Jack vs Chris
viel. Blaue Flecken, Verbrennungen, so schlimme Schreie, so schlimm …“, ihre Augen zeigen ihre Abwesenheit, soll sie ruhig dort bleiben, denn das Nächste was ich von ihr höre ist ein Schrei, als ich meine Zigarette auf ihrer Brustwarze ausdrücke. Auch die andere soll nicht unbeachtet bleiben, dafür zünde ich mir einen zweiten Glimmstängel an. Welch ein Genuss ein Schrei des Schmerzes auslösen kann … er wirkt entspannend und gleichzeitig belebend. Die Gerte zwischen meinen Händen, so samtig weich schmiegt s ie sich an meine Haut. Abwesend lasse ich sie immer wieder zwischen meinen Fingern hindurchgleiten. Jedes störende Geräusch ausgeblendet, höre ich nur noch wie der Leder überzogene Fiberglasstab durch die Luft schnellt, und auf der Haut der vor mir liegenden Frau aufprallt. Ein erregender Laut erreicht mein Ohr, gemischt mit einem durchdringlichen Schrei. Immer wieder wiederhole ich diese Action, vernehme den Schrei intensiv, doch das Aufschlagen des Leders noch intensiver.
Mein Geist zeigt mir Bilder von Chris, wie er neben mir steht, mich anstrahlt, und es als Genugtuung ansieht, was ich für ihn verrichte. Wie er mich ansieht, fast liebevoll.
Diese wundervollen Bilder lassen Wut in mir hochkochen. Es ist ein Trugbild, was es so nie geben wird … was ich so nicht will. Nie wieder werde ich es zulassen. Nie wieder! Meine Schläge werden unkontrolliert, meine Kraft nicht mehr berechenbar. Ich sehe, wie sich die Bauchdecke teilt, immer wieder entstehen Risse. Blut quillt hervor, ihre Schreie werden heiser. So entgleitet mir die Gerte, sehe in ihre Augen und erkenne Chris in ihnen wieder. Fasziniert versinke ich in ihnen, will sie berühren, sie halten. Wie von selbst geht meine Hand zu meiner Hosentasche, nimmt das Taschenmesser raus, das ich immer bei mir trage, und lasse dieses aufschnappen. Das Verlangen, diese Augen zu besitzen, macht sich in mir breit, es geht nicht anders, ich muss sie haben! Die Spitze des Messers bohrt sich langsam neben dem Nasenrücken am Augapfel vorbei in die Augenhöhle. Markerschütternd, doch immer leiser werdend, dringt der Schrei an mein Ohr, der die Kehle der Frau verlässt. Dann ist sie weggetreten, stört mich nicht mehr, ich will nur noch die Augen. So wundervoll dunkelblau glänzen sie im schimmernden Licht. Wie bezaubernd, wie die seinen.
Wer mir solche Augen schenkt, muss nicht länger leiden. Ich setze das Messer an ihre Kehle, beuge mich nach unten zu ihrem Ohr und flüstere: „Danke, herzlichen dank für ihn!“, ein letztes Mal zuckt ihr Körper, als das Messer sich in ihren Hals senkt. Welch wundervoller Anblick die Augen in meinen Händen sind, so zart und unbeschreiblich schön. Ich muss mich besinnen, darf mich nicht vergessen, es muss weiter gehen. Den leblosen Körper der Frau befreie ich, das Blut fließt den Tisch hinab. Dies ignorierend setze ich sie neben ihren Mann auf das Sofa. Bin so nett und schalte den Fernseher ein, die Mitternachts Nachrichten laufen gerade dem Ende zu.
Mein Weg führt mich durch das Haus, wirklich viel ist hier nicht zu finden. Etwas Bargeld, was ich für Chris in Gewahrsam nehme, schließlich ist es sein Erbe, was er mehr als verdient hat. Im Keller angekommen kann ich nicht glauben, was ich entdecke. Es ist bald zu schön, um wahr zu sein. Besser könnte eine Vertuschung nicht aussehen. Normalerweise nicht meine Art, aber es muss keiner von dem Intermezzo erfahren, Chris muss geschützt werden, er hat schon zuviel erlebt. Die leichten Andeutungen reichen mir. Das Zimmer, welches ich entdecke und das sicher Mal seins war, schreit gerade zu nach Lieblosigkeit und Qualen. Ich will nicht genau wissen, was ihn in diesem Haus ereilt hat, allein die Vorstellung lässt Wut in mir aufkommen.
Sprengstoff, eine Menge, die ausreicht, um dieses Grundstück dem Erdboden gleichzumachen, habe ich entdeckt, inklusive aller Utensilien, die ich benötige, um alles vorzubereiten. Ich wickle die Zündschnur bis ins Wohnzimmer ab, drücke dem Mann den Auslöser in die Hand. Auch wenn es lediglich der Korrektheit dient, ist es nur gespielt, den wahren Auslöser werde ich betätigen und doch sollte was zu finden sein, denn so wird man von Selbstmord ausgehen. Die Augen in eine kleine Holzschachtel gebettet, die ich bei meinem Rundgang entdeckt habe, verlasse ich das Haus. Mit dem Auto fahre ich einen Hügel hinauf, parke versteckt hinter Büschen und stelle mich mit einem perfekten Blick
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