Italienische Verführung
Frau nur miteinander vereint sein können.
Diana wimmerte leise, mehr aus Unsicherheit als aus Schmerz, und er beruhigte sie sanft. Sein angespanntes Gesicht und sein Atem, der wie bei ihr stoßweise ging, ließen sie merken, wie sehr er sich zurückhielt.
„Es ist vorbei, cara“, sagte er heiser, während er sich über ihr aufstützte. „Jetzt gibt es nur noch das Vergnügen.“
Doch bevor sie ihm eine Antwort geben konnte, erschreckte er sie erneut, indem er sich auf den Rücken rollte und sie, ohne sich von ihr zu trennen, mitnahm. Mit gebeugten Knien saß Diana jetzt auf ihm, und er hielt sie an den Hüften fest.
„Also“, sagte er schwer atmend, „du wolltest mich doch erfreuen. Alles, was du dazu tun musst, ist, dich selbst zu erfreuen. Dann schenkst du auch mir Freude.“
Diana holte tief Luft und nickte. In dieser Stellung fühlte sie sich weniger gefangen. Zögernd versuchte sie, sich zu bewegen, hob und senkte sich langsam wieder, und es fühlte sich gut an. Sie stützte sich mit den Händen auf Anthonys Brust ab und hob und senkte sich immer wieder.
„So ist es richtig, Diana“, sagte Anthony und streichelte ihre vollen Hüften und den Bauch. Die dunklen Haare klebten feucht an seinen Schläfen, und er betrachtete unentwegt ihr Gesicht. „Denk an das Bild, das dir so gefällt, cara. Denk daran, was die Frau tut, um ihrem Partner zu gefallen, wie sie ihn reitet, ihn immer tiefer in sich aufnimmt und mit ihm zusammen die Ekstase erlebt.“
„Ich denke daran“, flüsterte sie und spürte, wie wieder diese süße Spannung in ihr erwachte, wie sich die Hitze und die Glut tief in ihrem Innern sammelten. Sie zog sich das zerknitterte Hemd über den Kopf und schleuderte es beiseite. Es schien jetzt nur noch ein lächerlicher Fetzen belangloser Sittsamkeit zu sein. Und langsam begann sie, sich auf und ab zu wiegen, vertraute ihrem Instinkt und der wachsenden Wollust, welche die Bewegung ihr brachte. „Ich denke daran.“
„Dann schau her, Diana“, sagte Anthony. „Schau her und sieh uns beide zusammen.“
Sie folgte seinem Blick und hielt den Atem an. Bis jetzt hatte sie den großen Spiegel auf dem vergoldeten Ständer noch gar nicht bemerkt. Er stand genau so, dass er Anthony und sie auf dem großen Bett widerspiegelte: Ihre helle Haut hob sich von seinem dunkleren Körper ab, ihre Brüste mit den rosigen Spitzen waren voll und weich, als sie sich zurücklehnte, um Anthony noch tiefer in sich aufnehmen zu können. Im offenen Fenster hinter ihnen breitete sich das letzte Rot der untergehenden Sonne über dem Horizont aus. Es war ihre ureigene Darstellung von Venus’Segen.
„Das … das ist besser als … als jedes Gemälde“, keuchte sie im Rhythmus ihrer Bewegung, während er sich ihr entgegenwölbte und sie höher und höher hob. „Oh, Antonio, das ist … das ist viel besser.“
„ Il fuoco dolce del – del mio lombo“, sagte er heiser. „Süßes Feuer meines – meines Körpers. Dannanzione, ich kann nicht mehr, cara. Reibe dich an mir.“
Er presste die Finger auf dieselbe Stelle, an der sie zuvor solche Seligkeit empfunden hatte, und bei dem überwältigenden Gefühl, das seine Berührung auslöste, stieß sie einen Schrei aus. Jetzt konnte sie ihn innen und außen spüren, und hätte ihr Leben davon abgehangen, sie hätte sich nicht länger zurückhalten können. Das Gefühl wuchs zu schier unerträglicher Spannung an, um sich dann plötzlich in einem solchen Ansturm von Liebe und Beglückung aufzulösen, dass Diana voll wilder Leidenschaft aufschrie, kurz bevor auch Anthony den Höhepunkt erlebte.
Danach sprachen sie lange nicht. Eng an ihn geschmiegt, lag sie auf ihm. Das Ohr an seinem Herzen, konnte Diana seinen gleichmäßigen Herzschlag hören. So sehr sein Herz zuvor gerast hatte, so langsam und ruhig schlug es jetzt. Und sie dachte daran, wie Anthony zum Mittelpunkt ihrer Welt geworden war, ihres Lebens und ihrer Liebe. Der Himmel war jetzt dunkel und voller Sterne, und die ersten Nachtigallen sangen unten in den Gärten ihr Lied.
Träge wickelte er eine ihrer Haarsträhnen um den Finger. „Glücklich?“
Langsam hob sie den Kopf von seiner Brust und stützte das Kinn in die Hand. Ihre Blicke trafen sich. „Sehr“, flüsterte sie. „Und du?“
„Ja.“ Seine Zähne schimmerten hell im Halbdunkel, als er sie anlächelte. „ Il mio amore un allineare, il mio amore soprat tutto altri. Meine einzig wahre Liebe, meine über alles Geliebte.“
„Oh, Antonio,
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