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Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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recht.«
    »Es hilft mir manchmal beim Nachdenken, meistens hält es mich wach.« Als die Pfeife zog, kippelte er mit dem Stuhl nach hinten und starrte an die Decke. Ich blickte auf meine Schuhe und dachte daran, mir in der kommenden Nacht ein paar neue zu besorgen. Die hier sahen aus, als hätte ich sie einem Penner abgenommen, nur noch schlimmer. Die Pfeife verlieh der Luft einen immer stärkeren Duft, aber aus irgendeinem Grund behagte er mir nicht, und ich dachte schon daran, die Rollos hochzuziehen, um der Luftzirkulation auf die Sprünge zu helfen.
    Er starrte mich mit offener Neugier an, und allmählich glaubte ich, dass es sein bevorzugter Gesichtsausdruck sei.
    »Entschuldigen, Sie, aber atmen Sie überhaupt?«
    »Nur wenn ich rede. Ich fürchte, das ist zustandsbedingt.«
    »Im Winter werden Sie darauf achten müssen, einen Schal vor dem Mund zu tragen, sonst fällt das den Leuten auf.«
    »Daran hatte ich noch nicht gedacht. Sagen Sie, macht es Ihnen was aus, mir jetzt auch ein paar Fragen zu beantworten?«
    »Aber keineswegs.«
    »Wie haben Sie mich gefunden, und woher wussten Sie, was ich bin?«
    »Ich gestehe ein lebenslanges Interesse am Absonderlichen ein, hatte jedoch nie erwartet, einmal einem sozusagen lebenden Beispiel gegenüberzustehen. Zuerst habe ich Sie am Bahnhof gesehen und war sofort von dem Umstand fasziniert, dass wir uns körperlich ähnlich sehen, obgleich Sie natürlich etwas jünger sind.«
    »Da bin ich anderer Meinung. Wie alt sehe ich denn aus?«
    »Nicht älter als dreiundzwanzig oder vierundzwanzig.«
    »Aber ich bin sechsunddreißig«, protestierte ich.
    »Vielleicht geht das mit Ihrem neuen Zustand einher. Das ist sehr interessant. Aber um mit meiner Erzählung fortzufahren: Ich beobachte gerne Leute. Ich achte auf ihre Gestik, ihren Gang, ihre Gesichter, aber ich werde dabei nicht gerne erwischt, das verdirbt mir den Spaß. Die Leute ziehen die falschen Schlüsse oder fühlen sich belästigt oder beides, also praktiziere ich verdeckte Beobachtung.«
    »Wie war das?«
    »Ich lasse mich bei meinen Beobachtungen nicht erwischen. Ich folge ihnen, drehe mich in eine Richtung und blicke in eine andere, und ich studiere die Reflexionen in Spiegeln.«
    »Mir sind keine Spiegel aufgefallen.«
    »Wohl wahr, aber es waren etliche Glassscheiben zur Hand, die genauso gut geeignet waren. Sogar das Türfenster an Ihrem Taxi war nützlich. Ich sah Ihren Schrankkoffer und Ihren Fahrer, aber Sie konnte ich nicht sehen. So etwas Ungewöhnliches konnte ich nicht ignorieren, also folgte ich Ihnen in einem anderen Taxi zu Ihrem Hotel. Ich belauschte Sie beim Einschreiben und erfuhr so Ihre Zimmernummer und den von ihnen benutzten Namen. Als Sie wieder herunterkamen und sich zu den Schlachthöfen aufmachten, verlor ich Sie irgendwie aus den Augen, aber dann entdeckte ich Sie glücklicherweise wieder bei einem Zeitungsstand, der auf Ihrem Nachhauseweg lag. Dann verbrachten Sie eine gewisse Zeit in einer Filiale von Western Union, und als Sie diese verließen, versuchte ich etwas über die von Ihnen verschickten Telegramme herauszufinden. Empfehlenswerterweise waren die Angestellten sehr verschwiegen, allerdings erwähnte eine von ihnen, dass Sie Geld an Ihre Mutter geschickt hätten. Dann musste ich wieder gehen, sonst hätte ich Sie verloren. Ich begann Ihr Hotel zu überwachen und wollte Sie tagsüber besuchen, um festzustellen, ob mein Verdacht zutraf. Kurze Zeit später verließen Sie das Hotel wieder, also ergriff ich die Gelegenheit, um Ihr Zimmer zu durchsuchen.
    Dort nahm ich mir die Freiheit, Ihr Gepäck zu überprüfen und fand diese beiden Säcke mit Erde. Das war ein ziemlicher Schock, denn bis dahin hatte ich nur zur Hälfte geglaubt, was ich mit eigenen Augen gesehen hatte. Natürlich hätten Sie die auch aus ganz anderen Gründen mit sich führen können, aber damit wäre Ihr fehlendes Spiegelbild immer noch nicht erklärt gewesen. Ich wollte mich mit Ihnen zu einem Gespräch treffen, mich jedoch nicht in unnötige Gefahr begeben. Das Gespräch musste also unter beherrschbaren Bedingungen stattfinden. Gegenwärtig stammen meine Kenntnisse über Vampire ausschließlich aus Stokers Buch und jenem Film. Ich musste darauf bauen, dass sie korrekt waren. Ich hinterließ Ihnen eine Nachricht, eignete mir Ihre Säcke an, um Ihr Kommen sicherzustellen, und errichtete meine Verteidigungsstellung.«
    »Bloß die Armbrust?«
    »Und die Hoffnung, dass Sie die Türschwelle nicht unaufgefordert

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