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Ja heißt für immer

Ja heißt für immer

Titel: Ja heißt für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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Junge zögerte. Katie wurde erst jetzt bewusst, dass er all die schrecklichen Dinge mitangehört hatte, die ihr Vater von sich gegeben hatte.
    „Jedenfalls …“, fuhr Shane unsicher fort, „… gehen Mom und ich nie wieder zu Grandpa zurück.“
    Jack blickte von Shane zu Katie.
    „Was für ein schöner Tag“, versuchte Katie, ihn abzulenken. Sie probierte ein freudiges Lächeln. „Der Frühling ist meine liebste Jahreszeit. Ich wollte in die Stadt fahren und mit Shane Eis essen gehen. Vielleicht auch ins Kino.“
    Ihr kläglicher Versuch täuschte Jack nicht. Er runzelte die Stirn. „Ihr geht nicht zurück?“
    „Nein. Das ist unmöglich. Ich zermartere mir die ganze Zeit den Kopf , wer von uns beiden sich so schrecklich verändert hat, Aaron oder ich. Aber wie auch immer, die Situation ist unerträglich. Ich will vorerst in einem Hotel in der Stadt bleiben.“
    Jack stützte seine Hände am Fensterrahmen ab. „In einem kleinen Hotelzimmer würde sich Shane aber nicht besonders wohlfühlen. Und du dich auch nicht. Dein Haus ist doch bald fertig, oder?“
    Sie wusste, was er gleich sagen – besser noch – anbieten würde. Das wollte sie aber nicht hören. Sie fühlte sich im Moment so niedergeschlagen, dass sie befürchtete, kaum die Kraft für ein Nein zu haben.
    „Mach dir keine Sorgen“, sagte sie. „Das schaffen wir schon. Wir beide sind doch immer prima zurechtgekommen, nicht wahr, Shane?“
    Ihr Sohn nickte. Offensichtlich hatte er nicht begriffen, was Jack anbieten wollte.
    Jack sah Katie eindringlich an. „Komm doch zu uns auf die Farm, Katie. Hattie wohnt nicht gern allein im Haus. Und sie mag dich und Shane. Bei ihr seid ihr gut aufgehoben.“
    Dann fiel ihm noch ein Argument ein. „Außerdem kannst du es dir bestimmt nicht leisten, die nächsten zwei Monate im Hotel zu wohnen.“
    Womit er nicht unrecht hatte. Leider hatte jetzt auch Shane Jacks Angebot verstanden. Sie fühlte, wie er vor Aufregung geradezu zitterte.
    „Wir dürfen auf eurer Farm wohnen?“ Seine Stimme überschlug sich fast. „Oh Mom, geht das? Vielleicht darf Misty dann nachts in meinem Bett schlafen. Und ich könnte jeden Tag reiten. Das wäre toll.“
    „Ich möchte unsere Bekanntschaft nicht ausnutzen“, gab Katie zu bedenken.
    Sie fand, dass sie wie eine Heldin in einem Roman von Jane Austen klang. Doch wie sollte sie sich ohne weitere Einwände ausdrücken, die nicht für Shanes Ohren bestimmt waren?
    Jack verstand sofort. „Ist das deine Art, mir zurückzuzahlen, was ich über uns gesagt habe?“
    „Mom, geht es? Bitte!“
    Katie ging nicht auf Shanes Flehen ein. „Ich möchte dich nicht dafür bestrafen, dass du die Wahrheit ausgesprochen hast, Jack. Du hast mir erklärt, was du empfindest, und das respektiere ich.“
    Jack beugte sich ins Fenster. „Sei nicht so eigensinnig, Katie. Ich will, dass ihr auf die Farm kommt. Dass es euch gut geht.“
    Er zögerte. „Was ich gesagt habe, bereue ich. Natürlich wünsche ich mir, dass wir Freunde sind.“
    Aus zwei Gründen wollte sie ihm glauben. Erstens hatte sie nicht viele Freunde, und gerade jetzt brauchte sie einen. Und zweitens vermisste sie ausgerechnet diesen Mann.
    „Es kann nicht funktionieren“, sagte sie mehr zu sich selbst als zu ihm. „Was ist mit Nora? Und was werden erst mein Vater und die anderen Leute in der Stadt sagen?“
    „Das kann dir doch egal sein.“
    Shane zupfte seine Mutter am Ärmel, bis sie sich ihm endlich zuwandte. Das erwartungsvolle Strahlen seiner Augen wärmte ihr Herz. „Können wir, Mom?“
    „Was andere Leute denken, darf uns wirklich nicht stören“, sagte Jack.„Denk nur an Shane.“
    Damit hat er mich da, wo er mich haben will, dachte Katie. Aber vielleicht war diese Lösung ja von Anfang an ihr heimlicher Wunsch gewesen.
    „Gegen euch beide komme ich nicht an“, sagte sie und versuchte, locker zu klingen. „Ich danke dir, Jack. Das ist ein sehr großzügiges Angebot.“
    Im Verlauf der letzten Wochen hatte Katie die Darby-Farm schon ein paar Dutzend Male betreten, aber heute fühlte sie sich irgendwie verlegen, als sie an Jacks Seite die Stufen zur Haustür hinaufstieg.
    „Du musst erst mit deiner Mom reden“, bat sie ihn. „Ich warte hier draußen. Und dass du es mir auf jeden Fall sagst, wenn sie es für keine gute Idee hält.“
    Jack schüttelte den Kopf. „Sie wird begeistert sein. Du solltest Hattie inzwischen besser kennen. Also komm schon.“
    Im Wohnzimmer zögerte sie einen Moment. „Ich

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