Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack Taylor liegt falsch

Jack Taylor liegt falsch

Titel: Jack Taylor liegt falsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
Vom Netzwerk:
kriegte:
    »Simonsgemeinde, kann ich helfen?«
    »Könnte ich mit einem Ronald Bryson sprechen?«
    Hörte einen Ruf, eine Antwort, dann:
    »Ron ist bis morgen Mittag weg.«
    »Könnte ich ihn dann sehen?«
    »Er wird hier sein.«
    Klick. Genug Detektivarbeit für einen Tag; Zeit zu feiern. Prüfte mein Portemonnaie und los. Fünf Minuten bis zu Nestor’s; wirklich zentral gelegen. Beschloss, einen Schlenker durch die St.-Patricks-Kirche zu machen, ein paar Erinnerungen lockerschütteln. Blieb bei der Grotte stehen. Wenn denn gebetet werden sollte, dann für Kiki. Hörte:
    »Ich glaub es ja nicht. Jack Taylor im Gebet.«
    Fr. Malachy, in all seinem selbstgefälligen Glanz. Selbst wenn ich Priester gemocht hätte, hätte ich ihn nicht gemocht. Nie. Er saugte einer sterbenden Zigarette die Eingeweide aus. Ich sagte:
    »Sie rauchen ja immer noch.«
    »Ich war gerade bei deiner Mutter.«
    »Oha, das ist ein Schock.«
    »Ein Schock, was? Die arme Frau befindet sich in einem tiefen Trauma, seitdem sie dich getroffen hat. Man schenkt ihr doch kein e … Zähne.«
    »Meine Zähne.«
    Er hob die Augen zu jener »Herr, verleih mir die Kraft«-Nummer, die sie auf dem Priesterseminar lernen. Er sagte:
    »Darüber wird sie nie hinwegkommen.«
    »Mmm, ich würde sagen, sie erholt sich.«
    »Was hat dich da denn bloß geritten?«
    »Der Suff, Herr Pfarrer, der Suff hat mich so weit gebracht.«
    Seine rechte Hand kam hoch, automatischer Reflex, wenn sie verärgert sind. So viele Jahre konnten sie folgenlos um sich schlagen. Ich lächelte, und er bezwang den Drang. Ich drehte mich um, um die Statue zu betrachten, fragte:
    »Wenn ich behaupte, sie hätte sich bewegt, würde das das Geschäft ankurbeln?«
    »Dummer Junge.«
    Er zog die Majors hervor, zündete sich eine an, zog wild, als könnte er die Rage inhalieren. Ich sagte:
    »Ich habe eine gute Nachricht für meine Mutter.«
    »Du verlässt die Stadt?«
    »Nein, ich habe geheiratet.«
    »Was?«
    »Aber sie verlässt die Stadt. Sie ist sogar schon weg.«
    »Du hast eine Frau, und sie ist schon wieder weg?«
    »Sehr konzis dargestellt.«
    Er schleuderte seine Kippe in die Grotte und sagte:
    »Du bist verrückt wie ein Märzhase.«
    »Aber nie langweilig, stimmt’s, Malachy?«
    »Zur Hölle mit dir.«
    Und er stapfte davon. Ich rief:
    »Das ist kein Segensspruch.«
    Eine Frau aus der Gegend ging vorbei und sagte:
    »Gut gemacht. Dieser Bursche ist zu groß für seine Schuh’.«
    Ich sprach das Gebet für Kiki, wenngleich nur kurz.
    Bei Nestor’s fragte Jeff:
    »Hast du sie gefunden?«
    »Sie ist weg.«
    »Weg.«
    »Zurück nach London.«
    »Mensch, Jack.«
    »Wo ist Cathy?«
    »Sie ist böse auf dich. Gib ihr ein paar Tage.«
    Er stellte eine pint hin, sagte:
    »Aufs Haus.«
    »Danke, Jeff.«
    »Wie sieht der Plan aus?«
    »Ich treffe Keegan.«
    »Wen?«
    »Detective Sergeant Keegan, London Metropolitan Police.«
    »In London?«
    »Nein, in The Quays, in etwa einer Stunde.«
    »Ist das Arbeit?«
    »Er selbst ist ein schönes Stück Arbeit.«
    »Vergiss, dass ich gefragt habe, vergiss, dass ich irgendwas gefragt habe.«
    Der Wachposten war auf Posten und warf mir einen zornfunkelnden Blick zu. Ich fragte:
    »Was?«
    »Die Missis hatte mir gefallen.«
    »Oh Gott.«
    Die Shop Street entlang. Es war kalt, aber davon hörte das Straßentheater nicht auf. Gedämpft. Eingeschränkt, aber voll da. Ein Jongleur vor Eason’s, ein Straßenmusikant vor Griffin’s Bäckerei, ein Charlie Chaplin bei Feeney’s. Ein deutsches Ehepaar fragte:
    »Wo ist denn hier was los?«
    Ich wedelte in die Richtung, aus der ich gekommen war, und sagte:
    »Aber beeilen Sie sich.«
    Das Quays war rammelvoll. Den Tumult übertönte ein englischer Akzent:
    »Einen heißen Grog, Liebchen, und eine pint von dem schwarzen Zeugs.«
    Wer konnte es sonst sein? Chaz, mein rumänischer Freund, entstieg der Menge, bevor ich Keegan rufen konnte, und sagte:
    »Weißt du noch, der Fünfer, den ich dir gestern geliehen habe?«
    »Nein, Chaz, den habe ich dir geliehen.«
    »Echt wahr?«
    »Ja, aber wolltest du noch einen?«
    »Du bist der Beste, Jack.«
    »Sag das meiner Frau.«
    Keegan trug ein weißes T-Shirt mit dem Logo Póg mo tóin, eine grellrote Golfhose und einen Souvenirhut aus Blackpool, welcher bettelte:
    »Kiss me quick.«
    Er rief:
    »Jack Taylor, mein bester Kumpel.«
    Rammte mir eine pint in die Hand, sagte:
    »Da sind geile Bräute am Tresen und auch was zu trinken.«
    Ich dachte:
    »Bin ich dazu bereit? Ist

Weitere Kostenlose Bücher