Jack vs Chris
Motel weg und lege die letzten Meter zu Fuß zurück.
Frau Huber steht an ihr rotes Cabrio gelehnt da, ein ebenso roter Rock umspannt ihre Hüften, die weiße Bluse bis zum BH aufgeknöpft lächelt sie mir freundlich entgegen. Übertrieben stark geschminkt, und, wie ich beim Näherkommen bemerke, einparfümiert. Übelkeit macht sich in mir breit, so widerlich ist dieser Geruch. Bald wird es ein Ende haben, zum Glück. Welch Zumutung für die Menschheit. Sie hat es eindeutig verdient, ausgelöscht zu werden.
„Es hat mich sehr gefreut ihre Nachricht zu erhalten, Herr Bauer. Ich würde sagen, wir besprechen die Einzelheiten auf einem Zimmer, was meinen Sie?“ Ein Nicken reicht ihr als Antwort und wir gehen zum Empfang, wo uns ein etwas abseits gelegenes Zimmer zugeteilt wird. Übertrieben wackelt sie mit ihrem Hintern, versucht wohl sexy zu wirken, doch das Einzige, was ich sehe, ist Chris. Ich kann es nicht mehr abstellen, sehe ihn vor mir, wie er in seiner Jeans geht, die seinen Hintern fest umschließt. Für einen Mann hat er eine ungewöhnlich erotische Kehrseite, die selbst mich zu unkeuschen Gedanken verleitet. Plötzlich spüre ich seine Lippen auf meinen, samtig weich schmiegen sie sich auf meinen Mund, doch auch klebrig, und der Geruch lässt abermals Übelkeit in mir aufkommen. Wieder bei Sinnen bemerke ich, dass nicht Chris seine Arme um mich geschlungen hat, es auch nicht seine Lippen sind, die auf meinen liegen. Hart schlucke ich, stoße Frau Huber von mir, Richtung Bett. „Bist wohl nicht der kuschelige Typ … Kein Problem, ich mag es hart und ausdauernd!“, sie spreizt ihre Beine, so dass ich sofort in ihr Lustzentrum blicke.
Nach einem Tritt gegen die Tür ist diese ins Schloss gefallen und ich schleiche regelrecht auf die Frau zu. Frau Huber knöpft hastig ihre Bluse auf, öffnet den Vorderverschluss des BHs und lässt den Rock nach oben rutschen. Meine Hand gleitet zu meiner Gesäßtasche, umfasst das Messer, das ich dort mit mir führe. Das hier wird keine Meisterleistung, dessen bin ich mir komplett bewusst, doch soll es ja auch nicht nach meiner Arbeit aussehen. Mit langsamen Schritten nähere ich mich dem Bett und somit dieser widerlichen Frau. Sie schließt die Augen, voll freudiger Erwartung, spreizt ihre Beine noch etwas mehr und schon dringe ich in sie ein.
Ich gebe zu, nicht ich, sondern das Messer, was ich ihr in den Bauch stoße. Immer wieder schnellt mein Arm nach oben, um unkoordiniert nach unten zu rasen und das Messer in dem weichen Fleisch zu versenken. Die Schreie der Frau erfüllen das Zimmer, dringen jedoch nicht bis in mein Innerstes vor. Keine Befriedigung setzt ein, diese unpräzise Tat ist nicht mein Niveau. Das Blut spritzt an die Wände, das Bett wird damit getränkt und auch ich bin besudelt. Kein Ton kommt mehr über die Lippen von Frau Huber, meine Hand sinkt ein letztes Mal und reinigt das Messer am Bettlaken. Ein Foto mache ich von der Szenerie, eine Erinnerung für Chris. Mir juckt es in den Fingern, ihre Haare zu richten, die Wunden zu reinigen, doch ist das nicht mein Tatort, somit muss ich mich zurechtweisen und verschwinde ins Bad. Frisch geduscht und umgezogen verlasse ich das Zimmer.
Der Besitzer steht gerade vor der Anmeldung auf dem Parkplatz und raucht eine, als er mich entdeckt: „Sie gehen schon?“, grinst er mich süffisant an.
„Ja, reicht für heute!“, ich zwinkere ihm zu und gehe den Weg zurück zu meinem Wagen, der hinter zwei Bäumen versteckt steht. Ich lasse mich hineingleiten und reiße mir die Maske vom Gesicht. Schweißperlen bedecken meine Haut, es ist einfach zu warm unter diesen Verkleidungen. Meinen Kopf in den Nacken gelegt, lasse ich ihn ausgiebig nach rechts und links drehen. Diese Dehnung tut mir gut, meine Hand massiert meinen Nacken und fährt über das C. „Gebrandmarkt!“ Hallt es in meinen Ohren, seine sanfte Stimme, die einem Tenor wohl Konkurrenz machen könnte. Wie gern würde ich sie jetzt vernehmen, hinter mir, Chris an mich gelehnt, sein Atem, der mir in den Nacken haucht. Ein Schauer läuft durch meinen Körper, sammelt sich an einer zentralen Stelle. Diese Gedanken sind nicht richtig, wo kommen sie nur her? Sauer lasse ich meine Hände auf das Lenkrad schlagen, drehe den Zündschlüssel um und starte den Wagen. Teil zwei meines Planes wartet auf mich.
Wie gerne würde ich diese Verkleidungen lassen, doch manchmal geht es nicht anders. Der Einzige, der mein wahres
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