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Italienische Verführung

Italienische Verführung

Titel: Italienische Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA JARRETT
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mich. Aber Cupido ist entschlossen, uns Engländer sogar hier in Rom zu finden – vielleicht sollte ich sagen, gerade in Rom zu finden. Und so feiern wir heute Abend die schönste Liebesverbindung, die ich je gekannt habe. Sie vereinigt zwei der nobelsten Familien unserer Nation. Auf das immerwährende Glück und die immerwährende Liebe von Lady Diana und Lord Anthony!“
    „Auf Lady Diana und Lord Anthony!“, stimmten alle ein, und dann folgten Hochrufe, und man hörte das Klingen der Gläser, als alle miteinander anstießen.
    Diana blickte Anthony an und lächelte mit Freudentränen in den Augen. War sie jemals so glücklich gewesen?
    „Auf all meine guten Freunde, Engländer wie auch Römer.“ Anthony nahm ein Glas von einem Tablett, das ein Diener trug, und hob es hoch. „Ich danke Ihnen für Ihre Glückwünsche an meine hübsche Braut und an mich und die guten Wünsche für die große Liebe, die wir beide hier gefunden haben …“
    „Das ist eine Lüge!“
    Wie alle anderen schnappte auch Diana nach Luft und fuhr herum, um zu sehen, welcher Mann es gewagt hatte, Anthony zu unterbrechen.
    Doch Lord Edward machte es allen leicht, ihn zu entdecken. Bestürzt und argwöhnisch wegen seines rüden Benehmens, wichen die Gäste vor ihm zurück, als er jetzt mit großen Schritten durch den Salon ging. Mit hoch erhobenem Kopf und geballten Fäusten blieb er vor Anthony stehen. Er gab das Bild eines Mannes ab, der entschlossen war, seine Meinung zu sagen.
    „Ich kenne die Wahrheit über Ihre … Ihre Zuneigung zu dieser Dame hier, Randolph“, erklärte er. „Es ist an der Zeit, dass auch die anderen sie erfahren.“
    Ein empörtes, beunruhigtes Murmeln erhob sich. Diana presste die Hand vor den Mund, während Anthony ihr beruhigend den Arm um die Schultern legte.
    „Sind Sie betrunken, Warwick?“,fragte er.„Wenn nicht, sollten Sie einen guten Grund haben, weshalb Sie diese Zusammenkunft stören.“
    „Mein Grund ist die Wahrheit, Randolph!“, rief Edward. Diana fragte sich, ob es noch jemand anderem außer ihr auffiel, dass ihm der Schweiß über die Stirn lief und das Haar an seinem Kragen dunkel färbte und dass seine Fäuste vor Erregung zitterten. Hatte er völlig den Verstand verloren, sich so zu benehmen?
    Etwas zu spät winkte Sir Thomas jetzt entsetzt zwei stämmige Diener herbei, um Edward vor die Tür setzen zu lassen.
    „Die Wahrheit ist, Sir, dass Sie in diesem Hause nicht länger willkommen sind“, sagte der Konsul brüsk. Vereinzelt wurden seine Worte mit Applaus begrüßt. „Ihr zwei da, setzt diesen Mann hier sofort auf die Straße.“
    „Einen Augenblick, Sir Thomas“, bat Anthony, worauf die Diener abwarteten. „Bevor Warwick uns verlässt, möchte ich doch hören, welche Narrheit ihn hierher geführt hat.“
    „Keine Narrheit“, widersprach Edward. „Ich sagte Ihnen ja, dass ich nur gekommen bin, um Diana – Lady Diana – die Wahrheit über Sie zu erzählen.“
    Er schluckte so heftig, dass sein Adamsapfel über dem Halstuch auf und ab hüpfte, als er sich an Diana wandte.
    „Mylady“, begann er, und in seinem Blick lag eine beunruhigende Mischung aus Wut und Ergebenheit. „Aus einwandfreier Quelle habe ich erfahren, dass das Interesse dieses Gauners an Ihnen nur gespielt ist und dass er mit seiner … mit seiner Mätresse gewettet hat, er könne Sie … könne Sie verführen.“
    Erneut konnte man hören, wie ein erschrecktes Raunen durch die Menge ging. Ungläubig schüttelte Diana den Kopf. Sie konnte sich nicht vorstellen, wieso Edward sich derart herabwürdigen konnte. „Ich bitte Sie, Edward, sagen Sie doch nicht so etwas Fürchterliches und Unwahres.“
    „Und wenn es nun aber gar nicht so unwahr wäre, Mylady?“ Hämisch triumphierend sah er wieder zu Anthony. „Sagen Sie ihr, dass ich nicht recht habe, Randolph. Na los. Sagen Sie ihr, dass ich der Lügner bin und nicht Sie!“
    Überzeugt, er würde Edward die gewünschte Antwort geben, blickte Diana zu Anthony. Doch der presste die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen. Sein hübsches Gesicht war im Zorn wie erstarrt.
    „Lucia“, stieß er hervor. „Das hat Ihnen Lucia gesagt, Warwick, nicht wahr?“
    „Wer ist Lucia?“, fragte Diana, doch keiner der beiden Männer hörte sie.
    „Ihre Geliebte Lucia, Randolph“, antwortete Edward frech. „Sie haben mit ihr gewettet. Sie haben mit dieser … dieser Hure um hundert Goldstücke gewettet, dass Sie diese Dame hier …“
    „Genug, Warwick“, befahl

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