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Ja, Liebling

Ja, Liebling

Titel: Ja, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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verrückten Idee der Buchveröffentlichung überhaupt etwas wurde, dann war es einzig und allein sein Verdienst. Das sagte sie ihm, und er ging besänftigt weg.
    Ganz gelegentlich kamen auch die Nichten zum Helfen, aber Elinor war entsetzt, als sie sah, wie leichtsinnig Margaret Geld für etwas ausgab, was in ihren Augen doch nur eine recht mittelmäßige Heirat war — mit einem jungen Mann, der vielleicht ganz klug, aber weder reich war noch >aus der obersten Schublade< stammte.
    »Du wirfst das Geld mit vollen Händen hinaus. Ich bin sicher, diese Hochzeit wird mehr kosten als Phils oder meine.«
    »Damals war auch alles noch billiger«, erwiderte Margaret und war entschlossen, keinem Menschen zu erzählen, daß sie inzwischen alles ausgegeben hatte — das ganze >Begräbnisgeld<, wie sie es bei sich nannte.
    Die Hochzeit wurde genauso, wie Margaret sie sich erhofft hatte. Das Wetter war herrlich, der Garten prangte in voller Blütenpracht, die schönen alten Bäume spendeten Schatten — und zu Elinors Erleichterung waren die Kühe außer Sichtweite auf der hintersten Weide untergebracht. Margaret als Brautmutter benahm sich ein wenig schüchtern, aber sehr charmant, und die Braut selbst strahlte vor Glück.
    Abgesehen von ein oder zwei Weinkrämpfen, die man jeder jungen Braut verzeihen muß, hatte Cecily sich wacker gehalten. Als endlich alles vorüber war, gab Ian Margaret einen Kuß, aus dem sie seine ehrliche Zuneigung spürte. »Ich danke dir, ich danke dir für alles«, sagte er. Dann nahm Cecily sie fest in die Arme und flüsterte ihr ins Ohr: »Ich glaube, ich habe mich ein paarmal ganz schrecklich daneben benommen. Bitte, verzeih mir, Liebling, ich hab dich sehr lieb.« Dann senkten die Frischgetrauten die Köpfe und liefen lachend durch einen Regen von Rosenblättern zur Haustür, die Margaret vor zwölf Jahren würdig an der Seite eines würdig aussehenden Bräutigams durchschritten hatte.
    Diese Ehe wird wirklich glücklich sein, dachte sie, als sie den Wagen um die nächste Ecke verschwinden sah. Wirklich glücklich, ganz anders als meine.
    Sie war todmüde. Jetzt erst kam die Reaktion. Es blieb ihr nichts mehr zu tun, die Hochzeit war vorbei, Cecily aus dem Haus, das Buch beendet.
     
    In dieser Stimmung traf David sie eines Tages an und erklärte ihr diktatorisch: »Dir bleibt nur eines übrig, du mußt ein neues Buch beginnen.«
    »Ein neues Buch? Worüber denn?«
    »Über alles und nichts. Das Dorf lebt, Mrs. Sharpe, Töchter, Hochzeiten, Lance — übrigens, hast du von ihm gehört? Ich habe gestern einen Brief bekommen. Seine Arbeit scheint ihm zu gefallen.«
    »Mir hat er zwei Postkarten geschrieben. Ja, ich glaube, er hat sich gefangen.«
    Auch das war ein abgeschlossenes Kapitel: ihre Freundschaft mit Lance.
    Ein oder zwei Tage später brachte David ihr ein großes, leeres Schreibheft. »Hier, und jetzt fang an, solange alles noch frisch in Erinnerung ist. Schreib ein paar von den komischen Sachen auf, die sich in letzter Zeit ereignet haben.«
    Sie starrte das Heft gedankenvoll an. Es fiel ihr nichts ein — gar nichts. Natürlich abgesehen von dem lächerlichen Zwischenfall mit Mrs. Greshams Kristallvase, in deren Tiefe sie eine Karte gefunden hatte, aus der hervorging, daß es sich um ein Hochzeitsgeschenk für Myra Gresham vom vorigen Jahr handelte. Und dann hatte der Brautführer einen komischen Fehler begangen, und die liebe Mrs. Thornton hatte am Abend zuvor bis Mitternacht gearbeitet und war dann wiedergekommen, als die Gäste alle fort waren, um ihr ein wirklich gutes Essen zu bringen. Sie sagte: »Das ist genau das, was Sie jetzt brauchen, meine Liebe. Dieses feine Zeug ist nichts für den Magen, wenn man so müde ist.«
    Ja, vielleicht...
    Eine Stunde später saß Margaret emsig schreibend an Herveys Schreibtisch.
    Das Schreiben besserte sofort ihre Stimmung. Sie rief Annette Morris an, die sie seit der Hochzeit nicht mehr gesehen hatte. »Komm doch ’rüber und bleib übers Wochenende bei mir.«
    »Ich möchte ja gern, aber ich muß am Freitag abend wahrscheinlich länger arbeiten. Kann ich am Samstag früh kommen?«
    Margaret freute sich auf das Wochenende. Sie mochte Annette sehr gern, hatte sie aber kaum jemals für sich allein gehabt. Immer waren David oder Lance dabei, oder sie hatte mit Schreiben oder den Hochzeitsvorbereitungen zu viel Arbeit gehabt. Gleich vom ersten Augenblick ihres Kennenlernens an hatte sie sich gewünscht, in diesem Mädchen eine Freundin zu finden,

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