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Ja, Liebling

Ja, Liebling

Titel: Ja, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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leid, und ich habe keine Lust mehr, mich mit ihr zu streiten und mich zu bemühen, ihr alles klarzumachen. Ich habe das ganze Theater bis obenhin satt.«
    »Aber eine Ehe wird man doch nicht leid, die geht doch immer weiter.«
    »So, wirklich? Hast du schon einmal die Scheidungsstatistik gelesen? Tut mir leid, Margaret, das hätte ich nicht sagen sollen, aber ich habe eine furchtbare Nacht hinter mir. Es ist alles hoffnungslos durcheinander.«
    Stockend sagte sie: »Das mit den Partys tut mir leid, Desmond, aber sie waren wirklich harmlos. Und dann dachte ich auch, du hättest es gewußt. Ich hätte dich fragen sollen, es war mein Fehler.«
    »Ach, Unsinn. Du hattest doch nie irgendeinen Einfluß auf die Mädchen.«
    Das klang vorwurfsvoll, und Margaret duckte sich unwillkürlich. Er fuhr fort: »Philippa muß endlich einmal lernen, daß sie mit mir nicht so umspringen kann wie mit dir. Diesmal ist sie zu weit gegangen. Wie geht es Nicholas, alles in Ordnung?«
    »Ja, er spielt mit der Katze. Philippa schläft noch.«
    »Fein. Ich muß jetzt zum Gericht und hab’ keine Zeit mehr. Ich rufe jeden Morgen an.«
    »Willst du damit sagen, daß du sie nicht nach Hause holst?«
    Es folgte eine Pause, dann sagte er langsam und deutlich: »Sieh mal, Margaret, du mußt mir vertrauen und mir helfen. Wir müssen jetzt sehr vorsichtig sein und den Kopf klarhalten. Ich werde nicht blindlings durch die Gegend rasen und sie merken lassen, wie sehr ich... Lassen wir das. Ich werde warten. Bei dir ist sie gut aufgehoben. Es wird nichts geschehen. North ist kein Narr. Mach dir keine Sorgen. Es gibt wirklich nur noch diesen Weg. Auf Wiedersehen, ich muß mich jetzt beeilen. Etwas anderes können wir wirklich nicht tun, und es tut mir leid, wenn ich dich auch noch belaste.«
    Natürlich war es schwer für Margaret und für Annette noch mehr. Philippa ging viel aus, sie war sehr unruhig und unglücklich, konnte nur mit Hilfe von Tabletten einschlafen und lieh sich ständig Margarets Wagen aus, um mal schnell in die Stadt zu fahren und dann wieder in dumpfem Brüten vor dem Kamin zu sitzen.
    Nicholas war oft allein mit seiner Großtante, aber wenn Annette nach Hause kam, spielte sie mit ihm; sie kam mit dem Kind ganz gut zurecht.
    Margaret vermutete, daß Philippa sich mit Pat North traf und daß der Charme dieses Windhunds entweder nachließ oder daß für ihn da eine Grenze gezogen war, wo es um eine Scheidung ging und um die Ernährung einer Frau mit Kind. Desmond rief jeden Morgen kurz an, erkundigte sich nach seiner Frau und dem Kleinen und dachte sogar an den Hund. Er bat Margaret jedoch, Philippa nichts davon zu sagen, und sie fügte sich widerstrebend seinem Wunsch.
    Es war Annette und nicht Philippas Schwester, die Margaret dabei half, diese Prüfung durchzustehen. Elinor war von der veränderten Lage gar nicht begeistert, zumal sie auf einige hübsche Wochenenden verzichten mußte, da sie die Kinder nicht mehr auf der Farm abladen konnte. Sie kam ihre Schwester besuchen. Kurz darauf hörte Margaret die beiden Schwestern in Philippas Zimmer heftig streiten. Elinor kam mit hochrotem Kopf aus dem Zimmer und sagte: »Wenn du nur ein bißchen Verstand hättest, Margaret, würdest du sie nach Hause schicken.«
    »Ich fürchte, ich habe wenig Übung darin, Leute hinauszuwerfen, und außerdem sind noch Hund und Katze da.«
    »Diese scheußliche Katze! Sie hat mir eine Laufmasche in die Strümpfe gerissen. Der Hund sieht mehr als elend aus, man könnte meinen, er heult jeden Augenblick los. Du solltest dir das alles nicht gefallen lassen, Margaret.«
    Margaret erklärte energisch: »Philippa ist Herveys Nichte. Sie hat ein Recht, jederzeit zu mir zu kommen, und ich werde mich nicht in eine Sache mischen, die nur sie und Desmond etwas angeht.«
    Da verlor Elinor ihre Selbstbeherrschung. »Dafür fehlen mir einfach die Worte«, fauchte sie.
    »Ja«, antwortete Margaret, »ich hatte auch lange genug Zeit, mich bei euch in Geduld zu üben.«
    Elinor warf ihr einen überraschten Blick zu und rauschte hinaus.
    Cecily zeigte sich wie üblich verständnisvoll und mitfühlend, aber aktiv unternahm sie nichts.
    »Arme kleine Marge, es ist wirklich eine Schande, aber mach dir nichts draus. Ich glaube, Desmond wird eines Tages hier aufkreuzen, ihr die verdiente Tracht Prügel versetzen und seinen ganzen Zirkus mit nach Hause nehmen. Die machen dich sonst noch ganz fertig.«
    Cecilys Besuch heiterte Margaret ein wenig auf, aber das kleine Teufelchen

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