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Jack vs Chris

Jack vs Chris

Titel: Jack vs Chris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rigor Mortis , Kataro Nuel
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Schwung auf den Mann vor mir. Das Salz leistet gute Arbeit, sein Körper beginnt zu zucken, während sich das Salzwasser in seine Wunden verteilt. Schon durchbricht sein Brüllen die Stille. Es ist Musik in meinen Ohren. Ich entschließe mich die Kabelbinder zu öffnen, bevor er wieder das Bewusstsein verliert. Greife zu einem Messer und entferne sie einem nach dem anderen.
    Da es etwas dauert, bis das Blut wieder zirkuliert, entschließe ich mich, mein Zeichen auf ihm zu hinterlassen. Mit der Rasierklinge in der Hand wende ich mich seinem Kopf zu. Noch bei Sinnen werden seine Augen groß, und doch kann er sich gegen das Kommende nicht wehren. Ein ‚C’ ziert schon wenige Minuten später seine Wange. Langsam beginnt das Blut wieder zu fliesen, fasziniert beobachte ich, wie immer mehr von der roten Flüssigkeit seinen Körper verlässt. Krämpfe durchzucken seinen Körper, seine Kehle verlässt nur noch ein Ächzen. Langsam flacht sein Atem ein weiteres Mal ab und nach geraumer Zeit hebt sich seine Brust nicht mehr und der Blutfluss wird träge. Zufriedenheit macht sich in mir breit, nie wieder kann er Theo etwas tun und ich habe mein Versprechen eingehalten. Pfeifend wende ich mich ab, wasche meine Hände und ziehe meine Jacke an. Die Dämmerung hat eingesetzt, als ich aus dem Verlies trete, die frische Luft inhaliere und einem Schmetterling hinterher schaue. Wie schön die Welt doch ist!
     
     
    Jack
     
          Mein Herz schlägt im Takt eines Presslufthammers in meiner Brust, als ich mir die live Bilder auf meinem Laptop ansehe. Mein Kleiner wird immer besser, man könnte schon von neidvoller Anerkennung reden, wenn ich seine Arbeit ansehe. Doch wieder einmal hinterlässt er mir die Sauerei, unbedacht, sich keiner Schuld bewusst, steht er vor dem Verlies, atmet tief durch und lächelt. Eines Engels gleich …
    Ich kneife die Augen zusammen, benetze meine trockenen Lippen und atme nun tief durch. Arbeit kommt auf mich zu. Nicht nur das Verlies will gereinigt werden, nein, ein Plan hat sich in meinem Kopf gebildet, dafür muss ich einiges vorbereiten.
    Als Chris außer Sichtweite ist, begebe ich mich ins Verlies und nehme einen Gesichtsabdruck von der Leiche. Portmonee und Handy gleiten in meine Hosentasche, und schon verschwinde ich wieder. Morgen ist mein Tag. Ich werde dir eine Freude machen, Chris. Nur für dich!
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Kribbelnde Kontakte
     
    Jack
     
    Alles ist vorbereitet und leichter als gedacht. Kaum zu glauben, wie schnell diese Frau Huber auf den Anruf von Herrn Bauer reagiert hat. Ich kann mein Lachen nicht unterdrücken, wie denn auch, ist es doch lächerlich, wie berechenbar diese Frau ist. Sie will das Eine, sie wird es nie wieder bekommen.
     
         Ich sehe in den Spiegel, betrachte meine Augen, die nicht meine zu sein scheinen, viel zu hell ist das Braun. Meine Nase ist nun größer, meine Lippen wulstiger, ich sehe in das Gesicht von Herrn Bauer. Seine Kleidung zu imitieren ist nicht schwer, eine schwarze Jeans, weißes T-Shirt, und schon sehe ich ihm zum Verwechseln ähnlich, so wie es sein soll. Mein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass es so weit ist, um vier Uhr treffen wir uns an einem Motel außerhalb der Stadt zum „Reden“. Sie meinte, ich könne sie überzeugen, dass ich meinem Sohn sicher kein Haar gekrümmt habe, daraufhin ist mir schlecht geworden. Dieser Gedanke, was nach ihrer Meinung einer Überzeugung gleichkommt, hinterlässt bei mir ein übles Gefühl.
    Mitgefühl nennt man es wohl, obwohl ich so was normalerweise nicht empfinde, jetzt breitet es sich in mir aus, für den kleinen Theo, oder doch eher für Chris? Ihm scheint es so nahe zu gehen, und ich kann mir denken wieso. Ein zartes Lächeln entdecke ich auf meinen Lippen, als ich in den Spiegel sehe, allein der Gedanke an Chris …
    Ich muss los, verscheuche die verwirrten Fetzen aus meinem Kopf und laufe die Treppen zur Garage hinunter. Mein Blick schweift über mein Grundstück, weit außerhalb der Stadt in einem Wäldchen hat sich Jakob Steel ein Anwesen erbaut.
    Netter Mann, dieser Jakob, wirklich. Leider war seine Neigung, in Frauenkleidung herumzulaufen, mir nicht wirklich genehm und so habe ich seinen Platz eingenommen. Wie es Chris wohl hier findet? Sollte ich ihn mal mitnehmen? Was denke ich hier? Ich scheine nicht mehr ich selbst zu sein. Eilig begebe ich mich zu meinem Jeep und springe hinein.
     
          Ich parke etwas weiter vom

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