danke Violetta, es war
wirklich ganz ausgezeichnet." Er lächelte der Köchin
kurz zu und verschwand dann eiligen Schrittes über den Hof.
Maria sah erst zu Toni und dann zu Anna. Alle außer Sebastian
schienen von Marcos Verhalten etwas betreten zu sein und die
gedämpfte Stimmung besserte sich erst wieder, als Sebastian
erneut redegewandt das Gespräch aufnahm und von der ach so
vielseitigen italienischen Küche schwärmte. Anna brauchte
Maria nicht danach zu fragen, es stand ihr deutlich ins Gesicht
geschrieben, dass sie inzwischen mitbekommen hatte, dass sie Marco
nicht ganz gleichgültig war, und offensichtlich hatte ihre Tante
Mitleid mit dem jungen Winzer. Und auch Anna war nicht so recht
zufrieden damit, wie Sebastian sich verhalten hatte. Offensichtlich
schien er ihr doch nicht so recht geglaubt zu haben, denn warum
sollte er sich sonst noch Marco gegenüber so aufführen. Wie
lächerlich. Vielleicht würde es doch besser sein, schon ein
paar Tage früher wieder zu fahren. Sie würde Sebastian ab
jetzt genau im Auge behalten und sollte sich sein Verhalten nicht
ändern oder gar noch schlimmer werden, würde sie schon
einen Vorwand finden um diesen Urlaub hier ohne großes Aufsehen
zu beenden.

    Sebastian wollte sich nach dem Essen ein wenig auf die
schattige Rückseite des Hauses setzten, um in Ruhe die Zeitung
zu lesen, die er sich auf dem Rückweg vom Golfplatz gekauft
hatte. Zwar hatte er die wichtigsten Nachrichten bereits im Internet
gelesen, doch er schätzte einfach die Ruhe und Gemütlichkeit
die eine Zeitung aus echtem Papier verbreitete. Anna wollte noch den
Frauen in der Küche helfen und am späteren Nachmittag mit
ihm zum Schwimmen gehen.
    Sebastian hatte sich auf die kleine Bank gesetzt, die
von dem wilden Wein, der die Hauswand hochwuchs, umrankt wurde. Er
war bisher sehr mit diesem Tag zufrieden. Auch wenn Anna es
abgestritten hatte, war doch nicht zu übersehen, dass dieser
Marco es auf

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