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Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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wo ich wohnte, denn Benny war ja so vorsichtig gewesen. Der arme Benny.
    Und dann war ich der arme Jack.
    Wie aus dem Nichts tauchten zwei der Männer vor mir auf. Sie mussten die gesamte Straße überwacht haben; sie hatten gewusst, dass ich zurückkommen würde. Ich wurde praktisch von den Beinen gehoben und im Laufschritt nach vorne geschoben. Der grüne Wagen rollte heran, eine Tür wurde aufgerissen und ich hineingestopft. Der gesamte Vorgang dauerte nicht länger als fünf oder sechs Sekunden, und dann wurde ich in unbekannte Gefilde kutschiert.
    Auf dem Rücksitz fingen wir drei einen kleinen Ringkampf an, weil ich mein Bestes tat, um aus dem Wagen zu springen, und sie taten eben ihr Bestes, um das zu verhindern. Einmal schaffte ich es sogar, den Türgriff zu berühren, aber eine Faust traf mich seitlich am Kopf, und eine andere wühlte nach meinen Nieren.
    »Hey, gebt Ruhe da hinten!«, raunzte der Fahrer.
    Einige weitere Schläge, und ich war nicht mehr in der Verfassung, die Diskussion fortzusetzen. Sie stießen mich auf den Boden des Wagens und drückten mich mit dem Gesicht nach unten. Ihre schweren Füße drückten ziemlich heftig auf meinen Rücken und meine Beine. Mir war schwindelig von den Schlägen, ich hatte Angst, und die schaukelnden Wagenbewegungen waren unter diesen klaustrophobischen Bedingungen nicht gerade hilfreich.
    »Mir wird gleich übel«, sagte ich zum Wagenboden.
    »Was hat er gesagt?«
    Etwas lauter wiederholte ich meine Worte.
    Vom Vordersitz erklang Gelächter, aber die Burschen auf der Rückbank fanden es gar nicht so witzig. Der, der meinem Kopf am nächsten saß, nahm mir den Hut ab, drehte ihn um und schob ihn mir unter die Nase.
    »Wenn du mir irgendwo Kotze drauf schmierst, drücke ich dir die Augen raus«, sagte er warnend.
    Ich würgte die Galleflüssigkeit herunter und versuchte, Luft in die Lunge zu bekommen. Es war eine lange harte Fahrt, aber ich schaffte es, mein Abendessen unten zu behalten. Einmal hielten wir an, und der Fahrer stieg für ein paar Minuten aus, wobei er den Motor laufen ließ. Der Wagen schaukelte, als er sich wieder hinter das Steuer zwängte.
    »Frank sagt, wir sollen ihn zum Boot bringen, dann macht ihr Jungs 'ne Fliege, bis er wieder nach euch fragt. Georgie, du bringst den Wagen für mich zum Haus zurück.«
    »Wann bekommen wir unser Geld?«
    »Heute Abend am Boot, wie gewöhnlich.«
    »Komm schon, Fred, wir sind den ganzen Tag hinter diesem Kerl hergerannt.«
    »Dann mach das mit Frank aus. Ich zahle hier nicht die Rechnungen.«
     
    Jemand band mir einen Stofffetzen um die Augen, und mit den Armen auf dem Rücken gefesselt wurde ich vom Rücksitz herausgezerrt. Zwei Männer mussten mich festhalten, weil ich kein Gleichgewicht halten konnte. Ich roch und hörte das Wasser um mich plätschern und hatte sofort Visionen vom Lake Michigan und von Zementschuhen. Ich versuchte mich loszureißen, kassierte dafür einen Magenschlag, der mir die Luft nahm, und wurde ein paar Stufen hinabgezerrt. Die nächsten paar Minuten waren verwirrend: Ich wurde auf etwas gezogen, das sich lebendig anfühlte. Ich verlor wieder das Gleichgewicht und konnte ohne meine Arme den Sturz nicht abfangen. Mein linker Ellbogen knallte gegen etwas Hartes, ebenso wie meine Knie. Ich versuchte mich herumzuwerfen, um hochzukommen, schaffte es nicht, und mein Kopf fuhr zurück, und das harte Ding traf mich hinter dem Ohr. Trotz der Augenbinde flammten Lichter vor mir auf, bevor die Finsternis alles verschlang.
     
    Ich fühlte mich, als hätte ich wochenlang geschlafen und käme erst jetzt wieder zu mir. Einige Männer unterhielten sich, und es ärgerte mich, dass sie das in meinem Schlafzimmer taten. Ich wollte ihnen sagen, dass sie gefälligst verschwinden sollten, aber mein Mund machte noch nicht mit.
    »Auf Eis, heil und ganz«, sagte ein Mann. Mir fiel ein, das er Fred hieß.
    »Das nennst du heil und ganz?«, erklang die undankbare Erwiderung.
    »Er hatte sich gewehrt, was soll ich dazu sagen?«
    »Seid ihr Jungs schon bezahlt worden?«
    »Nein, Mister Paco.«
    »Okay, hier, und haltet den Mund. Zieht ab und vergesst, dass der heutige Tag je geschehen ist. Fred, du bleibst hier. Georgie, bring den Wagen nach Hause.«
    »Alles klar.«
    Männer schlurften davon. Es klang nicht so, als ob der Raum besonders groß sei, und ich hatte immer noch das Gefühl, als ob sich alles um mich bewege, was ich meinem halbbewussten Zustand zuschrieb. Mein Kopf tat mir weh, mir war schlecht,

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