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Jack Taylor fährt zur Hölle

Jack Taylor fährt zur Hölle

Titel: Jack Taylor fährt zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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mit Danny passiert?«
    »Wem?«
    Ich zeigte auf seine Pritsche, sagte:
    »Der andere Ty p … Er ist aus Dublin.«
    Er starrte mich an, fragte:
    »Leicht weggetreten, was?«
    »Nein, ernsthaft. Er war hier. Vielleicht war das nicht Ihre Wache.«
    Er starrte weiter, dann:
    »Ich weiß nicht, was Sie für ein Problem haben. Sie hatten die Zelle ganz für sich allein. Steht im Wachbuch, schwarz auf weiß, Einzelbelegung.«
    Dann ein bitteres Lachen.
    »Wenn Wochenende wäre, wäret ihr hier bis zu den Dachsparren gestapelt.«
    Ich ließ es damit bewenden. Also versuchten sie mir ins Hirn zu scheißen, anders konnte es gar nicht sein. Ich entsann mich des Priesters, P. Tom, im Dom. Die Nonne, die mir sagt, so jemanden gibt es gar nicht. War dies eine ähnliche Nummer, mein Hirn endgültig im Arsch? Spielte es immer wieder durch, bis zwei Polizisten erschienen, sagten:
    »Zeit zu gehen.«
    Danny erwähnte ich nicht.
    Ich hatte erwartet, in der Umschlusswanne hingekarrt zu werden. Sie benutzten ein Polizeiauto. Das Gerichtsgebäude brummte. Anwälte, Polizisten, Protokollführer wimmelten herum. Ich wurde in den Gerichtssaal gebracht, neben eine Reihe bedrückter Männer gesetzt. Altersmäßig war von siebzehn/achtzehn bis zu mir alles vertreten. Niemand sprach, und es gab kein Gefühl von Brüderlichkeit in der Not. Ein Mann löste sich von der anderen Seite des Saals, schlenderte herüber. Er musste Anwalt sein; ihm leckte das überall raus. Er beugte sich über die Schranke, fragte:
    »Jack Taylor?«
    Ich nickte, und er sagte:
    »Brian Carey. Ich vertrete Sie.«
    Bevor ich antworten konnte, kam der Richter rein, und die Verfahren fingen an. Ich war Nummer drei auf der Terminliste. Als ich aufgerufen wurde, hörte sich der Richter die Anklage an.
    »Körperverletzung. Mutwillige Zerstörung von Privateigentum. Rücksichtslose Gefährdung von Leben und Gesundheit.«
    Die Polizisten sprachen sich gegen eine Kautionszahlung aus. Als ich das hörte, drehte sich mir der Magen um. Der Gedanke, nicht wieder rauszukommen, war entsetzlich. Mein Anwalt pflanzte sich auf, sagte:
    »Mein Mandant ist in der Gemeinde wohlbekannt und eng mit seiner Heimatstadt verwurzelt und verknüpft. Er wurde oftmals ob der Dienste, die er seiner Stadt erwiesen hat, in der Lokalpresse erwähnt.«
    Er märte sich weiter über meinen überragenden Charakter aus. Ich hatte keine Ahnung, von wem er sprach.
    Der Richter schnitt ihm schließlich das Wort ab, setzte den Prozesstermin in drei Monaten an und eine hohe Kaution fest. Dann rief er:
    »Nächster.«
    Carey kam an, Riesenlächeln, sagte:
    »Das war’s.«
    »Aber die Kaution?«
    »Ich wurde angewiesen, mich darum zu kümmern. Sie können gehen. Ich stehe weiter zu Ihrer Verfügung.«
    Ich hatte zentnerweise Fragen, aber am dringlichsten wollte ich bloß weg hier. Ich konnte gar nicht glauben, dass ich tatsächlich auf freiem Fuße war. Vor dem Gerichtsgebäude zündete ich eine Lulle an, und mir zitterten die Hände. Begann, die Stufen hinabzugehen, hörte:
    »Morgen, Jack.«
    Da stand Kirsten, gegen eine der Säulen gelehnt. In einem marineblauen Power-Anzug. Geschäftsmäßig wie Hölle. Sie kam auf mich zu, sagte:
    »Komm, ich kaufe dir ein Frühstück.«
    All meine guten Vorsätze lösten sich auf. Nach einer Nacht im Knast sehnt man sich nach Wärme, und warm klang sie eindeutig. Ich sagte:
    »Gern.«
    Gingen zu einem neuen Laden in Woodquay. Der Besitzer war Italiener, unser Anblick schien ihn zu erregen, und er machte:
    »Buon giorno.«
    Kirsten grimassierte, sagte:
    »Meinetwegen.«
    Er geleitete uns zu einem Tisch am Fenster, strahlte:
    »Iere Ssie könne ssee’e, wie die Welte ziehte vorübere.«
    Kirsten berührte meine Hand, sagte:
    »Du wirst was Herzhaftes brauchen.«
    »Die Kaution war herzhaft genug.«
    Sie wandte sich an den Mann, sagte:
    »Espresso, zweimal.«
    Dann ließ sie meine Hand los, fragte:
    »War e s … Wie heißt es so schön? Eine schwere Zeit?«
    »Ich glaube, ich habe halluziniert.«
    »Toll. Irgendwas Interessantes gesehen?«
    Als wäre ich im Kino gewesen, sagte ich:
    »Was es war, war traurig.«
    »Hast du an der Wand die abgesessenen Tage eingeritzt und dir Fotos von Mädels angepinnt?«
    »Das mit dem Anwalt hast du arrangiert?«
    »Und das mit der Kaution.«
    »Ich schulde dir was.«
    Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar, dann:
    »Und zwar nicht zu knapp.«
    Ließ sich nicht bestreiten.
    Der Kaffee kam. Sie nahm einen Schluck, sagte:
    »Mmmmm,

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